Dienstag, 15. Juli 2008

Mittwoch, 16. Juli 2008 – ShaoYan und ihre Probleme

Heute Morgen klingelte mein Mobiltelefon und bevor der Wecker um 7 Uhr klingeln konnte, stand ich auf. Ich machte ein kurzes Krafttraining, duschte mich und schrieb Christopher eben auf, was er heute machen könne, wenn er Lust hätte. Von meinem Haus zur Bahnstation telefonierte ich mit ShaoYan, da ich die Vermutung hatte, dass sie noch nicht wach war, da sie gestern Abend noch beim KTV mit ihren nicht mehr und doch noch Freunden war. Sie war froh über meinen Anruf, weil sie so nicht ganz so spät zur Arbeit kam, wie wenn ich sie nicht geweckt hätte. Ich aß mir noch vor der Bahnstation eine kleine Reissuppe, die meinem Magen gut tat und fuhr zur Arbeit, wo ich in der Bahn eine deutsche von Christopher mitgebrachte Zeitung vom letzten Donnerstag las. Beim Essen holen in Xi'ErQi lächelte mir das hübsche Mädel entgegen. Auf der Arbeit empfand man mein Eintreffen als früh und ich setzte mich direkt an die Dokumentationskontrolle der letzten Datei. Bis zum Mittagessen schloss ich diese Kontrolle locker ab und übernahm danach eine weitere Datei, in der ich quasi jede Zeile überprüfen musste, so dass es eine 1:1 Kontrolle eines 85 Seiten Dokuments war. Eric und ich gingen gegen 2 Uhr zum Mittagessen und auf dem Weg telefonierte ich kurz mit ShaoYan. Diese war mit den spanischen Studenten gerade essen und sie hatten ihr gesagt, als sie einmal Daniels Laptop benutzt hatten, dass Matias ihm geschrieben hatte, dass ShaoYan kein Gehalt bekommen soll. Sie wusste nicht, was sie verkehrt gemacht hatte. Natürlich nichts, aber in Matias Augen sehr viel. Sie muss auch das Geld und das Buchungsbuch an Maria abgeben, aber da sie kein Gehalt bekommen soll, sagten die Studenten und ihre Mutter, dass sie das Buch vorerst behalten solle. Ich war der gleichen Meinung. Mehr konnte ich im Moment auch nicht für sie tun, so dass ich danach erstmal aß und wieder zurück auf die Arbeit ging.
Dort habe ich direkt die Dokumentationskontrolle fortgesetzt und bis zum Abend hatte ich etwas mehr als die Hälfte geschafft. Danach fuhr ich mit der Bahn nach DongSiShiTiao, wo ich Christopher traf, der heute einen erlebnisreichen Tag hatte, da er den Lama-Tempel gesehen hatte, von da bis zum Himmelspalast-Tempelpark gelaufen war und natürlich auch noch durch diesen durch gelaufen war. Wir sind dann einmal auf die andere Seite zum Poly Theater gegangen, weil ich wissen wollte, ob die Akrobatikshow mittlerweile/immer noch läuft. Das tat sie und so beschloss ich morgen mit Christopher und ShaoYan dort reinzugehen. Danach fuhren wir zum 3.3, wo wir den Schneider aufsuchten. Christopher ließ sich dort für 700 ¥ einen Anzug aus Kaschmir anfertigen. Als er auch noch wegen maßgeschneiderter Hemden fragen wollte, wollte die Dame nicht verhandeln, was aber daran lag, dass ein weiterer Kunde eingetroffen war, der die Hemden immer für 100 ¥ pro Stück kauft, anstelle für 80 ¥. Wir wollten den Preis aber noch etwas mehr drücken und so sollten wir dann morgen wiederkommen. Von Sanlitun ging es zum Bahnhof, weil wir Tickets nach QingDao kaufen wollten. ShaoYan war noch auf der Arbeit, da sie nach ihrem Vertrag suchte, diesen aber nicht fand. Sie hatte dafür dann mit Matias gesprochen und mit ihm ausgehandelt, das halbe Gehalt zu bekommen, um die Firma endgültig zu verlassen. Danach fuhr sie bereits zu mir nach Hause, wo ihr später LeeHo die Tür aufmachte, da Christopher das Schloss nur eingehängt hatte.
Am Bahnhof gestaltete sich die Fahrkartenbeschaffung leider etwas schwieriger als erwartet, da weder für Freitagabend noch für Samstag irgendein Ticket nach QingDao zu bekommen war. Selbst nach DaTong wurde es für Freitagabend schwierig, so dass wir letztendlich an einem Schalter, ich hatte mehrere Schalter ausprobiert, nachgefragten und zwei Tickets zum Schlafen für Samstagabend kauften. Wir fuhren dann mit der Linie 5 bis zu mir nach Hause, überraschten ShaoYan, die auf meinen Anruf bereits nach unten gekommen war und gingen gemeinsam etwas essen.
Nach dem Essen, auch wenn es schon spät war, sind wir noch ein kleines Krafttraining machen gegangen, haben uns einmal auf die Waage im WuMei gestellt und zu Hause wollten wir noch den Film „Verbotenes Königreich“ oder „Kung Fu King“ gucken. Aber nach eine halben Stunde waren die beiden schon eingeschlafen und da ich den Film so toll fand guckte ich ihn noch zu Ende, so dass ich um 2 Uhr im Bett lag.

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