Montag, 31. März 2008

Montag, 31. März 2008 – Amits abenteuerliche Reise

Heute Morgen bin ich trotz des Weckerklingelns um 7 Uhr erst um 9 Uhr aufgewacht. Also schnell mein Morgentraining absolviert ging es über einen kleinen Milcheinkauf und einem kleinen Frühstück zur Arbeit. In der Bahn habe ich noch den Blog vervollständigt, so dass ich den erstmal nur lesen muss. Auf der Arbeit angekommen hat man mich bereits sehnsüchtig erwartet, da eine Übersetzung bis mittags gemacht werden musste. Davon wusste ich ja bereits durch die E-Mails vom Freitag. Umso überraschter war ich, als ich feststellen musste, dass es nur ganze zwei Zeilen waren, die aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt werden mussten, da sie auf einer Mauspackung als Werbespruch erscheinen werden. Das machte die ganze Sache auch direkt schwieriger, da es umso besser übersetzt werden musste. Ich war dennoch nach 15 Minuten mit der Aufgabe fertig. Für das andere Projekt hatte ich schon gestern Nacht eine E-Mail an die Firma geschickt, da die Datei ja schon fertig war. Nachdem das erledigt war hatte ich mich auf den Weg zu Sarah gemacht, die aber leider in einem Meeting war, so dass ich mich erstmal mit An unterhielt, die von mir auch unbedingt ein paar Chinesisch MP3's geschickt bekommen wollte, da ihr heute richtig langweilig auf der Arbeit sein wird. Nichts zu tun. Würde ich auch mal gerne haben. Danach hatte ich mich mit Sarah unterhalten können, um ihr den neuen Kontakt, den ich beim Essen am Samstag erhalten hatte, weiterzuleiten, schließlich könnte das ein neuer Kunde für die Firma sein. Danach erfuhr ich über E-Mails, dass wir nun das wöchentliche Meeting am Dienstag haben werden, da VMware unbedingt noch vor der Freigabe der Testrunde ein Gespräch mit uns führen wollte. Nachdem ich dann soweit die neuen Dateien für Monza vorbereitet hatte, gönnte ich mir ein doppeltes Mittagessen und damit war ich wieder richtig satt.
Zurück auf der Arbeit ging es dann direkt weiter mit Monza und der Überprüfung einiger Testfälle für VC. Aber VC war hier wirklich das kleinere Übel. Außerdem habe ich noch meine Flugverschiebungskosten ins System eingetragen, damit ich möglichst bald meinen Antrag einreichen kann und hoffentlich auch möglichst bald mein Geld wieder bekomme. Mit Monza war ich dann den restlichen Tag beschäftigt, bis mich nachmittags Amit anrief und mich fragte, wo ich denn in der Firma zu finden sei, da er gerade heute den Vertrag mit der Firma unterschrieben hatte und im Moment bei Sam am Arbeitsplatz zu finden sei. Also holte ich ihn dort ab und wir gingen zu meinem Arbeitsplatz, wo wir einen Kaffee tranken und uns unterhielten. Dabei erfuhr ich, dass er es in letzter Zeit nicht leicht gehabt hatte. Sein Vertrag war ausgelaufen und sein Visum auch. Da seine Firma mit den Unterlagen für seine Visumverlängerung zu lange gebraucht hatte, musste er nach Hongkong. Er hatte zum Glück kurzfristig einen günstigen Flug von Shanghai in die Nähe von Hongkong bekommen, musste aber mit seinem schon abgelaufenen Visum noch irgendwie über die Grenze nach Hongkong kommen. Das wurde kniffelig, da er normalerweise direkt ohne Umwege nach Indien zurückreisen darf, wenn er erwischt wird. Sein Glück war, dass die Personen bei der Wohnregistrierung einen Fehler begangen hatten und er somit angeblich noch zwei Tage länger in Beijing registriert war. An der Grenze kontrollierte man bei der Ausreise seinen Pass und fing an die Aufenthaltstage zu zählen. Da zeigte er die Wohngenehmigung vor und war damit schonmal durch die erste Kontrolle durch. Bei der Hongkong Einreisekontrolle war es schwieriger, da die wirklich zählten und ihn erstmal aus dem Verkehr zogen. Dort kam er in einem kleinen privaten Verhörraum an die richtige Person, der er nochmals die Wohngenehmigung vorlegen konnte und nachdem er mit ein wenig schmeicheln durch war, konnte er innerhalb einer kurzen Zeit sein Visum in Hongkong erneuern. Nun hat er ein Touristenvisum.
Auf dem Rückweg hatte er kaum noch Geld, so dass er erstmal ein wenig in einem Reisebüro gearbeitet hatte und es dann mit einem Zug mit 24 Stunden stehen zurück nach Beijing geschafft hatte. Die Geschichte war wirklich höchst interessant gewesen. Jedenfalls hat er jetzt wieder einen Job und fängt ab morgen bei Vanceinfo als Software Engineer Projektleiter an. Sein Gehalt ist nun fast doppelt so hoch im Gegensatz zu dem alten Gehalt und er hat einen Dreijahresvertrag erhalten. Nach unserem Gespräch brachte ich Amit zur zu Sams Arbeitsplatz und machte mich weiter an meine Arbeit. Gegen 19 Uhr verließ ich die Firma, um direkt nach Sanlitun durchzufahren, da ich dort meine Anzüge abholen wollte. Nachdem ich diese abgeholt hatte, wollte ich noch bei Jashou rein, aber das Kaufhaus schloss schon um 21.30 Uhr. Also muss ich da ein anderes Mal rein. Von dort aus bin ich wieder nach Hause gefahren, Kris war nicht zu Hause, also habe ich über einen kleinen Umweg im WuMei mir noch etwas Kleines zu Essen geholt und mich nach einem ausführlichen Fotoshooting

und Krafttraining gegen 1 Uhr ins Bett gelegt.

Sonntag, 30. März 2008 – Iris hat Geburtstag und ein weiterer Deutscher

Heute bin ich gemütlich um 14 Uhr aufgewacht und war damit mal ausgeschlafen. Nachdem ich wie gewöhnlich mein Morgentraining gemacht hatte, traf ich gegen 15 Uhr meine Nachbarin an, mit der ich später ein wenig Englisch üben wollte. Außerdem war das Wasser schon angestellt, das natürlich die anderen fleißig zum Duschen benutzten, so dass ich noch etwas warten musste. Heute müssen nämlich mein Balkon und mein Zimmer dran glauben. Ich muss unbedingt einmal alles sauber machen. Da ich nicht essen ging, bekam ich von der Nachbarin eine Kürbissuppe, sehr lecker. Nachdem also mein Zimmer um 17 Uhr endlich wieder menschlich sauber aussah, habe ich danach ca. eine Stunde lang mit meiner Nachbarin Englisch geübt oder auch etwas länger. Erica rief mich zwischenzeitlich an, aber da mein Akku just in dem Moment leer war und ich beschäftigt war, musste sie sich eben noch ein wenig gedulden. Eigentlich wollten wir uns am Abend zum Essen und zum Salsa-Tanzen verabreden. Gegen 20 Uhr meldete ich mich bei ihr, aber sie war derweil schon mit Freunden zum Essen unterwegs. Wenn wir jetzt noch Essen gewesen wären, wäre das mit dem Salsa sehr knapp geworden, so dass ich mich direkt zum Salsa auf den Weg machte und mir auf der Straße etwas zu Essen holen wollte. Da am Markt kein Snack mehr da war, habe ich mir an der Bushaltestelle wieder gefüllte BaoZe geholte, die dieses Mal aber mit Fleisch gefüllt waren. Danach nahm ich den Bus 119 für zwei Haltestellen und stieg in den Bus 406 um, mit dem ich wirklich sehr schnell in Sanlitun war. Dort habe ich dann fleißig getanzt und als GaoYun und JingZe eintrafen habe ich Uwe einen gebürtigen Kölner kennengelernt, der auf Geschäftsreise in Beijing unterwegs war, wie wohl des Öfteren. Iris war auch wieder da und hatte heute Geburtstag, so dass sie ein Geburtstagsständchen gesungen bekam. Nachdem ich auch mit ihr getanzt hatte und ich von zwei Mädels zum Tanzen aufgefordert worden war, bin ich gegen 23 Uhr nach Hause gefahren. Dort hatte ich noch eine Wäsche angeschmissen und mich gegen 1 Uhr ins Bett gelegt, nachdem ich noch ein klein wenig den Blog nachgetragen hatte und ein paar Liegestützen gemacht hatte.

Samstag, 29. März 2008 – Verabredung mit Shirley

Nachdem ich morgens schon um 7 Uhr Erica verabschiedet hatte und sie mit einem Taxi zum 3. Ring zur Bushaltestelle des Busses 300 gefahren war, um mit dem Bus nach Hause zu fahren, las ich ein wenig den Blog Korrektur und legte mich direkt wieder hin, da ich noch viel zu müde war. Ich habe dann bis ca. 14 Uhr geschlafen und trotz des vielen Schlafs fühlte ich mich immer noch nicht fit. Vielleicht hängt das auch mit dem schlechten Wetter draußen zusammen, denn schließlich war es draußen immer noch am Regnen und es war kalt. Da ich von Erica noch keine SMS bekommen hatte, wann Sie ihre Arbeit beendete, damit wir uns treffen können, habe ich mich nach meinem Morgensport der SMS von Shirley gewidmet, die sich mit mir treffen wollte. Ich habe mich riesig gefreut, da ich so endlich mal Zeit hatte mich gemütlich mit ihr zu unterhalten. Ich sagte zu und wir trafen uns, nachdem ich mir in einem Dumpling-Shop neben dem Bus mein Frühstück geholte hatte – mit Fenchel gefüllte Dumplings – am Trommelturm, um uns dort in der Gegend in einem Café niederzulassen. Hier ein Bild von einem Tempel auf dem Weg. Man beachte das Dach.

Es war schön sich einmal ausführlich mit ihr über alles Mögliche unterhalten zu können und nebenbei so auch mehr über sie zu erfahren. Sie ist im Moment sehr glücklich mit ihrem aktuellen Freund und hat leider im Moment Probleme bezüglich ihres geplanten Auslandsaufenthalts, da sie diesen nun doch nicht von ihrer Mutter finanziert bekommt, obwohl sie es versprochen hatte, wenn sie die Aufnahmeprüfung schafft. Wir haben ca. 2 Stunden im Café gesessen, aber nachdem es uns ein wenig zu kalt geworden war, beschlossen wir noch ein wenig rumzulaufen, da wir uns später mit ihrem Freund Jim und noch einigen anderen zum Essen treffen wollten. Außerdem brauchten wir beide vorher noch Geld, so dass wir bei einer Bank vorbeischauten, wo ich bemerkte, dass ich dieses Mal nur mein reguläres Gehalt ohne einen Bonus bekommen hatte. Das werde ich am Dienstag mal überprüfen.
Nachdem wir in dem falschen Restaurant gewartet hatten, sind mir auf dem Weg zum anderen Restaurant ein paar alte Schätzchen aufgefallen
und endlich im richtigen Restaurant angekommen, haben wir ein sehr großes Mahl gehabt. Am Anfang zu fünft kamen noch zwei Leute hinzu und es wurde noch einmal eine weitere Runde Essen bestellt.
Aleks aus Amerika interessierte sich dafür, was ich hier in Beijing mache und was genau meine Firma macht und so erhielt ich eine Visitenkarte von ihm, da er auf der Suche nach einer Firma ist, die in möglichst viele Sprachen Texte übersetzt. Ich sagte ihm, dass ich das am kommenden Montag an eine entsprechende Person meiner Firma weiterleiten werde. Am Ende war ich zwar nur noch am Essen, aber auch für mich war es unmöglich, dass ich das restliche Essen komplette schaffe ohne mich wieder zu überfressen. Also habe ich, als ich voll war, einfach aufgehört zu essen und wir sind im Anschluss in die Poolbar nebenan gegangen. Shirley und ich warteten darauf, dass wir mal Pool spielen konnten, aber damit konnten wir langen warten. Nebenbei haben wir dann Kicker (Tischfußball) gespielt, wobei ich sagen muss, dass ich gar nicht so schlecht war. Gegen 23 Uhr sind wir (Shirley, Jim, ich), nachdem sich vier der sieben Leute wieder verabschiedet hatten, nach Sanlitun gefahren, wo ich dann mit Sofia verabredet war. Im Shooters traf ich auch Maren mit einer weiteren Deutschen an, die in Hongkong wohnt. Wir haben uns ein wenig unterhalten und getanzt, während ich auf Sofia wartete. Ich hatte dann mit Sofia noch einmal bei Shirley und Jim in der Cheers Bar vorbeigeschaut, aber da es Sofia dort nicht gefiel blieben wir den Rest der Zeit im Shooters, bevor sich unsere Wege wieder trennten. Nachdem ich um 3 Uhr zu Hause war, war ich froh endlich im Bett zu liegen.

Freitag, 28. März 2008 – Schlechte Wahl für einen freien Tag

Nachdem ich gegen 10 Uhr aufgestanden war und gegen Mittag mich endlich aufgerafft hatte, mir doch noch ein wenig die Stadt anzugucken, sah es draußen so aus, als ob es geregnet hatte bzw. bald wieder regnen könnte. Mit dem Bus 119 fuhr ich dann, nachdem ich mir auf dem Markt noch etwas zum Spätstück geholt hatte und mir dabei direkt einmal einen Marktrundgang gegönnt hatte,




nach AnDingMen, wo ich in den Bus 800 stieg, um dort in JiShuiTan auszusteigen. Denn im Reiseführer stand eine empfohlene Route drin, die ich einmal entlanggehen wollte, auch wenn der Tag nicht ganz so toll war. Im Prinzip wäre, wenn das Wetter besser gewesen wäre und nicht so viele Baustellen vorhanden gewesen wären, der Weg ganz nett gewesen, aber ich glaube da gibt es noch sehenswertere Punkte in Beijing. Er führte quasi an den Seen entlang
bis zum Glocken- und Trommelturm, in die ich gehen wollte. Während des Weges fing es natürlich an zu regnen und damit wurde es noch kälter, als es ohnehin schon war. Ich fühlte mich direkt wie in Deutschland. Der Trommelturm war ganz interessant gewesen,


 

vor allem, weil ich rechtzeitig zu einer Trommelshow da war und im Anschluss habe ich mir noch den Glockenturm angeguckt,

aber so besonders fand ich diesen jetzt nicht. Vielleicht auch, weil mir einfach nur kalt war. Somit hatte ich beschlossen, nach Hause zu fahren, wo ich mich, als ich angekommen war, erst einmal ins Bett gelegt hatte und mich aufwärmte. Dabei bin ich dann eingenickt, bis ich einen Anruf von der Arbeit bekam, ob ich nicht am Wochenende eine kleine Aufgabe nebenbei erledigen könne. Amanda hatte nämlich Sorge, dass ich am Montag wieder zu beschäftigt sein könne und so fragte sie mich dieses Mal vorher. Na geht doch. Sie lernen doch langsam dazu und ich hoffe, das bleibt nicht die Ausnahme. Als ich mich zu Hause kurz ins Internet eingeklinkt hatte, habe ich die Arbeit runtergeladen, die ich im Anschluss innerhalb von einer halben Stunde erledigt hatte.
Danach habe ich mich mit Erica zum Essen verabredet und von einer Person eine SMS in Deutsch zu einer Party in einer Kneipe in AnDingMen bekommen, die ich überhaupt nicht kannte. Auch nach mehreren SMS und Anrufen konnte ich diese Person immer noch nicht einordnen. Außerdem war sein Deutsch nicht perfekt, so dass ich beim Telefonat auf einen Halbdeutschen tippte. Als ich Erica in DongSiShiTiao abholte, traf ich kurz Nick, der es aber eilig hatte, weil er schon zu spät zu seiner Verabredung dran war und Erica und ich sind dann noch einmal in das Restaurant vom 15. Tag des Frühlingsfestes gegangen, da sie noch einen 50 ¥ Gutschein hatte. Nach einem leckeren Essen hatte Erica keine Lust auf die Party und so haben wir uns nach dem gemütlichen Essen um 23 Uhr auf den Weg zu mir nach Hause gemacht. Nur schade, dass die Nacht wieder recht kurz wird, da Erica am nächsten Morgen arbeiten muss und vorher noch einmal zu Hause vorbeischauen muss, um einige Sachen von zu Hause für die Arbeit mitzunehmen.

Donnerstag, 27. März 2008 – Ein gemütlicher Arbeitstag

Heute bin ich, nachdem ich mein Morgentraining erledigt hatte, ich mir Kekse im Markt geholt hatte und in der Bahn Chinesisch gelernt hatte, recht knapp in Xi'ErQi angekommen, so dass ich rennen musste, um pünktlich zum Meeting auf der Arbeit zu erscheinen. Also holte ich mir kurz ein Brötchen mit Ei, Fleisch und Salat an der Ecke und rannte zur Arbeit. Im Gebäude hatte ich dann eine Hälfte des Brötchens gegessen und am Arbeitsplatz noch meinen Rechner angeschaltet, bevor ich den Meeting-Raum betrat. Dort hatte das Meeting noch nicht begonnen. Das Meeting an sich war sehr einfach, es gab heute nichts besonderes. Ich informierte VMware über den aktuellen Stand der Dinge für die deutsche Version von VC und Alpine. Leider hatte VMware die aktuellste Version von VC nochmal um ein paar Tage nach hinten verschoben, während die Deadline immer noch gleich geblieben ist. Somit haben wir jetzt anstelle von 3 Wochen nur noch 2 Wochen zum Testen, was mit zwei Personen so gut wie nicht zu schaffen ist. Nach dem Meeting habe ich noch die offenen Fehler ins Kundensystem gestellt und mich dann an den Blog begeben. Nachdem ich um 13.30 Uhr zum Essen gegangen war und ich bis dahin auch noch die Fehler von Michael und mir überprüft hatte, hatte ich beim Essen mal etwas Neues ausprobiert. Ich bestellte mir Nudeln mit einer anderen Fleischsorte und ein neues Gericht, das ich letztens im Menü entdeckt hatte. Beides hatte sehr lecker geschmeckt und ich war danach richtig satt.
Zurück auf der Arbeit hatte ich dann meinen Blog für die letzten zwei Tage geschrieben und die restlichen Tage, die ich schon überprüft hatte, stellte ich noch ins Netz. Nebenbei installierte ich noch die aktuellste Version zum Testen. Im Anschluss bin ich nach oben gegangen, um mein Geld für die Flugverschiebung zu beantragen, da aber die Dame im Moment beschäftigt war, hatte ich die Zeit überbrückt, indem ich mich mit Rachel unterhielt. Danach habe ich mich noch mit Sam unterhalten und ihm die Pimsleur Chinesisch-Stunden kopiert, damit er damit lernen kann. Er ist jetzt schon 7 Monate hier in Beijing und hat nur noch 5 Monate. Echt Wahnsinn, wie die Zeit verfliegt. Nachdem ich erfahren hatte, dass ich meine Flugverschiebungskosten genauso wie beim letzten Mal mit den Taxikosten beantragen muss, hatte ich noch mit Amy gesprochen, ob wir nicht am nächsten Tag frei haben können, da nichts Besonderes ansteht. So haben Heidi und ich morgen frei und falls etwas Wichtiges anstehen sollte, bin ich auch per Mobiltelefon verfügbar. Am Arbeitsplatz habe ich noch drei Screenshots für das Monza Projekt überprüfen müssen und damit war ich entlassen. Danach habe ich mich auf den Weg nach Hause gemacht, wobei ich in der Bahn jemanden beim Deutschlernen entdeckt hatte. Ich fragte ihn, ob er Deutsch spricht und er meinte, nur ein wenig. Wir haben uns kaum unterhalten, aber bevor er noch die Bahn verließ fragte er nach meiner Telefonnummer. Also wieder jemand mehr in meiner Telefonliste. Direkt im Anschluss hat sich ein weiterer Chinese mit mir unterhalten, der gerade mal einen halben Monat in Beijing ist und richtig gut Englisch spricht, aber auf der Arbeit leider keine Möglichkeit hat, dieses auszubauen. Deswegen sucht er, wie wohl viele anderen auch, Freunde oder Sprachpartner. Bevor ich in ShaoYaoJu ausstieg, habe ich ihm noch meine Telefonnummer gegeben, weil er danach gefragt hatte. Die Chinesen sind schon ein komisches Volk. In ShaoYaoJu angekommen wartete ich auf Sofia, die ich im Shooters kennengelernt hatte. Nachdem ich ca. eine halbe Stunde an der Bahn gewartet hatte und gerade gehen wollte, war Sofia mit dem Taxi angekommen, da sie noch etwas länger gearbeitet hatte.
Wir sind dann zum mir nach Hause gegangen, wobei ich am Markt leider keinen Abendsnack ergattern konnte und da Sofia auch keinen Hunger hatte, haben wir das Abendessen ausfallen lassen. Stattdessen haben wir bei mir zu Hause ein wenig gebastelt, sie hat mir ein wenig Chinesisch anhand meiner Bücher beigebracht, wobei ich da morgen mal unbedingt einen genaueren Blick reinwerfen muss und im Anschluss haben wir noch I-Robot geguckt. Sie hat 4 Jahre lange Spanisch studiert und möchte im September für einige Zeit nach Spanien zur Fortsetzung ihres Studiums gehen. Außerdem arbeitet sie in einer spanischen Firma und sie ist gebürtige Beijingerin. Nachdem der Film beendet war, habe ich sie zum Taxi gebracht, da sie im Gegensatz zu mir morgen arbeiten muss. Ich hatte mich dann wie gewöhnlich gegen Mitternacht hingelegt.

Mittwoch, 26. März 2008 – Flugverschiebung und Anzuganpassung

Heute Morgen musste ich erst um 7.30 Uhr aufstehen, da ich heute geplant hatte meinen Flug zu verschieben. Also habe ich mich gegen 8.40 Uhr mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Fluggesellschaft gemacht. Das Wetter war richtig schön und auf dem Markt holte ich mir kurz etwas zu Essen, damit ich nicht ganz verhungere. Auf der Straße war in Richtung Judo die Hölle los. Als ich noch eine Straße vor der Lufthansa Center Mall Straße einbog, war dort alles dicht. Zum Glück war ich mit dem Fahrrad unterwegs. Nachdem ich das Gebäude gefunden hatte, war ich ausversehen in Aufzügen gelandet, die in die Stockwerke 20-30 fuhren. Ich musste aber in das Stockwerk 10, also nahm ich die Treppen, da die Stockwerke 13,14,23 und 24 nicht existierten, war der Weg aus dem 26. Stock nicht ganz so weit. Nachdem ich die Fluggesellschaft gefunden hatte, war es sehr einfach meinen Flug umzubuchen. Also hob ich unten noch eben 600 ¥ ab, da mich die Verschiebung 560 ¥ kostete. Ich werde somit am 3. Oktober nun definitiv zurückfliegen und gegen ca. 20 Uhr am gleichen Tag in Düsseldorf ankommen. Für den Abendflug war leider kein Platz mehr im Flieger nach Düsseldorf frei. Somit werde ich jetzt doch ein komplettes Jahr bleiben. Hätte ich ja nie gedacht. Danach fuhr ich mit dem Fahrrad
bis zur letzten Bushaltestelle am dritten Ring vor der Bahnhaltestelle GuangXiMen zurück, da ich später noch zur Anzuganprobe wollte und ich auch noch im Carre Four einkaufen wollte. Mit der Bahn ging es auf die Arbeit, wo ich um 11.15 Uhr ankam. Dort habe ich dann bis zum Mittag noch versucht ein paar Screenshots zu erstellen, aber da mein Server immer noch nicht funktionierte, musste ich das erstmal verschieben. Also habe ich versucht in der Zeit ein paar Fehler zu überprüfen und nebenbei habe ich dann den Blog aktualisiert, soweit wie ich mit der Kontrolle gekommen war. Gegen Mittag bin ich dann wieder kräftig Essen gewesen, schließlich möchte ich mein Gewicht halten und ich hatte Hunger.
Nach dem Essen hatte ich dann auf der Arbeit meine letzten Screenshots erstellen können und ich hatte weiter an meinem Blog gearbeitet, so dass ich nachher ca. eine ganze Woche ins Netz gestellt hatte. Gegen Abend musste ich dann schon um 19 Uhr in Sanlitun sein, weil Michael und die Damen früher ins Bett wollten. Also habe ich mich dann nach getaner Arbeit, heute war wirklich wenig zu tun, um 18.15 Uhr auf den Weg nach Sanlitun gemacht, um meinen Anzug anzuprobieren. Also bin ich von GuangXiMen mit dem Fahrrad nach Sanlitun gefahren, wo Michael und seine Schwiegermama schon fleißig beim Anprobieren waren. Michael war wieder das größte Problemkind, da er bzw. seine Verlobte nicht mit dem Anzug und dem aktuellen Schnitt zufrieden waren und nur jetzt die Möglichkeit hatten, es so anpassen zu lassen, wie sie es gerne hätten. Er lässt sich nämlich gerade seinen Hochzeitsanzug für seine Hochzeit nächstes Jahr schneidern. Bei mir war es da deutlich einfacher. Der Anzug saß richtig gut und nachdem Feinheiten erledigt waren, waren wir gegen 20.30 Uhr fertig. Danach tauschten Michael und ich noch ein paar Bilder aus und unten trafen wir die Mädels beim Schuhe Gucken an. Nach einem kleinen Umweg über einen Schmuckhändler, der ein sehr nettes Kollier hatte, waren wir um 21 Uhr aus dem 3.3 raus. Ich fuhr dann zum Carre Four und informierte JingZe, dass ich in ihrer Nähe bin, aber sie war für ein Treffen mit mir zu müde, auch wenn ich direkt vor ihrer Haustür vorbeifahre. Gut, so hatte ich mehr Zeit fürs shoppen im Carre Four, wo ich Öl für die Kette fand, was mir aber zu teuer war, ich mir Blumendünger für meine Pflanze auf der Arbeit holte, einen Kuchen, etwas zu trinken und mich nach Socken und noch einigem anderen Umguckte. Gegen 23 Uhr war ich zu Hause, wo ich noch ein kleines Krafttraining machte, obwohl ich eigentlich viel zu müde war, da ich im Moment in meiner Erholungsphase bin und ich kontrollierte noch ein paar Tage meines Blogs. Kurz nach Mitternacht legte ich mich ins Bett, schließlich muss ich morgen wieder früh aufstehen.

Dienstag, 25. März 2008 – Vertragsverlängerung

Heute Morgen bin ich schon vor dem Wecker wach gewesen, habe aber bis zum Weckerklingeln weitergeschlafen, dann den Wecker ausgemacht und nochmal bis 8.30 Uhr weitergeschlafen. Das hatte gut getan und trotz dessen fühlte ich mich nicht ganz wohl. Ich habe das Gefühl, meine Erkältung ist immer noch nicht ganz weg. Zum Glück habe ich diese Woche weniger zu tun, so dass ich mich ggf. heute Abend früher ins Bett legen kann. Auf dem Weg zur Arbeit wollte ich mir Kekse holen, aber nachdem ich gestern die letzten gekauft hatte, waren heute immer noch keine da. Also habe ich mir ein kurzes Frühstück geholt und in der Bahn habe ich den Blog geschrieben. Amy rief mich in der Bahn an, wie viele Fehler ich denn noch für Alpine gefunden hatte, die kritisch sind, da der Kunde danach fragte. Ich gab ihr eine ungefähre Schätzung an. Auf der Arbeit angekommen ging ich als erstes zu Susan, um meinen neuen Vertrag zu unterzeichnen, weil sie meinte, dass es dringend sei, aber damit hätte es auch noch Zeit gehabt, da das Datum vom 8.4.2008 drunter stand. Im Anschluss habe ich mich kurz mit Rachel und etwas länger mit An unterhalten, bevor ich relativ spät unten auf der Arbeit erschien. Aber der Vertrag an sich hatte die meiste Zeit davon in Anspruch genommen. Als ich kam blieb Amy noch für ca. eine Stunde an ihrem Platz, bevor sie in den 3. Stock wegen neuer Projekte und Meetings wechselte. Ich hingegen versuchte mit dem wirklich langsamen Internet noch die restlichen Arbeiten zu erledigen, die ich gestern nicht mehr zu überprüfen geschafft hatte. Um 13 Uhr bin ich dann zum Mittagessen gegangen und habe mir Nudeln und Reis bestellt, da ich einen riesigen Hunger hatte. Dabei ist mir draußen aufgefallen, dass wir hier in Beijing mal richtiges Wetter hatten, mit vereinzelten Wolken und viel Wind. Echt klasse.
Nachdem ich zurück auf der Arbeit war, habe ich letztendlich doch noch mit dem Erstellen von Screenshots angefangen, da Heidi mit Monza und der Überprüfung von Monza-Fehlern zu tun hatte. So habe ich soweit alle Screenshots, die ich erstellen konnte, genommen. Einige Bilder waren nicht einfach nachzustellen und manchen waren überhaupt möglich nicht zu erstellen, da uns die entsprechenden Ressourcen dafür fehlten. Gegen Abend habe ich das Overtime-Dinner bestellt. Gegen 18.30 Uhr, als Bruno im MSN online war, habe ich ihn angeschrieben und vorgeschlagen, kurz bei ihm vorbeizukommen, damit er die Chinesisch-MP3's endlich bekommt. So habe ich mich zu seinem Büro auf den Weg gemacht und die Dateien auf seinen Firmenrechner transferiert. So muss er diese nur noch auf seinen Privatrechner zu Hause transferieren. Im Anschluss bin ich dann meine Karte für das Abendessen holen gegangen und nachdem ich essen war, habe ich noch die Screenshots für Heidi erstellt, so dass sie morgen weniger zu tun hat. Gegen 22.30 Uhr bin ich dann nach Hause gefahren und zu Hause habe ich noch ein wenig den Blog kontrolliert, damit ich in nächster Zeit wirklich mal wieder ein paar Berichte hochladen kann. Gegen kurz nach Mitternacht habe ich dann geschlafen.

Montag, 24. März 2008 – Interview und HotPot

Heute bin ich um kurz vor 9 Uhr aufgestanden. Eigentlich wollte ich ja um 7 Uhr aufstehen, aber ich war von dem Wochenende noch zu geschafft, so dass ich gemütlich bis 9 Uhr ausgeschlafen habe, nach einem kurzen Krafttraining ging ich unten im Markt drei Milch kaufen und vorne im Markt eine Packung Kekse, da sie mehr nicht auf Lager hatten. Nach einem kurzen Frühstück vom Markt war ich um 20 vor 11 Uhr auf der Arbeit, wo man mich schon sehnsüchtig erwartet hatte. Ich sollte nämlich ein Einstellungsinterview führen. Stimmt, davon war am Freitag mal die Rede gewesen, aber das hatte ich über das Wochenende wieder vergessen. Also habe ich mir ein paar Fragen überlegt, was man denn so fragen könnte, da ich doch überhaupt keine Ahnung habe, wie man an so etwas rangeht. Da ich aber noch auf den Anruf warten musste, bis ich gebraucht werde, habe ich in der Zwischenzeit noch ein wenig an dem Alpine-Projekt gearbeitet. Als es dann soweit war, war Heidi mein Guide zum Vorstellungsgespräch gewesen. Dort habe ich mir zum einen den Lebenslauf durchgeguckt und dazu ein paar Fragen in Deutsch gestellt und ich habe mir seinen Übersetzungstest von Englisch in Deutsch angeguckt. So ohne irgendwelche Vokabelbücher und Hilfen war das schon sehr gute Leistung. Alles in allem haben wir uns ca. 10-20 Minuten in Deutsch unterhalten und im Anschluss noch ein wenig in Englisch, so dass ich auf diese Weise beide Sprachen testen konnte. Ich war mit dem Kandidaten zufrieden und von dem, was er mir auch über seinen vorherigen Job erzählt hatte, war soweit alles schlüssig. Denn sein letzter Job war ging nur über ein halbes Jahr trotz einer sehr guten Bezahlung. Aber da es nur ein Projektjob war, war es verständlich, dass dieser nur über ein halbes Jahr ging. Nachdem ich also meine Bewertung an die entsprechende verantwortliche Person übermittelt hatte, war meine Arbeit hier getan und ich konnte mich weiter dem Alpine Projekt widmen.
Gegen 13.30 Uhr bin ich dann wieder Nudeln essen gegangen. Nachdem Essen habe ich am Alpine Projekt weiter gearbeitet und zwischendurch einmal versucht meine Familie in Meerbusch und in Thüringen anzurufen, was leider ein totaler Misserfolg war, da die Internetverbindung viel zu langsam gewesen war. Also wollte ich es später noch einmal probieren. Danach musste ich mich aber auch ein wenig ranhalten, da ich im Alpine-Projekt noch meine ursprünglich geöffneten Fehler überprüfen musste, damit ich nichts doppelt ins Kundensystem stelle. So konnte ich einige Fehler schließen und einige Fehler neu öffnen, da diese noch nicht erledigt waren. Gegen 15-16 Uhr rief ich noch einmal in Thüringen an und dieses Mal hatte ich mehr Erfolg, da die Internetverbindung deutlich besser war. So telefonierte ich ein wenig mit meiner Tante und meiner Mutter. In Thüringen liegt im Moment noch richtig viel Schnee, wenn ich das richtig verstanden habe. Im Anschluss rief ich meinen Vater an und quatschte mit ihm ein wenig und es war nett ein paar Neuigkeiten zu hören. Gestern war er noch schön Motorradfahren gewesen und über Nacht hat es in Düsseldorf wohl richtig geschneit. Hier in Beijing ist es im Moment zwar stürmisch, aber die Sonne scheint und es ist trocken. Nach den Gesprächen schloss ich meine Arbeit bis 18.15 Uhr mit den soweit wichtigen Fehlern zu Alpine ab und machte mich auf dem Weg zum Hotpot-Essen mit Michael, Christina und ihrer Mutter.
Die Bahn war etwas voller gewesen, so dass ich Michael über ein leicht späteres Eintreffen informierte. An der Bahntransferstation LiShuiQiao sprach mich ein Chinese an, sein Name ist Jason, mit dem ich mich dann auf während der Bahnfahrt über die Chinesische Kultur, Sport und noch vieles mehr unterhielt. Er hatte jetzt Feierabend und meidet die Menschenmassen, so dass er nicht am Wochenende sondern lieber unter der Woche ausgeht. An der Haltestelle BeiXinQiao trennten sich unsere Wege und ich ging Richtung DongZhiMen, um in einem Hotpot-Restaurant Halt zu machen.
Dort haben wir, Michael, Christina, ihre Mutter
und ich, einen großen Suppenkessel bekommen und dazu wurden diverse Gemüse- und Fleischsorten von den anderen bestellt.
Unter anderem auch noch lebende Shrimps,

die wir später in die Suppe getan haben.

Alles in allem war der Abend sehr gemütlich gewesen und wir haben gute 2 Stunden in dem Restaurant verbracht. Danach bin ich noch mit den anderen im Taxi mitgefahren und bei JingZe vorbei nach Hause gelaufen, die nicht da war. Der Rückweg war nicht ganz so einfach gewesen, da ein tüchtiger Wind wehte und damit auch viel Staub in der Luft war. Um 22.20 Uhr war ich zu Hause, so dass ich dann noch einige E-Mails vorbereitet hatte und ein paar Bilder sortiert hatte, bevor ich noch eine Wäsche über Nacht anstellte und mich um kurz nach Mitternacht hinlegte.

Sonntag, 23. März 2008 – Maßgeschneiderte Anzüge

Nachdem Erica und ich gemütlich bis 14 Uhr ausgeschlafen hatten, haben wir es auch endlich gegen 15 Uhr zum Essen geschafft. Wir sind dann zu einem Restaurant der chinesischen Pizzakette Origus gegangen, wo es für 43 ¥ All-You-Can-Eat gab. Wir haben dann gute 2 Stunden dort gesessen und gespätstückt oder zu Mittag, bzw. Abend gegessen, wie man es eben nimmt. Danach habe ich den Bus 300 am dritten Ring genommen und bin nach Sanlitun gefahren. Von der Haltestelle aus bin ich durch die Botschaftsstraßen zum 3.3 gelaufen, wo Michael mit seiner Freundin und deren Mutter im obersten Geschoss hinten links schon beim Schneider war und schon tüchtig Stoffe gesucht wurden. Er wollte sich nämlich einen ganz besonderen Anzug für seine nächstes Jahr anstehende Hochzeit machen lassen und da seine zukünftige Schwiegermama Schneiderin ist, konnte sie so schließlich noch ein paar Tipps geben, weswegen ich auch hier bin. Nachdem Michael also nach ca. einer Stunde fertig war und endlich seine Stoffe gefunden hatte, die er gerne für seinen Anzug haben wollte, konnte es für meine beiden Anzüge losgehen. Michael hatte sich sehr intensiv mit seinem Anzug beschäftigt und viele Bilder auf seinem Laptop bereit gehabt. Ich hingegen hatte mich überhaupt nicht informiert. Aber dafür hatte ich ja zwei Damen und Michael mit. So hatte ich dann 2 Stoffe gewählt einen grauen und einen edlen braunen Stoff. Nachdem ich also vermessen worden war und meine Maße genommen wurden, war Michael an der Reihe. Wir mussten jeweils 1000 ¥ anzahlen und ich werde zwei Anzüge, einen Dunkelbraunen mit Weste und einen Grauen, für 1700 ¥ geschneidert bekommen. Christinas Mutter ließ sich direkt auch noch einen Rock mit Oberteil schneidern und so werden wir alle wohl am kommenden Mittwochabend zur Schnittkontrolle dort erscheinen.
Nachdem wir gegen 20.30 Uhr den Schneider verlassen hatten, habe ich mich mit Michael noch kurz über sein Chinesisch-Studium unterhalten und es war sehr interessant zu erfahren, wie viel er täglich lernen muss. Ich werde mir ggf. auch die CDs kaufen, um vielleicht demnächst noch gezielter zu lernen. Bevor sich unsere Wege trennten, lud mich Michael noch für morgen zum Hotpot-Essen ein, so als Geburtstagsgeschenk und dafür, dass er meinen Reiseführer so lange hatte. Diese Woche habe ich schließlich Zeit dafür, wenn schon das Judo ausfällt. Im Anschluss bin ich gemütlich nach einen kurzen Wassereinkauf zum Salsa-Tanzen gegangen. Draußen war es dabei sehr windig gewesen. Beim Salsa war noch keiner der Leute da, die ich sonst so kannte, also habe ich erstmal zugeguckt. Dann habe ich eine Brasilianerin zum Tanzen aufgefordert, da sie so alleine rumsaß und ich erfuhr, dass sie auf ihre Freunde wartete. Sie konnte kein Salsa tanzen dafür aber Samba, woran ich merkte, dass sie aus Brasilien kommt. Denn der Nationaltanz in Brasilien ist Samba und es ist nicht das erste Mal, dass ich hier Brasilianer antreffe. Wir haben uns dann ein wenig unterhalten und zwischendurch habe ich mir auch immer wieder mal jemanden zum Tanzen genommen. Heute fühlte ich mich trotz des vielen Schlafs ein wenig müde, so dass ich froh war, später nur dazusitzen und einigen Leuten beim Tanzen zuzugucken, um mir ggf. neue Eindrücke und Figuren fürs Tanzen zu holen. Gegen 22.30 Uhr verabschiedete sich Alsu (Braslianerin) und ich traf JingZe, die fleißig am Tanzen war. Gegen 23 Uhr verließ ich wie gewöhnlich das Salsa Caribe und ich war gegen Mitternacht zu Hause. Dort habe ich noch kurz stichpunktartig mein Wochenende festgehalten und mich gegen 1 Uhr ins Bett gelegt mit dem Wecker auf 7 Uhr.

Samstag, 22. März 2008 – LAN-Party nicht gleich LAN-Party

Heute bin ich gemütlich um 15 Uhr aufgestanden. Endlich mal ein gemütliches Wochenende. Als erstes wurde das Wasser angestellt, damit ich waschen konnte, ich hatte mir schon gedacht, dass meine Nachbarn das Wasser, welches ich schon morgens nach der Disco angestellt hatte, wieder ausgeschaltet hatten, aber einen Versuch ist es immer wieder wert. Danach wurde die Wäsche angestellt und mein „Morgentraining“ durchgeführt. Gegen 17 Uhr bekam ich einen Anruf von „O“, die ich gestern in der Disco kennengelernt hatte. Sie wollte mich heute treffen und meinte, dass sie in 15 Minuten an der U-Bahnhaltestelle ShaoYaoJu sei. Also machte ich mich schnell fertig, man möchte ja pünktlich sein. Dort angekommen, bekam ich nach 10 Minuten einen Anruf von ihr, dass sie nun aufgestanden sei und sich jetzt auf den Weg machen würde. Wahnsinn. Da war ich mal gespannt. Nach 20 Minuten war sie endlich da, aber wo? Nachdem sie es auch zur Bahn rauf geschafft hatte, unterhielten wir uns auf dem Weg zum Abendessen. Sie studiert Französisch, was ich leider nicht kann. Wir versuchten es weiterhin mit Englisch und Chinesisch, da ich mittlerweile doch schon Bruchstücke in gewissen Kommunikationen verstehe. Wir sind dann bei mir um die Ecke Abendessen gewesen und haben 4 Gerichte bestellt, von denen nur eine halbe Suppe und ein viertel eines anderen Gerichtes übrig geblieben waren. Nicht schlecht. Nach einem ausgedehnten gemütlichen Abendessen sind wir noch eine Runde spazieren gegangen, bevor ich sie gegen 22 Uhr wieder verabschieden musste, da ich mit Erica zur Party von Christine verabredet war.
Da ich aber aufgrund des Besuchs von „O“ nicht wusste, wann ich Zeit hatte, rief ich Erica erst gegen 22 Uhr an, die sich dann direkt auf den Weg zu mir machte. Christine und die anderen Franzosen wollten noch auf eine Party fahren, so dass wir uns alle dann am Westgate der UIBE trafen, von wo aus wir zur „LAN“ Party gefahren sin und ich somit die Vorfeier bei Christine leider verpasst hatte. LAN ist ein Club und Restaurant und nimmt eine komplette Etage in einer Shopping-Twintower-Mall ein. Die Party war ohne Eintritt, aber auch nur, wie ich später erfuhr, weil Christine und die anderen ein paar Leute dort kannten, die dort arbeiten. Ansonsten hätte der Eintritt mal eben 70 ¥ gekostet. Das ist mal eine Menge. Die Musik war Elektro gewesen und richtig gut. Das Ambiente war sehr nobel und ich fand es schade, dass ich meine Kamera zu Hause vergessen hatte, denn alleine die Toiletten waren schon einen Blick Wert. Sobald ich noch einmal die Möglichkeit habe, werde ich mit meiner Kamera bewaffnet Fotos machen. In dem Club selber waren die Preise natürlich auch dem entsprechend teuer, wenn man für ein Wasser mal eben 40 ¥ hinlegt und in Sanlitun deutlich weniger, vielleicht 10 ¥ oder auf der Straße 2 ¥, dann ist das schon ein Unterschied oder? Es waren auch super viele Ausländer da, so dass man sich schon wieder wie zu Hause fühlte und alles auf einem gehobenem Level. Christine entdeckte eine Informationskarte, auf der die Voraussetzungen für eine VIP-Mitgliedschaft standen:
100.000 ¥ vorab zu bezahlen. Ich finde das krass. Dafür bekommt man dann gewisse Prozente bei Partys und eine Geburtstagsparty organisiert, auf die man dann 10 % Rabatt bekommt oder so ähnlich.
Gegen 3 Uhr morgens haben Erica und ich uns dann zu ihr auf den Weg nach Hause gemacht, da der Weg zu ihr kürzer war, als bis zu mir nach Hause. Außerdem war ihre Zimmernachbarin nicht da, weswegen überhaupt die Möglichkeit für mich bestand dort zu übernachten. Sie haben ein paar Regeln aufgestellt, wie z. B. das keine Männer in der Wohnung übernachten dürfen, wenn beide Personen anwesend sind. Schließlich beeinflusst das das Leben beider Personen. Ich finde diese Regel gut, weil so beide Rücksicht auf den anderen nehmen.

Donnerstag, 27. März 2008

Freitag, 21. März 2008 – Das Übersetzungsprojekt

Der Wecker hat zwar um 7 Uhr geklingelt, aber ich habe den Wecker genervt nach einigem Klingeln ausgeschaltet. So bin ich dann gegen kurz vor 9 Uhr wach geworden und ich muss sagen, dass ich sehr froh bin, etwas länger geschlafen zu haben. Das hat richtig gut getan. Über Nacht hatte es deutlich geregnet, wie ihr auf den Bildern sehen könnte


und an der Bahn zeichnet sich auch allmählich ein Fortschritt ab.
Auf der Arbeit bin ich um 10.30 Uhr angekommen und dort war es schön Amy Shi wieder an ihrem Platz zu sehen. Ihrem Vater scheint es wieder besser zu gehen, nachdem er jetzt schon den dritten Schlaganfall hatte. Sie guckte erstmal ihre E-Mails durch und versuchte wieder einen Überblick über das Projekt zu bekommen. Ich setzte mich direkt an das Alpine-Projekt und Heidi war immer noch mit den Screenshots beschäftigt. Gegen Mittag fehlten mir nur noch 4 Testfälle, ansonsten war ich soweit mit allem durch. Da An jetzt das Projekt zum Übersetzen aus dem Deutschen ins Englische bekommen hatte, fragte sie mich, wie man diverse Sachen übersetzt. Also bin ich vor dem Essen noch auf einem Umweg bei An vorbeigegangen, um ihr zu helfen. Sie war wirklich stink sauer, da ihr jemand das Projekt gegeben hatte, und die Deadline dafür heute um 17 Uhr ist. In so einer knappen Zeit komplette 22 Seiten zu übersetzen ist einfach unmöglich. Zum Glück musste ich das nicht machen. Nachdem ich An geholfen hatte, schaute ich noch bei Amy und Rachel vorbei, die sich freuten mich wieder zu sehen. Sie erzählten mir begeistert von ihrem Tanzkurs und erzählten mir auch von der anschließenden Salsa-Party. Die nächste wird am kommenden Mittwoch stattfinden und da ich versprochen hatte, mal mit ihnen tanzen zu gehen, habe ich für kommenden Mittwoch zugesagt. Danach bin ich gegen 13.50 Uhr zum Mittagessen gegangen. Für meine Verhältnisse dieses Mal wirklich sehr spät.
Als ich im Restaurant bestellen wollte, wollte ich Reis haben. Sie fragte mich direkt, ob ich Nudeln haben möchte und ich verneinte. Ich wollte den Reis haben und sie verstand mich ohne, dass ich die Menükarte benutzen musste. :) Ich mache so langsam Fortschritte. Nach dem Essen habe ich auf der Arbeit noch das Alpine Projekt abgeschlossen und mich anschließend noch um ein paar Fehler im Alpine-Projekt gekümmert, die es zu überprüfen galt. Während dessen bekam Heidi die Anfrage, ob wir nicht An unterstützen könnten, da An nicht bis um 17 Uhr fertig werden würde. Also bekam ich 8 Seiten zum Übersetzen. Das war innerhalb von 2 Stunden, da die Deadline schon auf 18 Uhr ausgeweitet worden war, einfach unmöglich. Ich schloss also mein Alpine-Projekt soweit ich konnte ab und machte mich um 16 Uhr an die Übersetzung. War gar nicht so einfach und es war viel Text. Gegen 19 Uhr war ich mit meinem Teil soweit fertig, so dass ich zu An nach oben ging. Dort sah ich auch den Projektverantwortlichen. Wie auch immer der so ein Projekt annehmen konnte. Nachdem ich kurz mein Overtime-Dinner genossen hatte, ging ich noch einmal zu An nach oben, um ihr bei dem Rest zu helfen. Als wir fast fertig waren, unterhielt ich mich kurz mit dem Projektverantwortlichen und fragte, wann er denn die Datei bekommen hatte, nur damit ich weiß, wie das hier so geregelt wird. Jedenfalls ein total schlechtes Management. Wieder zurück an meinem Arbeitsplatz, setzte ich die restlichen Alpine-bezogenen Aufgaben fort. Schließlich galt es auch noch die ganzen Fehler zu überprüfen. Aber nach einer kurzen Vorbereitung blieb mir keine Zeit mehr, diese Fehler auch noch zu überprüfen, ob diese erledigt sind oder nicht. Schließlich hatte ich noch eine E-Mail an Gisela geschrieben und diverse anderen Kleinigkeiten erledigt.
Gegen 21 Uhr verließ ich dann die Arbeit. Zu Hause angekommen habe ich kurz meine Sachen abgelegt und mich auf den Weg nach Sanlitun gemacht, wo ich gegen Mitternacht ankam. In der NanJie Bar traf ich Francois und noch zwei andere Mädels, die wir letzte Woche kennengelernt hatten. Leider hab ich Flora, die ich eigentlich sehen wollte, nicht angetroffen. Dafür bin ich aber bei der Suche oben auf Christine und einige Franzosen getroffen, die mich von meinem Geburtstag wiedererkannten. Also nahm ich Francois und die beiden Geschwister, die wir von letzter Woche wieder angetroffen hatten, mit nach oben. Da uns Rumsitzen aber zu langweilig war, beschlossen Francois und ich wieder unten auf die Tanzfläche zu gehen. Nach einigen Tanzrunden sind wir gegen 2 Uhr in die Shooters Bar gegangen, da in der Kai Bar nicht los war. Francois verabschiedete sich gegen 4 Uhr, da ihn seine Freundin angerufen hatte und ich nahm den letzten Bus 207.Ich war ein wenig zu früh ausgestiegen, aber der Busfahrer wunk mich wieder rein, da er wusste, wo ich aussteigen muss. Man kennt mich also schon. :) Mit dem ersten Bus 119 bin ich dann vor meiner Tür rausgelassen worden und um halb 6 Uhr war ich im Bett. Mein Mobiltelefon hatte ich auf lautlos gestellt, da ich nicht geweckt werden wollte und wirklich mal ausschlafen wollte.

Donnerstag, 20 März 2008 – Ein Judotraining mit Folgen

Heute Morgen um 7.20 Uhr aufgestanden, ging es nach einem kleinen Morgensport mit dem Fahrrad zum Markt, wo ich mir einen Teil meines Frühstücks holte. Auf dem Weg dahin nieselte es leicht. Erst da fiel mir auf, dass der Himmel nicht klar, sondern von einer Wolkendecke überzogen war. Außerdem war es heute kälter als die letzten Tage. In der Bahn habe ich den Blog Korrektur gelesen, um mal wieder etwas ins Netz stellen zu können, dabei ist mir aber nach dem ersten Tag aufgefallen, dass mir noch die Bilder für den Tag fehlen, also wird es wohl noch ein wenig dauern, bis ich die letzten Tage ins Netz stellen kann. Auf der Arbeit angekommen, nachdem ich meine zweite Portion Frühstück auf dem Weg von der Bahn hatte, hatte ich gerade noch Zeit den PC anzumachen, bevor es ins Meeting mit dem Kunden ging. Das Meeting an sich war recht kurz gewesen. Wir haben soweit alles bezüglich der kommenden Aufgaben geklärt und den Kunden dahingehen beruhigt, dass alle Aufgaben zeitgerecht ausgeführt werden, da ich durch die vier Stunden, die ich gestern getestet hatte, der Meinung bin, dass wir VC in der entsprechenden vorgegeben Zeit erledigen können. Nachdem Meeting habe ich dann mit der zweiten Testrunde von Alpine begonnen und ich konnte bis zum Mittagessen die Installationstestfälle fast abschließen, die immer viel Zeit in Anspruch nehmen. Gegen 13 Uhr bin ich dann Nudeln essen gegangen und dort habe ich mich noch einmal erkundigt, wie das Nudelgericht heißt, damit ich das ggf. beim nächsten Mal auch ohne Karte bestellen kann.
Wieder auf der Arbeit habe ich dann weiter an dem Alpine-Projekt gearbeitet, währen Heidi mit den Screenshots beschäftigt war. Sie kam soweit ganz gut voran. Gegen spätem Nachmittag bekam sie die Anfrage, ob ich nicht zufällig jemanden kennen würde, der eine Übersetzung vom Deutschen ins Englische machen könne, da oben wieder ein Projekt angenommen wurde, dass innerhalb von zwei Tagen fertiggestellt werden muss, wobei in Deutschland im Moment niemand aufgrund der bevorstehenden Ostertage verfügbar ist. Ich wusste gar nicht, dass dieses Wochenende schon Ostern ist. Die Zeit vergeht viel zu schnell. Heidi teilte mir auch noch mit, dass sie über eine Kollegin in der Finanzabteilung erfahren hat, dass wohl eine Gehaltserhöhung für sie bevorstehen wird, diese aber noch nicht realisiert wurde. Das freut mich richtig für sie, da sie auch sehr gute Arbeit abliefert und viel arbeitet. Da bin ich auch mal gespannt, wie das für sie ausgeht. Gegen Abend haben Eric, Heidi und ich ein Overtime-Dinner bestellt und da ich zum Judo wollte, aß ich etwas schneller als die anderen und verabschiedete mich etwas früher, während Heidi und Eric noch etwas länger unten saßen. Auf dem Rückweg zur Bahn habe ich dann den Shuttlebus der Firma genommen und zufällig setzte sich Bruno neben mich, der mich erst nicht wahrgenommen hatte. Er hatte nämlich nur seine Kolleginnen neben sich realisiert. Er humpelte und das lag daran, dass beim letzten Fußballspiel einer seinen Fuß mit dem Ball verwechselt hatte und dieser nun verstaucht ist, wie er mir erzählte. In der Bahn haben wir dann ein wenig gequatscht und ich habe ihm ein paar Sachen im Chinesischen versucht beizubringen.
In ShaoYaoJu angekommen trennten sich unsere Wege, da er nach Hause musste und ich fürs bevorstehende Judo schon viel zu spät dran war (20.50 Uhr). Mit dem Fahrrad bin ich dann recht zügig zum Judo gefahren, wobei mich da einige Autofahrer am liebsten mitgenommen hätten. Ein Taxifahrer meinte auch unbedingt auf dem Fahrradweg fahren zu müssen. Ich hätte ihn knutschen können. Leicht gereizt von der Fahrradfahrerei kam ich um 21.05 Uhr beim Judo an. Dort waren Matt, Fred, William und Christine schon beim Mattenaufbau. William hatte dicke Oberschenkel vom vorherigen Krafttraining im Fitnessraum. Mmh, eigentlich wollte ich heute mal richtig kämpfen. Das Aufwärmtraining war recht knapp, dafür haben wir dann recht schnell mit Nage-komi begonnen und im Anschluss noch eine halbe Stunde gekämpft. Dabei konnte ich mich an Matt, William und Fred richtig austoben. Matt hatte heute im Stand keine Chance, da ich mal schneller als sonst reagierte. William hatte es im Stand gegen mich auch nicht leicht und Fred hatte im Boden, im Gegensatz zum letzten Montag, auch recht deutlich mit mir zu kämpfen. Der letzte Kampf mit William im Boden war gut gewesen, bis ich dann ein Knack in einem der Zehen spürte. Wir kämpften noch ein wenig weiter, aber als es dann bei einer Berührung leicht wehtat, überprüfte ich meinen vierten Zeh am rechten Fuß und musste feststellen, dass dieser gebrochen war. Also war für mich der letzte mögliche Kampf damit gestorben. Ich besorgte mir von Christine die Schlüssel, um an den Verbandsschrank zu kommen. Dort habe ich mir dann meinen Zeh, vernünftig verarztet, so dass er nicht schmerzte und hoffentlich vernünftig heilen wird. Im Moment ist das auch erstmal für zwei Wochen das letzte Training, da die Schule angeblich wegen Ostern die Schule für zwei Wochen schließt.
Nach einer Dusche bin ich dann mit meinem Fahrrad gemütlich nach Hause gefahren und zu Hause angekommen habe ich mich dann ins Bett gelegt. Ich bin mal gespannt, ob der Zeh morgen schmerzen wird. Heute war er schließlich noch gut warm vom Judotraining. Ansonsten habe ich noch meinen Wecker auf 7 Uhr gestellt, da ich morgen wieder früh auf der Arbeit sein wollte, damit ich möglichst viel schaffe und ich habe Francois per SMS zu seinem Geburtstag gratuliert, der um kurz vor Mitternacht immer noch auf der Arbeit war.

Mittwoch, 19. März 2008 – Testfälle überprüfen und zweite Runde VC

Schon wieder 8 Uhr morgens, also verschob ich das Aufstehen noch um 20 Minuten. Danach wurde mein Morgentraining gemacht, das Wasser, welches ich schon um 2 Uhr angestellt hatte, wieder angestellt und nachdem meine Nachbarin die erste Runde warmes Wasser genutzt hatte und für mich auch noch etwas da war, genehmigte ich mir auch noch eine Dusche. Danach fuhr ich zum Markt, holte mir etwas zu Essen, wobei der Weg über den Markt manchmal lästig sein kann. Die Leute haben einfach zu viel Zeit und mit dem Fahrrad ist das alles immer ein wenig schwierig dort durchzukommen. Bei Gelegenheit muss ich nochmal meine Pedale bearbeiten. Die wackelt mir zu sehr. Da ist nicht mehr viel mit Unterlegscheiben oder ähnlichem machbar. Da müssen andere Mittel gefunden werden. Kommt Zeit kommt Rat. Auf der Arbeit habe ich dann den kompletten Vormittag damit verbracht meine Fehler, die nun alle korrigiert worden waren, zu überprüfen. Da ich ungefähr die Hälfte der 150 Fehler am Morgen geschafft hatte, wollte ich den Rest nach dem Mittagessen überprüfen. Also ging ich um 13.20 Uhr erstmal zum Mittagessen. Dort angekommen war der große Tisch, an dem An, Bruno und ich schonmal gesessen hatten mit 10 Leuten besetzt, die alle ein Spiel spielten. Einfach aber ein hoher Spaßfaktor, wie ich sehen konnte. Jeder hatte ein Merkmal, wie ein Geräusch mit einer Bewegung oder eine Bewegung, die wohl irgendein Tier darstellte. Dann wurde immer abwechselnd mit den Händen auf den Schoß und in die Hände geklatscht. Einer begann, indem er sein eigenes Merkmal vormachte und dann das eines anderen hinten dransetzte. Danach musste eben die entsprechende Person sein Merkmal und das eines anderen nachmachen. Wer einen Fehler begann, musste etwas von den noch reichlich vorhandenen Speisen essen. Es machte mir Spaß, dabei zuzusehen und gleichzeitig meinen Reis zu essen.
Wieder auf der Arbeit setzte ich meine Arbeit der Fehlerüberprüfung fort und ich war gegen 17 Uhr damit fertig. Danach habe ich mir mein Overtime-Dinner bestellt und mich nach oben zu Sarah begeben, da ich noch ein paar Fragen hatte, die ich vor dem morgigen Meeting klären wollte. Da sie im Moment beschäftigt war, hatte ich die japanische Aushilfe, die hier in Beijing als Lehrerin arbeitet, nach unten gebracht. Schließlich besitzt sie keine Karte und kann aus dem dritten Stock weder raus, noch unten in unser Büro rein. Dazu müsste ihr jemand aufmachen. Danach bin ich wieder nach oben gegangen und traf Sarah in ihrem Büro an. Nach einem kurzen Gespräch mit ihr, konnte ich mich dann wieder an meinem Arbeitsplatz zurück an die Überprüfung der zweiten Testrunde des VC-Projektes begeben, da Sarah auch eine ungefähre Vorstellung haben wollte, ob wir alles innerhalb von 3 Wochen schaffen könnten oder nicht. Aber genaueres wird dann morgen mit dem Kunden geklärt werden. Also war ich bis 19 Uhr mit VC beschäftigt, ging kurz zum Essen und machte mit VC weiter, wobei ich dabei relativ zügig durch die Testfälle von Michael gehen konnte. Ich war überrascht. Die Zeit, die ich teilweise warten musste, nutzte ich für E-Mails oder um einen Teil meiner Fotos ins StudiVZ hochzuladen. Gegen 22.40 Uhr verließ ich dann das Büro und in der Bahn, so wie zu Hause schrieb ich weiter an dem Blog, damit ich auch ja nichts vergessen kann. Gegen halb 1 lag ich im Bett mit dem Wecker wieder auf 7 Uhr, schließlich ist morgen wieder ein wichtiges Meeting. Ich bin mal gespannt.

Dienstag, 18. März 2008 – Sandsturm und Kino

Heute Morgen sah es so aus, als ob es regnen würde. Das hielt mich trotzdem nicht davon ab, mein gewohntes Krafttraining zu machen und recht früh auf der Arbeit zu erscheinen. Schließlich bin ich schon um 7 Uhr aufgestanden. Nachdem ich mein Zimmer verlassen hatte, habe ich mir unten im Markt noch Milch geholt und in einem anderen Shop noch eine Packung Kekse. Mein Frühstück war heute auch wieder groß, einmal am Markt und einmal in Xi'ErQi. Auf dem Weg zur Arbeit musste ich dann unbedingt von dem ungewöhnlichen Wetter ein Foto machen, schließlich sah es mehr gelblich als bläulich aus und ein feiner Geruch von Staub oder Sand lag in der Luft.

Auf Arbeit erfuhr ich dann, dass die Sandstürme meist im Frühling sind und sich meist über ein bis zwei Tage erstrecken. Ansonsten hatte ich am Morgen noch genügend mit dem Projekt von PingPing und Amanda zu tun, dass bis 13 Uhr fertig sein sollte. Ich brauchte auch die kompletten 4 Stunden für das Projekt. Gegen Mittag kam Sarah nach unten um zwei neue Rechner aufsetzen zu lassen und zwei Personen vorzustellen, die für die chinesische Version für die Dokumentation von VMware die Screenshots erstellen werden, da wir von der japanischen und deutschen Linguistikseite her keine Ressourcen zur Verfügen stehen haben. Bevor ich zum Essen ging, schrieb ich noch eine recht ausführlich E-Mail an PingPing, mit der Bitte, demnächst ein wenig früher zu kommen. Sarah und Amy nahm ich mit in CC, damit auch andere darüber Bescheid wissen. Planung ist alles, aber einige bekommen das einfach nicht auf die Reihe. Danach ging ich kurz eine halbe Stunde Nudeln essen.
Wieder zurück auf der Arbeit konnte ich mich nun an die Übertragung der Monza Hilfe machen und kurz die Dokumentation von Michael durchgucken. Heidi hatte zu Monza die Information erhalten, dass wir für das Projekt nun, nachdem ich schon fertig war, Linux komplett außer Acht lassen können. Nun ja, das ist jetzt ein wenig dumm gelaufen. Ich habe das Gefühl, dass die bei VMware Beijing nicht wissen, was getan werden soll und was nicht. Am Nachmittag habe ich dann noch das System für die zweite Testrunde für VC vorbereitet und für die Fehlerkontrolle direkt einmal ein wenig Vorarbeit geleistet. Nebenbei verabredete ich mich mit Erica fürs Kino um 20 Uhr und da Heidi sich von mir eine Erkältung eingefangen hatte, bot ich ihr an, ihre Fehlerkontrolle, sofern ich konnte, für Sie zu machen. Damit war ich dann bis ich um 18.30 Uhr beschäftigt. Danach machte ich mich direkt auf den Weg zur Bahn, wo es an der Haltestelle selber für diese Uhrzeit verhältnismäßig ruhig und leer war. Das gleiche Bild bot sich mir in XiZhiMen. Alles heute halb so wild. Deshalb musste ich einmal von den Leuten, die das Bahnleben am Bahnsteig regeln, ein Foto machen, da diese immer gucken, dass auch ja jeder hinter der gelben Abstandslinie steht.
Da mein Mobiltelefonakku leer war, hatte ich somit keine Möglichkeit Erica über meine Ankunftszeit zu informieren. Aber wir hatten uns für ca. 19.30 Uhr in DongDan verabredet und ich kam 10 Minuten später an.
Erica selber verspätete sich deutlich und sie konnte mich aufgrund meines Akkuproblems nicht informieren, dass es noch ein Problem bei ihr auf der Arbeit gab, weswegen sie später kommt. Im Kino war dann der Film „National Treasur 2“ für die 20 Uhr Vorstellung bereits ausverkauft gewesen. Denn heute gab es auf die Eintrittskarten für den halben Preis und so haben wir dann nach kurzem Überlegen für 35 ¥ pro Karte zwei für die 22.20 Uhr Vorstellung geholt. So hatten wir wenigstens noch genügend Zeit um etwas essen zu gehen. Wir haben uns ein Hunnan Provinz Restaurant ausgesucht, eine südliche Provinz in der sehr scharf gegessen wird. Das spiegelte sich auch direkt im Essen wieder, welches sehr scharf war und meinem Magen nicht so gut bekam. Da musste ich nun durch, schließlich hätte ich mir auch etwas anderes aussuchen können. Gegen 22 Uhr sind wir dann ins Kino gegangen und haben uns den Film angeguckt, der nicht schlecht war. Nach Mitternacht waren wir dann aus dem Kino raus und sind dann ein wenig Richtung Guo Mao spazieren gegangen, bevor wir uns ein Taxi suchten. Erica ließ mich auf ihrem Weg nach Hause in Guo Mao raus, wo ich die viele Möglichkeiten auf ein Taxi hatte, aber da ich wissen wollte, wo der Nachtbus 207 langfährt, bin ich ein wenig in meine Richtung auf dem dritten Ring nach Hause gelaufen. An der nächsten großen Kreuzung hatte ich an der Haltestelle Erfolg, doch laut meiner Uhr auf dem iPod war der Bus 207 schon weg gewesen, wenn ich davon ausgehe, dass er ungefähr jede Stunde kommt. Also wollte ich mir ein Taxi suchen, als just in dem Moment hinter mir der Bus hielt. Das war natürlich super, so nahm ich den Bus bis GuangXiMen und von dort aus lief ich nach Hause. So war ich um kurz vor 2 Uhr zu Hause gewesen und konnte um 2 Uhr schlafen.

Montag, 17. März 2008 – Neuer Judobesuch

Um 8 Uhr klingelte schon wieder mein Wecker. Lust zum Arbeiten? Wo denkt ihr hin. Nun ja, ich muss jedenfalls zur Arbeit, da heute garantiert wieder einiges anstehen wird, auch wenn ich noch nicht weiß was. Mein Morgentraining wurde nun auf 3 mal 30 Liegestützen erhöht. Mit dem Fahrrad und den Judosachen ging es zur Bahn, in der ich den Blog soweit wie ich konnte schrieb. In Xi'ErQi habe ich mir nur ein einfaches Frühstück holen können, da der andere Frühstücksmacher nichts mehr hatte. Auf der Arbeit angekommen habe ich dann erstmal die Dokumentation mit Heidi abgeschlossen, wofür der ganze Vormittag drauf ging. Meine Erkältung war am Wochenende natürlich nicht weggegangen, aber das ist durch zu wenig gegönnte Ruhe auch kein Wunder. Gegen Mittag bin ich mit Eric, der auch noch nicht gegessen hatte und auch immer recht spät essen geht, in eine der Essensbuden nahe unserer Arbeit Essen gegangen. Das Essen war jetzt nicht so schlecht gewesen und was mir gut gefallen hatte, war, dass wir große Portionen Reis bekommen hatten. Eric mag es auch lieber, wenn es nicht ganz so überfüllt ist. Das ist ein Vorteil, wenn man außerhalb der Stoßzeiten Essen geht.
Zurück auf der Arbeit habe ich dann begonnen für Monza die Hilfe für meinen Teil (Windows und Linux) zu überprüfen und gegen Nachmittag kamen Amanda und PingPing nach unten, da sie wieder ein Problem mit einem ihrer Projekte hatten. Da Amy gerade kurz vorher eine E-Mail geschrieben hatte, dass sie für die nächsten Tage erstmal nach Hause fährt und nicht verfügbar ist, weil es ein Familienproblem gibt, war Heidi ein wenig in Aufruhr und fragte Allen um seine Meinung. Daher hatte ich die Vermutung, dass Amanda und PingPing deswegen nach unten gekommen waren. Nun nachdem ich also einen Moment Zeit für sie hatte, wurde ich nach meiner Verfügbarkeit gefragt, da ihr Projekt natürlich wieder bis zum nächsten Tag durchgesehen werden muss. Ich plante kurz meine Zeit um und übernahm noch das Projekt, da ich dachte, dass es schnell erledigt wäre. Also bekam ich später eine E-Mail von PingPing mit den nötigen Daten und machte mich gegen 18 Uhr an dieses Projekt. Was mich hier mittlerweile nicht mehr wundert, ist, dass Sie immer im letzten Moment ankommen. An hatte diese Datei bereits für Französisch überprüft, was bedeutet, dass diese Datei garantiert schon letzte Woche existierte. Warum sie damit nicht schon letzte Woche kamen, weiß ich nicht. Michael wurde auch erst am Montag gefragt. Wenn man mir so etwas letzte Woche mitgeteilt hätte, hätte ich mein Wochenende anderes geplant. Gegen 19 Uhr ging ich zum Abendessen und im Anschluss habe ich um kurz vor 20 Uhr die Arbeit verlassen.
Beim Judo angekommen sah ich drei neue Gesichter, genauer zwei neue Gesichter und ein mir vom Judo-Club im Haidian Distrikt bekanntes Gesicht. Das Judotraining heute war recht gut gewesen. Arnaud warf recht hart, aber das kann auch damit zusammenhängen, dass ich durch meine Erkältung noch ein wenig angeschlagen war. Nach einigen Würfen wurde gegen Ende noch gekämpft, wobei ich auch mit allen mir neuen Personen kämpfte. Einer war Grün-Gurt und kommt vom Karate, war dafür aber recht gut im Judo und hatte einen kräftigen festen Stand. Der mir bekannte Franzose schien heute nicht viel kämpfen zu wollen, hätte mich aber garantiert einige Male werfen können, weil ich merkte, dass er gut im Wurfansatz drin war. Der andere Franzose war leichter, schneller und kräftig und hatte einen komischen Kampfstil, mit dem ich aber nach der ersten Minute recht gut zurechtkam. Ich merkte nur, dass ich heute viel zu langsam war. Später habe ich noch ein Boden-Randori gegen Fred gehabt, der mir nach dem Training dann mitteilte, dass ich einfach nur zu langsam wäre und zu lange warten würde. Er hat Recht, das ist mir heute auch aufgefallen. Danach ging es mit dem Fahrrad nach Hause, wo ich mich auch direkt ins Bett legte und den Wecker auf 7 Uhr stellte.

Sonntag, 16. März 2008 – Interessanter Erfahrungsaustausch mit Kris

Mein Wecker klingelte wie gewollt um 11 Uhr, ich dachte mir eigentlich, dass 6 Stunden ausreichen müssten, aber eine Stunde länger musste dann doch sein. Danach habe ich mich direkt an meine Arbeit gemacht, schließlich gab es heute noch 117 Seiten zu lesen. Zwischendurch habe ich mein Krafttraining durchgeführt und mir etwas gegessen, schließlich war noch etwas vom Vortag-Snack übrig und ich hatte wieder Brot. Gegen 14 Uhr rief mich Kris kurz an, ob ich zu Hause wäre, da er ein Problem hatte und mit mir darüber sprechen wollte. Da ich nicht so viel Zeit hatte, mussten 10 Minuten ausreichen. Wie kann es auch anders sein, 10 Minuten reichen nie aus. Er erzählte mir, dass er wieder Geldprobleme hat, da er zum Arzt wegen seines Knieproblems gegangen war und das hat ihn mal eben 700 ¥ gekostet. Außerdem wollte er nächstes Wochenende seinen Koreanisch Kurs beginnen und dafür brauchte er jetzt wieder 400 ¥. Da ich jetzt im Moment genügend Geld hatte, war das somit kein Problem. Er wird voraussichtlich am Ende des Monats auch mehr Gehalt bekommen. Wäre genial, wenn das für ihn klappt. Danach habe ich ihm noch ein paar Bilder von der Mauer mit Schnee und Malaysia gezeigt und er wollte später ein paar dieser Bilder haben, so dass wir uns zum Bilderaustausch mal treffen müssen.
Danach setzte ich meine Arbeit bis 16 Uhr fort und im Anschluss ging ich nach unten mir meine Haare scheiden lassen. Für die Leute dort war ich eine Attraktion. Ich spreche kaum chinesisch, sehe anders aus und bin groß. Nachdem mir meine Haar gewaschen worden sind, wurde ich während des Haareschneidens, das wieder von dem gleichen hübschen Mädchen wie beim letzten Mal durchgeführt wurde, gefragt, was ich in China mache und wann ich nach China gekommen bin. Sie fragte mich auch, wo ich herkomme und wie alt ich bin. Nachdem ich sagte, dass ich 27 Jahre alt bin, wollte mir das keiner glauben. Sie meinten eher, dass ich wie 20 oder 23 aussehe. Es war jedenfalls wieder ein Erlebnis. Dieses Mal musste ich ihr nicht sagen, dass ich die Haare gerne etwas kürzer hätte. Sie schnitt mir die Haare direkt von Anfang an perfekt. Nach 40 Minuten war ich draußen und machte mich auf den Weg zur Bank, um Geld zu holen. Nachdem ich das erledigt hatte, schrieb ich Kris eine SMS, der mich prompt anrief, ob ich nicht Zeit für eine DVD oder einen Tee hätte. Ich war für Tee, da meine Zeit doch begrenzt war. Also bei ihm das Geld abgeliefert, aßen wir ein paar Kekse, tranken Tee und unterhielten uns über China, Gewohnheiten, Frauen, Arbeit und was so unsere Erfahrungen bisher gewesen sind. Das hatte zwar wieder viel zu lange gedauert, aber es war entspannend und gemütlich. Gegen 19 Uhr bin ich noch mit Kris Essen gegangen und im Anschluss hat er mich nach Hause gebracht, so dass ich gegen 20 Uhr zu Hause war.
Zu Hause habe ich mich kurz gestylt, mich umgezogen und noch 30 Seiten innerhalb von 40-50 Minuten gelesen. Das war mal richtig schnell gewesen, ich war beeindruckt. Danach machte ich mich auf den Weg zum Salsa, denn das wollte ich nicht ausfallen lassen. Mit dem Bus 119 bin ich dann bis zum Westgate der UIBE gefahren, wo ich in den Bus 406 umstieg, der direkt bis Sanlitun fährt und so wie ich das sah, sogar einen sehr direkten Weg. Schneller hätte ich nicht in Sanlitun sein können. Dort angekommen war JingZe schon da und tanzte bereits, so dass ich mir auch direkt einen Tanzpartner aussuchte und fündig wurde. Nachdem ich gestern in Sanlitun schon ein paar Mal meine Telefonnummer getauscht hatte, tauschte ich auch hier beim Salsa meine Nummer mit mir neuen Gesichtern aus. Beiyawen war auch wieder da. Das Salsa-Tanzen hat wieder gut getan, es war so schön entspannend und leider ging die Zeit viel zu schnell rum, aber ich musste gegen kurz nach 23 Uhr gehen, da zu Hause noch 30 Seiten Text auf mich warteten. Also bin ich mit dem Bus 113 zur Bahnhaltestelle ZhangZiZhongLu gefahren, wo mich Erica noch anrief, als ich ihr im Bus eine SMS zurückgeschrieben hatte. Sie wollte nur mal meine Stimme hören. Nachdem ich dann an der Bahn angekommen war und wir uns morgen im MSN sprechen, war ich mit der letzten Bahn um Mitternacht Hause. Dort habe ich innerhalb von anderthalb Stunden noch die 30 Seiten gelesen, wobei ich da für morgen noch einige Fragen habe, die es später zu klären gilt. Nachdem ich den Blog für Samstag zu Ende geschrieben hatte, war ich noch vor 2 Uhr im Bett. Da mein Wochenende wieder zu kurz war, ist mein Schnupfen leider noch nicht weg.

Mittwoch, 26. März 2008

Samstag, 15. März 2008 – Koreanisch Essen mit Francois und Wiedersehen mit Shirley

Heute bin ich dann gegen 14 Uhr aufgestanden, habe eine SMS von Heidi erhalten, dass sie meine letzte Version des Dokuments bekommen hat und ich mir keine Sorgen machen soll, sie wird das schon schaffen. Sie meinte nämlich gestern, dass ich am Wochenende auch mal eine Pause gebrauchen könnte, da die nächste Woche sehr anstrengend wird und ich da fit sein muss. Danach habe ich das Wasser wieder angestellt, das ich schon am Morgen angestellt hatte, das aber natürlich jemand wieder ausgedreht hatte, so dass ich mit dem Waschen jetzt erstmal warten musste. Also habe ich den Blog für gestern zu Ende geschrieben und mich danach an die Dokumentation begeben. Nachdem ich die ersten 2 Kapitel geschafft hatte, bin ich Einkaufen gegangen, schließlich hatte ich Hunger. Also habe ich mir Brot und neue Kekse in dem Laden an der Straße gekauft. Die Milch war immer noch so teuer. Am Markt habe ich mir einen kleinen Snack geholt und wieder zurück an meinem Gebäude bin ich dort noch in den Laden rein, um mir eine Milch zu holen, da sie hier nicht teurer geworden ist. Wieder aus dem Laden, erhielt ich einen Anruf von Francois, ob wir uns nicht zum Abendessen treffen könnten. Ich fand die Idee gut, also ging ich nach oben, zog mich kurz um und fand meine Nachbarin in der Küche vor. Mit ihr wechselte ich noch ein paar Worte, während Sie kochte und so musste ich auch probieren, ob es gut schmeckt. Schmeckte sogar recht gut. Ich sprach mit ihr halb Englisch halb Chinesisch, schließlich wollte sie auch etwas Englisch lernen. Ich hoffe, ich kann mir mal ein Wochenende mehr Zeit für sie nehmen. Danach machte ich mich direkt auf den Weg zum Lufthansa Center, weil Francois und ich uns dort verabredet hatten.
Dort angekommen wartete er bereits in seinem Auto auf mich. Shirley hatten wir auch gefragt, aber sie hatte leider keine Zeit zum Abendessen mit uns, wollte sich aber später mit uns in Sanlitun treffen. Also sind Francois und ich zum Koreaner gegangen, wo wir wirklich lecker gespeist haben und sogar einen Grill an unseren Tisch bekommen hatten. Das war richtig interessant und ich hatte natürlich meine Kamera vergessen. Umso interessanter war es, sich mal ausführlich mit Francois zu unterhalten, wozu wir in den Bars leider nie kommen, weil da entweder getanzt wird oder die Musik zu laut ist. Auch sehr verwunderlich für mich war heute, dass ich sehr viele SMS von verschiedenen Kontakten bekam, so dass ich mir richtig wichtig oder beliebt vorkam. Das ist eigentlich nicht normal, dass ich so viele SMS erhalte. Nach dem Essen sind wir noch eine Runde um den Block spazieren gegangen und wieder am Auto angekommen, bekamen wir einen erneuten Anruf von Shirley, wo wir denn bleiben. Also fuhren wir schleunigst nach Sanlitun zur Nanjie Bar, die noch sehr leer war.
Es war schön Shirley mal nach so langer Zeit wiederzusehen. Nach einigen Drinks tanzten wir bis ca. 1 Uhr und wechselten dann von der Nanjie Bar in die Kai Bar. Da Francois, Maren (Deutsche) und ich Shirley vergessen hatten und sie mit wollte, holte ich sie kurzerhand noch in der Nanjie Bar ab. So erfuhr ich, dass sie mit ihrem letzten Freund (Neuseeländer) richtig Probleme gehabt hatte, die ich hier nicht erwähnen möchte. Ist schon krass, was sie schon so alles mitgemacht hat. In der Kai Bar war es jetzt auch nicht so viel toller, so dass wir, nachdem Shirleys neuer Freund Jim (Amerikaner) eingetroffen war, in der Shooters Bar verschwanden, wo es sehr voll war und zudem auch noch gute Musik lief. Nachdem Francois gegen kurz vor 3 Uhr die Bar verlies, hatte ich auch beschlossen für heute mal früher nach Hause zu gehen, vor allem, da ich ja später noch arbeiten wollte. Also hatte ich gehofft den 207 Bus um 3 Uhr zu bekommen, doch irgendwie kam dort kein Bus. Ich vermute, dass er schon weg war. Also bin ich innerhalb von etwas mehr als einer Stunde nach Hause gelaufen, was richtig gut getan hatte. Trotz dessen, dass ich heute mal locker 120 ¥ ausgegeben hatte, war der Tag wunderbar gewesen. Gegen 4.30 Uhr war ich dann im Bett.

Freitag, 14. März 2008 – Schnupfen, 80er Jahreparty im Alfa

Heute Morgen bin ich nach 9 Stunden Schlaf aufgewacht und meine Nase war zu. Ich hätte gerne noch länger geschlafen, aber ich musste arbeiten, da wir einfach zu viel zu tun haben. Also habe ich heute Morgen eine weiter Banane gegessen, mein Krafttraining natürlich nicht ausfallen lassen und unten im Markt habe ich mir Honig und eine Milch (1,40 ¥) gekauft. Von dort ging es über den Markt, wo ich mir kurz mein Frühstück holte und in der Bahn hatte ich dann den Blog für gestern geschrieben. Auf der Arbeit angekommen habe ich als erstes meine Trinkgläser gereinigt und noch zwei Fehler für Monza ins Kundensystem gestellt. Danach habe ich mich mit der neuen Aufgabe, wie wir die Screenshots erstellen müssen, beschäftigt und danach weiter die Dokumentation gelesen. Gegen kurz nach 13 Uhr hatte ich 30 Seiten geschafft und bin zum Essen gegangen, schließlich hatte ich Hunger. Dort habe ich mir Reis bestellt und den Fischen beim Überkopfschwimmen zugeschaut. Ich glaube das Becken hat zu wenig Sauerstoff. Nach einem leckeren Essen habe ich auf der Arbeit weiter die Dokumentation gelesen.
Das Dokumentationslesen ist anstrengend. Vor allem, wenn man ein wenig müde und leicht krank ist. Bis 18 Uhr hatte ich ca. 70 Seiten geschafft und Heidi hat die restlichen 50 Seiten meines Dokuments übernommen, so dass ich nur noch 50 Seiten in diesem Dokument hatte. Gegen 18 Uhr brauchte ich dann aber auch mal eine Auszeit, so dass ich meinen Augen ein wenig Ruhe gönnen musste. Ich habe mich in einen kleinen Sessel gesetzt und ein wenig gedöst. Eine halbe Stunde später ging es mir und meinen Augen dann auch wieder besser, so dass ich weiter las. Während dessen verbredete ich mich mit Erica zum Abendessen und anschließendem Tanzen gehen. Nachdem ich gegen 19.20 Uhr innerhalb von 15 Minuten schnell das Overtime-Dinner gegessen hatte, habe ich im Anschluss bis 21 Uhr noch die restlichen 40 Seiten geschafft zu lesen. Nachdem ich meine Sachen gepackt hatte, ging es mit der Bahn nach Hause in der ich schon mit der Kontrolle des letzten Dokuments anfing. Den Rückweg lief ich nach Hause, damit ich möglichst schnell zu Hause war und nachdem ich alle Sachen abgestellt hatte, fuhr ich mit dem Fahrrad zum dritten Ring. Eigentlich hätte ich auch den Bus 119 nehmen können, aber ich realisierte zu spät, dass ich mit dem Fahrrad so pünktlich war, um den entsprechenden Bus zu nehmen. Am dritten Ring habe ich dann den Bus 117 knapp verpasst und an der nächsten Haltestelle angekommen fragte mich einer, wo ich denn hin wollte, wo ich herkomme und wo ich hier in Beijing wohne. Da er genauso wenig Englisch, wie ich Chinesisch spricht, war hier nur eine kurz begrenzte Unterhaltung möglich.
Am Lama Tempel angekommen bin ich dann zum Restaurant gerannt, in das ich schon immer gehen wollte, da es von außen sehr traditionell aussieht und groß ist (3 Stockwerke). Erica war noch nicht da, also wartete ich 10 Minuten, bis sie eintraf und wir gingen in den dritten Stock, da sonst auf den anderen Etagen nichts frei war. Generell sind chinesische Restaurants immer relativ laut, von daher ist das anders als bei uns, was mich aber überhaupt nicht stört. Nach einem kleinen leckeren Essen, fuhren wir zum Workers Stadium, um dort den Alfa Club zu besuchen. Dort lief den ganzen Abend richtig gute 80er Jahre Musik und bei vielen R'n'R Liedern hätte ich jetzt schon ganz gerne mal richtig R'n'R getanzt, aber Petra war ja leider nicht da und ansonsten glaube ich nicht, dass es jemand gekonnt hätte. Scheinbar typisch war, dass heute wieder super viele Deutsche im Alfa Club waren. So habe ich auch Marcel aus München kennengelernt, der in Shanghai arbeitet und vor drei Wochen noch in Düsseldorf gewesen war. Werde dem morgen mal eine SMS schreiben, damit er auch meinen Kontakt hat. Eigentlich wollte Erica um 3 Uhr nach Hause gehen, da sie morgens um 9 Uhr eine Lesung hat, aber uns beiden hat es so gut in dem Club gefallen, dass wir bis halb 6 Uhr morgens geblieben sind, bis die Lichter angingen.
Dann habe ich Sie zum Bus gebracht, ich selber bin zum dritten Ring gelaufen, habe dort den Bus 801 genommen, mir mein Fahrrad geschnappt und mich auf den Heimweg gemacht, nachdem ich mir auf der Straße noch ein kleines Frühstück geholt hatte. Zwischen halb sieben und sieben war ich im Bett mit dem Wecker auf 14 Uhr.

Donnerstag, 13. März 2008 – Meeting mit Folgen

Heute bin ich wieder um 7 Uhr aufgestanden, da wir heute das verschobene Meeting haben werden. Generell hätte ich heute viel lieber länger geschlafen, doch Arbeit ist eben Arbeit. Mein Gefühl sagt mir, dass ich mal eine Auszeit brauche, denn es scheint eine Erkältung im Anmarsch zu sein. Hoffentlich habe ich mich nicht bei JingZe angesteckt, die gestern nicht wirklich gesund schien. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich mir am Markt und in Xi'ErQi mein Frühstück geholt und auf der Arbeit angekommen fand pünktlich um 9 Uhr das Meeting statt. Dort wurde das Vorgehen für die nächste Zeit besprochen, was mir im Nachhinein überhaupt nicht gefiel. Zum einen sollte die Dokumentation bis nächsten Mittwoch fertig werden. Dann sollte noch der zweite Testlauf für VC innerhalb von drei Wochen erledigt werden, Alpine nächste Woche innerhalb von vier Tagen getestet werden und es sollen ca. 250 Screenshots möglichst bis Dienstag erstellt werden. Das ist natürlich super, wenn wir nur 2 Personen im deutschen Team sind. Aber das Ressourcenproblem in unserer Firma geht den Kunden ja nichts an. Alles in allem ein wenig viel im Moment. Für den zweiten Testlauf für VC haben wir uns darauf einigen können, da ich erwähnte, dass wir keine Ahnung haben, wie lange wir im Moment brauchen werden, dass wir zwei Tage lang testen, wie schnell wir sind und dann nächsten Donnerstag ein Statement dazu liefern können. Kurz gegen Ende stieß Sarah zum Meeting, aber das Meeting war so gut wie abgeschlossen. Sarah informierten wir erstmal über den aktuellen Stand und ich stellte ihr meine Planung vor, da Amy nicht plant und uns leider auch nicht darauf hinweist, wie die Kostenverteilung aussieht, d.h., wie lange wir an einem Projekt pro Person überhaupt sitzen dürfen, da der Kunde ja meist nur eine gewisse Summe zu zahlen bereit ist. Sarah war auch überrascht, als wir ihr mitteilten, dass in VC eine weitere komplette Testrunde verlangt wird. Sie wird das erstmal von gewissen Leuten bei VMware bestätigen lassen. Nach dem Meeting konnte ich dann die Testreihe für Monza, ein Projekt, das auch noch nebenher läuft, bis zum Mittag abschließen. Gegen 13 Uhr bin ich dann zum Mittagessen gegangen, da ich einen riesigen Hunger hatte.
Im Yunnan Provinz Restaurant war es für 13 Uhr noch recht voll. Ich bestellte mir Nudeln, bekam dieses Mal leider keinen Tee und war innerhalb von einer halben Stunde wieder zurück auf der Arbeit. Heute war es nicht ganz so warm, wie die Tage zuvor. Ich hätte mir doch eine Jacke mitnehmen sollen. Zurück auf der Arbeit habe ich dann die Dokumentation weitergelesen, da ich somit weniger am kommenden Wochenende zu tun habe. Zwischendurch bekam ich die benötigte Vorlage für Monza und konnte somit meinen Teil komplett abschließen. Außerdem fühlte ich mich miserabel. Ich habe mir garantiert eine Erkältung eingefangen. Am Nachmittag sind noch zwei Leute von AIESEC wegen einem Gespräch mit der Firma im Gebäude gewesen und diese wollten bei der Gelegenheit einmal die Praktikanten (Sam, Bruno und mich) sehen. Das war sehr nett gewesen und es war auch interessant zu erfahren, dass die Firma gerne noch ca. 20 Praktikanten von überall sucht (sind ja auch günstige gute Arbeitskräfte). Gegen Abend habe ich dann das Judotraining abgesagt, da ich mich entschlossen hatte, anstelle dessen lieber zu schlafen. Da wir aber mit dem Hochladen der Fehler in das Kundensystem aufgrund der Internetgeschwindigkeit ein paar Probleme hatten, habe ich Heidi noch geholfen ihre Fehler hochzuladen, da sie noch mit dem Schreiben einiger Fehler beschäftigt war. Nach einem gemeinsamen Overtime-Dinner habe ich mich also an ihre Fehler begeben. Von Heidi habe ich erfahren, dass sie während der olympischen Spiele zwei Wochen Urlaub bekommt, damit sie eine Stelle als Volunteer annehmen kann. Schließlich ist das eine einmalige Gelegenheit. Dabei habe ich auch gefragt, ob sie nicht mal für mich mitfragen kann, ob ich nicht auch etwas in der Richtung machen könne. So habe ich noch kurz eine kleine Informations-E-Mail zu mir geschrieben und meinen Lebenslauf angehangen, damit Heidi dieses dann an die entsprechende Person weiterleiten kann. Das wurde noch am gleichen Abend erledigt und im Anschluss sind wir gemeinsam zur Bahn gelaufen. Nachdem ich zu Hause war und mir eine Banane gegessen hatte, habe ich mich direkt hingelegt.

Mittwoch, 12. März 2008 – Monza und Linux

Heute Morgen bin ich doch tatsächlich um kurz nach 7 aufgestanden, auch wenn ich eigentlich keine Lust hatte. Aber was will man machen. Nach einem morgentlichen Kraftraining habe ich mir heute am Markt ein Frühstück und ein weiteres in Xi'ErQi gegönnt. Auf der Arbeit angekommen waren Amy, Heidi und Eric am Schmunzeln, da das heutige Meeting wieder ausfällt und von nun an immer donnerstags stattfinden wird. Mmh, eigentlich schade, dann hätte ich heute noch ein wenig mehr schlafen können, wo die Nacht schon so kurz gewesen war. Aber gut, heute konnte mir das alles nichts anhaben, da ich vom gestrigen Abend noch sehr gute Laune hatte. Also habe ich mich direkt an die Testfälle von Monza begeben und versucht auch noch die letzten Testfälle zu lösen. Das hörte sich jetzt nach viel an, dabei waren es „NUR“ 14 Testfälle, die es aber in sich hatten. Nachdem ich also den Vormittag größtenteils mit dem Beantworten von Beiträgen im StudiVZ und dem Beantworten von E-Mails verbracht hatte, blieb noch eine Stunde zum Arbeiten an den Testfällen. Gegen 12 Uhr haben An, Rachel, Eric und ich uns am Haupteingang getroffen, um heute im Dumpling-Restaurant zu speisen. Dabei haben wir 3 verschiedene Dumpling-Sorten, GumBaoJiDing und noch zwei weitere Gerichte bestellt. Nachdem alle satt waren, habe ich dann noch den Rest verspeist. Es hat einfach lecker geschmeckt und es war eine sehr gemütliche Runde.
Danach ging es zurück an die Arbeit und die Probleme mit Linux und Monza begannen, da einige Testfälle wirklich kniffelig waren und ich mich nicht mit „nicht ausführbar“ zufrieden gab. Also bin ich den Problemen auf den Grund gegangen und so kann man wunderbar den ganzen Tag rumbekommen ohne auch nur Zeit für irgendetwas anderes zu haben. Letzt endlich war der letzte Stand am Abend, nachdem ich mein bestelltes Overtime-Dinner wieder abgesagt hatte, da ich mich heute doch noch kurzfristig mit JingZe verabredet hatte, dass es vier „nicht ausführbare“, drei „fehlerhafte“ und sieben „erledigte“ Testfälle gab. Morgen möchte sich Heidi an diese Testfälle mit dem Windowssystem begeben und wir hoffen, dass es einfacher wird. Nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass ich mit Michael Kontakt aufgenommen hatte und angefragt hatte, wie viel Zeit er denn im Moment hat, da wir dringend Hilfe benötigen. Da im Moment bei ihm zu Hause Besuch aus Deutschland da ist, unser Reviewer in Deutschland leider keine Zeit hat und wir noch zwei Bücher mit ca. 150 Seiten neben meinem 300 Seiten Buch zu erledigen haben, war das Fazit, das Michael nur für ein Buch Zeit hat. Also habe ich ihm eine E-Mail mit den dazugehörigen Unterlagen geschickt und Amy gesagt, dass ich das andere Buch am Wochenende machen werde. Dabei bemerkte sie, dass ich viel zu viele Überstunden mache. Aber was will man machen, wenn man quasi nur zu zweit ist.
JingZe habe ich dann an Xi'ErQi getroffen, nachdem sie eine Haltestelle zu weit gefahren war und mit dem nächsten Zug zurückkam. Sie war gestern nicht beim Essen gewesen, da ihr Akku des neuen Mobilefons, ihr letztes hat sie verloren, noch nicht vollständig geladen war und damit gestern um 15.30 Uhr den Geist aufgegeben hat. Heute habe ich von ihr zwei Bücher zum Chinesisch-Lernen bekommen. Klasse. Ab sofort, nach dem die Dokumente auf der Arbeit fertig gelesen sind, werde ich mich richtig hinters Chinesisch-Lernen klemmen und gucken, dass ich 10 Begriffe pro Tag lerne. Mal gucken, ob das klappen wird. Wir sind dann nach ShaoYaoJu gefahren und haben dort zu Abend gegessen und nachdem wir fertig waren, hat sie den nächsten Bus nach Hause genommen, da sie der Meinung war, dass ich Schlafen muss und schließlich müssen wir beide am nächsten Tag arbeiten. Unsere Beziehung ist jetzt zu einer einfachen Freundschaft degradiert worden, da JingZe dies besser mit ihren Gefühlen für die Zukunft vereinbaren kann. Sie hofft damit, dass sie mich später im Oktober, wenn ich wieder nach Deutschland gehe, nicht vermisst. Sie wollte nicht wieder zwei Jahre brauchen, um über eine Beziehung hinweg zu kommen. Auf dem Rückweg habe ich mir noch fünf Bananen geholt und dafür 6 ¥ bezahlt. Im Nachhinein hatte ich das Gefühl, dass es ein wenig zu teuer gewesen war, aber das werde ich dann beim nächsten Mal wissen. Zu Hause habe ich noch 150 Liegestützen und etwas für die Rumpfmuskulatur getan und nachdem der Blog soweit geschrieben war, da ich absehen kann, dass es in nächster Zeit damit wieder nichts geben wird, habe ich mich nach einer Dusche um Mitternacht hingelegt.

Dienstag, 11. März 2008 – Mein Geburtstag

Wenn man früh gehen möchte, muss man auch früh kommen. Mit dem Motto bin ich gegen 7.30 Uhr den Federn entsprungen und nach einem Krafttraining bin ich schließlich zur Arbeit gegangen. Auch heute gab es kein Frühstück am Markt, aber da ich so früh dran war, habe ich mir eine einfache Portion an beiden Essensständen in Xi'ErQi besorgt, schließlich hatte ich Hunger. Auf der Arbeit bemerkt man dann, dass ich wieder sehr früh dran war und Heidi hat mir eine Kleinigkeit zum Geburtstag geschenkt, welches ganz eindeutig mein Geburtsjahr, das Jahr des „Hahns“ widerspiegelt. Diese Aufmerksamkeit fand ich sehr nett. Danach musste ich aber auch weiter arbeiten. Heute habe ich mich noch ein wenig mit der Dokumentation beschäftigt und da ich von Heidi erfahren hatte, dass das neue Projekt Monza nun auch mit allen Unterlagen da ist, werden wir damit wohl heute auch noch anfangen müssen. Heidi fragte mich, ob ich lieber Windows oder Linux als Betriebssystem nutzen möchte und ich entschloss mich für Linux, da ich mich schon immer einmal damit auseinander setzen wollte. Also machte ich mich, nachdem ich alleine Nudeln und Reis essen gewesen war, an die Installation von Linux, bzw. ich kopierte die schon vorhandene Version und versuchte die Konfiguration, die für das Testen benötigt wurde, aufzusetzen.
Und damit fingen dann die kleinen aber feinen Probleme an. Ich habe nämlich überhaupt keine Ahnung von Linux und hier waren teilweise wirklich Sachen bei, die ich nie hinbekommen hätte. Zum einen wurde nämlich eine höhere, als die schon installierte Version von Java benötigt, dann musste noch der RDesktop installiert werden, was wiederum einfacher war und es musste noch eine Datei editierte werden, damit ich Zugriff auf den Server bekam, auf die ich so im Leben nie gekommen wäre. Aber dafür hat man ja Kollegen und einen Kunden, der, wenn er etwas getestet haben möchte, auch für Fragen bereitstehen muss. Nachdem mich das einige Zeit gekostet hatte und danach noch eine Kopie des Deutschen Systems angefertigt wurde, um dieses anschließend in ein Englisches System umzuwandeln, konnte ich endlich mit dem Testen beginnen. Aber das hört sich jetzt leichter an, als gesagt, da diese Testfälle nicht so einfach nachzustellen waren und leider nicht immer die gewünschten Informationen angezeigt wurden. Wenn ich Glück hatte und durch Zufall etwas auftauchte, was ich in einem anderen Testfall benötigte, als den ich gerade versuchte zu testen, konnte ich diesen ggf. schon als erledigt abhacken. Nebenbei habe ich dann noch einige Leute angeschrieben, mit denen ich mich am Abend zum Geburtstagsessen treffen wollte und es hatten mir vier Leute zugesagt.
Somit verließ ich gegen 19 Uhr die Arbeit mit Bruno, der mit mir dann in ShaoYaoJu an der Bahnhaltestelle Erica empfing, die mir eine Geburtstagstorte mitgebracht hatte. Wir sind dann zum Westtor der UIBE gelaufen, wo wir Annika und Christine empfingen. Danach hatte ich mich für Chinesisches/Kantonesisches Essen entschieden und wir sind zum nächstgelegenen Restaurant gegangen, in dem ich bereits zweimal gespeist hatte. Dort traf Christine noch auf zwei französische Landsleute, mit denen sie später noch für eine Party verabredet war und so waren wir dann zu siebt.


Nachdem wir bestellt hatten und eine sehr gemütliche Runde sich nach anderthalb Stunden dem Ende zu neigen schien,
wurde noch die Torte
mit sieben Kerzen versehen, da für 27 nicht genügend vorhanden waren. Nachdem die Kerzen ausgeblasen waren, habe ich vier Geburtstagsständchen bekommen. Auf Englisch, Chinesisch,
Französisch und Portugiesisch.
Ist das nicht klasse? Ich habe mich super gefreut. Das war ein total genialer Abend gewesen. Im Anschluss habe ich Annika und Bruno verabschiedet, Erica noch zum Bus gebracht und danach bin ich Christine und ihren beiden Freunden zu deren Wohnung gefolgt, wo wir noch ein paar Wodka mit Saft und ein Bier vernichtet hatten. Diese haben mich dann auch noch dazu überredet, dass ich mit auf eine Facebook-Party kommen soll, auch wenn ich am nächsten Tag früh aufstehen müsse, schließlich müssten das ja alle. Also ging es gegen 22.30 Uhr zur Party, wo ich mir einfach den einzigen Deutschen auf der Gästeliste aussuchte und diesen durchstrich, sonst hätte ich 30 ¥ bezahlen müssen. Wer weiß, ob der überhaupt gekommen wäre. Einer der Franzosen hatte es auch getan mit irgendeiner Person auf der Liste getan. Nach einem weiteren Bier, hatte mir Arnaud zum Geburtstag noch ein Belgisches Bier „Hogaarden“ ausgegeben, das wirklich lecker schmeckte. Im Anschluss wurde fleißig getanzt. So lernte ich auch zwei Mädels aus Hongkong kennen, die ebenfalls mein Jahrgang sind, aber jünger aussahen. Ein der Beiden hat sogar zwei Tage nach mir Geburtstag. Gegen 1 Uhr sind Christine, die beiden Franzosen und ich nach Hause gefahren und nach dem ich meinen Rucksack aus der Wohnung der beiden Jungs geholt hatte, war ich zwischen halb zwei und zwei Uhr im Bett.