Samstag, 4. Oktober 2008

Samstag, 04. Oktober 2008 – Überraschung

Heute Morgen wachte ich gegen 11 Uhr auf. Viel Schlaf hatte ich damit also nicht nachgeholt, aber immerhin fühlte ich mich fit. Nach einem kurzem Morgensport ging ich unten etwas frühstücken, bekam einen Anruf von meiner Cousine Nadine, die sehr schlecht aufgrund einer schlechten Verbindung zu verstehen war und im Anschluss brachte ich meinen Rechner zu Hause auf Vordermann, da dieser schon lange nicht mehr aktualisiert worden war. Nachdem das erledigt war und ich noch einige Sachen in meinem Zimmer aufgeräumt hatte, war der Tag auch schon fast rum. Am Nachmittag kam Christine mit ihrem neuen Freund Patrick, der mir sehr sympathisch war und wir gingen nach einem kurzen Gespräch direkt nach unten zum Kaffeetrinken. Dort gab es leckeren Tee, Kaffee und hausgemachten Kuchen. Danach versuchte ich noch meine Kamera versandfertig zu machen, aber das Problem war, dass mein Drucker nicht funktionierte. Ich stellte also fest, dass mein Router seine kompletten Einstellungen verloren hatte. Zum Glück hatte ich noch eine Sicherung der Einstellungen von 2005 gehabt. Nachdem also mein Drucker wieder im Netzwerk funktionierte, wollte ich zum Hermes Versandshop laufen, der aber leider schon geschlossen hatte.
Wieder zu Hause angekommen, traf nach kurzer Zeit Benny mit meinen Sachen ein, der nicht zufällig da war, sondern eingeladen worden war. Draußen sah ich noch jemanden kommen, aber ich ging mit Benny als erstes nach oben in mein Zimmer, da ich ihm noch etwas geben und zeigen wollte. Wir unterhielten uns eine ganze Weile, bis meine Mutter uns aufforderte doch nach unten zum Essen zu kommen. Und dort waren sie dann alle. Auf einmal standen beim Grillen Stefan, Melanie, Sven, Andrea und Siggi mit Anita. Ich dachte nur nach Aussage meiner Eltern, dass die „Üblichen Personen“, also Kurt, Carmen, usw. zum Grillen kommen. Aber es kamen meine Freunde. Es war wunderschön sie alle wiederzusehen. Ich hatte mir immer gewünscht, dass man eine Rückkehrfeier für mich macht, aber gerechnet hatte ich damit überhaupt nicht. Die Überraschung war geglückt und so begann ein schöner Abend mit einer langen Nacht.




Gegen 2-3 Uhr morgens sind die letzten Gäste gegangen und nachdem ich meinen Laptop, auf dem ich in der Hütte hinten noch ein paar Videos gezeigt hatte, geholt hatte, unterhielt ich mich noch bis 3 oder 3.30 Uhr mit meinem Bruder. Gegen 4 Uhr lag ich endlich im Bett.

Freitag, 3. Oktober 2008

Freitag, 03. Oktober 2008 – Der Abschied

Gegen 5.20 Uhr nahmen wir ein Taxi zum Flughafen, nachdem wir noch das Fahrrad nach unten gestellt hatten, so dass ShaoYan es ggf. mal mit einem Auto abholen kann, denn das Fahrrad gebe ich niemanden aus der Wohnung und dem Agenten erst recht nicht. Außerdem hatte ich nochmal mein Zimmer kontrolliert, ob wir nichts vergessen hatten und ich verriegelte die Tür von außer mithilfe eines Fadens. :) Das Taxi war recht schnell am Flughafen, so dass wir glücklicherweise um 5.40 Uhr schon am Flughafen waren. Am Schalter war ich der Letzte, der eincheckte und ich hatte zu viel Gewicht, da ich einmal 14 Kilo und einmal 22 Kilo hatte. Ich hatte aber die 4 Kilo der Schalen nicht mitgerechnet, so dass ich bei genau 28 Kilo war, die die Dame durchgehen ließ. Auch mein Handrucksack mit 8 Kilo ging ohne Probleme durch. Danach machte ich mich auf den Weg zum Eingang, da ich nur noch knapp eine Stunde hatte. Ich hatte wieder mein kleines Messer vergessen in den Rucksack zu tun. :( Ich verabschiedete mich von ShaoYan mit der Gewissheit, dass ich sie auf jeden Fall wiedersehen werde. Auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle ging ich noch einmal auf die Toilette und versteckte mein Messer im Schuh und in meine Hosentasche packte ich meinen USB-Stick, in der Hoffnung, dass sie das Messer damit nicht fanden. In der Sicherheitskontrolle wurde ich dann kontrolliert und sie fanden mein Messer. :( So ein Pech. Nachdem noch einmal meine Schuhe kontrolliert worden waren, wurde eine Notiz gemacht und ich durfte einer Person zu einer ranghöheren Person folgen. Diese fragten mich, warum ich mein Messer in den Schuh getan hatte und nicht einfach in den Rucksack, wo das Messer doch so klein ist und durch die Kontrolle komme. Ich erzählte ihr, dass ich das Messer schon seit vielen Jahren habe und mir jeder gesagt hatte, dass ich es nicht mit ins Flugzeug nehmen dürfe und in der Angst es zu verlieren, hoffte ich es durchschmuggeln zu können. Nach einer weiteren Notiz, bekam ich mein Messer zurück und durfte zum Flug gehen.
Im Flugzeug nahm ich meinen Platz ein und ich verschlief den Start. Ich wurde zum Essen geweckt und im Anschluss guckte ich mir Hulk an, den ich einmal bei LeeHo im Zimmer begonnen, aber nicht zu Ende geguckt hatte. Dabei kamen mir während des Films und auch während des Films „Hancock“ die Tränen, da ich das mit schönen Momenten in China verband und ich auch an ShaoYan denken musste. Danach schrieb ich meinen Blog für die drei noch fehlenden Tage, wo ShaoYan und ich zusammen gereist waren und schlief noch einmal eine weitere Runde. Später wachte ich wieder auf, es gab wieder essen und ich schrieb den Blog für den gestrigen und heutigen Tag. Nachdem ich damit fertig war, musste ich nicht mehr lange warten, bis wir in Dubai ankamen. Dort traf ich bei einer weiteren Kontrolle auf den Engländer William, der auf seinen Flug nach England warten musste und sich somit mit mir unterhielt. Als ich eine Steckdose mit einem schönen Platz im Flughafen von Dubai gefunden hatte, kam William noch einmal vorbei und wir unterhielten uns ganze anderthalb Stunden. Währenddessen chattete ich mit Annika und im Anschluss noch mit ShaoYan, nachdem diese eine SMS von Annika erhalten hatte, doch bitte Online zu kommen. Als es gegen 14 Uhr Zeit war zum Gate zu gehen, traf ich dort pünktlich ein und ich hatte in der Maschine genügend Platz, so dass ich mich in eine Viererreihe setzte. Ich unterhielt mich beim Abflug noch mit einem Deutschen Paar auf den Sitzen rechts von mir und danach nutzte ich meinen Laptop, um meine Bilder zu sortieren und meine letzte E-Mail für meinen Chinaurlaub zu schreiben. Außerdem guckte ich noch ein wenig Fernsehen und dann war die Zeit meines Fluges auch im Nu rum. In Düsseldorf angekommen, fragte ich bei der Passkontrolle nach der Einreisemöglichkeit für ShaoYan mit anschließender Weiterreise nach Spanien nach. Die meinten, wenn sie Unterlagen von ihrem Studium in Spanien habe, wäre das kein Problem, aber ein Schreiben von meiner Seite würde ihr noch mehr Sicherheit verschaffen. Danach wartete ich auf meine Sachen und ich sah einmal bei offener Tür meine Mutter draußen stehen, die mich wohl nicht gesehen hatte.
Als ich dann nach draußen kam, war die Überraschung groß, da mich meine ganze Familie erwartete und sogar Anita und Siggi anwesend waren. Ich freute mich total und unterhielt mich mit allen erstmal gute 20 Minuten.


Danach fuhren Christine, Anita und Siggi nach Hause und meine Eltern, mit Oliver und mir fuhren auch nach Hause. Dort unterhielt ich mich nach einer kleinen Mahlzeit noch bis 11 Uhr mit meiner Familie und als alle zu Bett gingen, räumte ich oben im Zimmer noch ein wenig auf und sortierte meine Papiere, die jetzt schon seit längerem rumlagen. Gegen 1 Uhr morgens rief ich ShaoYan auf ihrem Mobiltelefon in China an und weckte diese damit, die erst erstaunt war, sich aber dann über meinen Anruf sehr freute. Gegen 2 Uhr legte ich mich endlich schlafen.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Donnerstag, 02. Oktober 2008 – Die Ereignisse überschlagen sich

Heute Morgen sind wir gegen 7 bzw. 7.30 Uhr aufgestanden. Ich schlief ein wenig länger als ShaoYan. Wir machten uns fertig, da wir zu einer Hochzeit von einer ihrer Freundinnen wollten und ihre Mutter hatte uns etwas Leckeres zum Frühstück gemacht. Ihr Opa und ihre Oma riefen immer wieder an, ob ich nicht Tee und BaiJiu mitnehmen möchte. Außerdem mussten sie ins Krankenhaus und sie wollten mich noch einmal sehen. Ihre Mutter probierte einmal das Kartoffelpüree mit Gehacktem und fand ihn sehr lecker. Wir nahmen etwas von dem Essen mit zu ShaoYans Oma und dort fanden wir nur noch ihren Bruder vor. Ich nahm den Tee und BaiJiu mit und wir fuhren mit dem Bus und der U-Bahn zu einem Hotel nahe des Lufthansa-Centers. Wir kamen sogar trotz einer halben Stunde Verspätung immer noch pünktlich an.

Die Hochzeit war wieder ganz anders gestaltet und kleiner als die Hochzeit von Teresa. Dafür fand ich diese Hochzeit viel gemütlicher. An meinem Tisch waren wir zu acht und nur mit zwei Jungs. Keiner von uns rauchte, was sehr angenehm war. ShaoYan verbat mir so viel Süßes zu essen und nahm mir nach einigen gegessenen Bonbons den Süßigkeitenteller weg. :( Das Essen war sehr lecker und ausgiebig. Ich aß mich richtig voll und konnte sogar von dem Dessertteller die Schokolade ergattern. :) Als wir mit dem Brautpaar angestoßen hatten, machten wir uns schleunigst auf den Weg, da ich heute noch sehr viel zu erledigen hatte.
Wir fuhren mit dem Bus 701 nach Sanlitun, wo ich alleine zum 3.3 lief, um nur eben meine Hemden abzuholen. Danach fuhren wir mit einem Taxi zum Silkmarkt, in dem ich bisher noch nicht war, der aber in Beijing sehr bekannt ist. Dort guckten wir nach Hosen mit abtrennbaren Beinen, aber diese waren nicht sonderlich gut hier. Also gingen wir in eines der oberen Stockwerke und kauften dort Stäbchen, die wir am 4. Stand letztendlich für 50 ¥ bekamen. Die anderen wollten nicht günstiger verkaufen. Danach gingen wir zur Bank von China, um mir ein Bankkonto zu machen, wobei dieses Bankkonto leider nicht kostenfrei war. Es kostete im Jahr 10 ¥, für die Karte musste ich auch noch einmal 5 ¥ bezahlen und der Internetzugang war ein Jahr lang kostenfrei, danach muss man jedoch 30 ¥ pro Jahr bezahlen, auch wenn man nur mal eben seinen Kontostand abfragen möchte. Ich fand das unverschämt, auch wenn es immer noch günstig ist und so erstellten wir eben kein Konto für mich. Danach fuhren wir mit der U-Bahn zum südlichen dritten Ring und guckten nach Kontaktlinsen für mich. Die Enttäuschung war groß, als ShaoYan für mich nachfragte und erfahren musste, dass die standardmäßigen Kontaktlinsen für Chinesen nur für Kurzsichtige sind und für mich als Weitsichtiger müssten dann besondere Kontaktlinsen angefertigt werden, die mehr kosten als 100 ¥ und auch viel länger bis zur Fertigstellung brauchen. Also hatte sich das für mich erledigt. Danach fuhren wir schnell nach Hause, informierten uns, wo wir mein Fahrrad verkaufen könnten und gingen zum Agenten, um mein Geld zu bekommen. Dieser war im Moment nicht da, sollte uns aber in meiner Wohnung treffen. Also gingen wir nach Hause, wo ich eine Dankesnachricht von Monica vorfand und im Anschluss putze ich mein Fahrrad, als der Agent auch kurze Zeit später eintraf.
Der Agent wollte eine Wasserliste haben, damit er auch genau wusste, dass ich das Wasser bezahlt hatte. Aber die hatte ich nicht. ShaoYan stritt mit ihm, aber letztendlich ging er wieder ohne mir irgendetwas an Geld zu geben. Außerdem beschwerte er sich über die dreckige Küche, die ich nur zweimal bisher benutzt hatte. Dafür sollte ich dann auch noch einmal Geld abdrücken. Ich hatte auch versucht mit ihm zu reden, aber er sagte mir nur eiskalt, ich sollte doch Chinesisch mit ihm sprechen. Außerdem sei er im Urlaub und ich habe keine Rechte. Dabei hatte er uns beim letzten Mal, als wir ihn fragten, gesagt, jeder Tag zur Geldübergabe sei OK und von einer Wasserliste oder was er noch alles sehen wollte, hatte er nichts erwähnt. Da kommt wieder das Prinzip, ich erzähle nur einen kleinen Teil, habe aber in der Hinterhand noch viele andere Sachen, so dass der Agent auf jeden Fall Geld einbehält. Nachdem ShaoYan mit LeeHo telefoniert hatte, bekamen wir eine SMS mit der Nummer eines der Zimmernachbarmädels, die daraufhin wegen guter Beziehung zu Herrn Wang mit diesem telefonierte. Anschließend telefonierte ShaoYan wieder mit ihm, er wollte aber jetzt nicht erneut kommen und er wollte noch ganze 300 ¥ als Sicherheit für die letzten drei Tage einbehalten. Ich verstand nichts von dem, was ShaoYan sagte, aber sie tat mir leid, wie sie sich im Moment für mich einsetzte und immer gekünstelt für mich lachte.
Durch den Agenten verloren wir letztendlich gute 2-2,5 Stunden. Wir nahmen ein weiteres Taxi zum Markt in WuDaoKou, wobei der Taxifahrer einmal zu früh rausfuhr und damit Zeit verschwendete, weil er uns nicht glaubte, dass es an der gewünschten Stelle auch eine Ausfahrt vom 4. Ring gab. Im Markt haben wir erstmal die Unterhosen eingetauscht, noch ein paar Strümpfe gekauft und unten haben wir noch schnell die Jeans gekauft. Die Hose mit abtrennbaren Beinen wollte sie nicht für weniger als 110 ¥ verkaufen, so dass wir einfach gingen, weil mir das zu teuer war und sie nicht mit sich reden ließ. Wir nahmen ein weiteres Taxi zurück, wobei der Taxifahrer die Ausfahrt verpasste und wir mussten somit einen größeren Umweg laufen, der uns auch wieder Zeit kostete. Wieder zu Hause, telefonierten wir mit Herrn Wang und sprachen mit meiner Nachbarin, so dass wir im Anschluss direkt zum Agenten gingen. Dort bekam ich nur 1200 ¥ meiner Kaution wieder, da ich mein Geld ja zwei Tage früher haben wollte. Als wir den Agenten verließen, hatte ich eine Quittung ohne Siegel bekommen, aber das restliche Geld hätte ich so oder so nie mehr gesehen. Ihr Onkel meinte, ich sollte die Wohnung nicht heile verlassen. Draußen war noch ein Fahrradreparaturstand, an den ich mit meinem Fahrrad und meiner Rechnung von damals zurückkehrte. Aber die Quittung war keine brauchbare Quittung, so dass er mein Fahrrad nicht haben wollte. Schade. Ich brachte mein Fahrrad zurück und wir nahmen ein Taxi nach Xidan, da die Zeit wieder knapp war und ich noch nach Schuhen gucken wollte. Wir fanden kurz vor Ladenschluss letztendlich ein paar Nike Schuhe in meiner Größe, aber das hatte auch ein wenig gedauert, da meine Größe wirklich nicht sehr populär war. Damit hatte ich mir also nur ein paar Schuhe gekauft.
Danach gingen wir zum Frisör und fuhren mit dem Bus nach HouHai, wo ich Zigaretten kaufte und wir in der 10 ¥ Bar vorbeischauten. Leider saß dort jemand an dem Platz, an dem ich nach einem auf der Wand hinterlassenen Geheimnis suchen sollte. Wir gingen zum Inder, der leider auch schon geschlossen hatte. Also fuhren wir mit einem weiteren Taxi in die Nähe von DongZhiMen, wo wir lecker Fisch und andere Kleinigkeiten aßen. Als noch ein kleiner Restfisch übrig war, wollte die Dame unseren Fisch abräumen, da der ja kalt und trocken geworden war. Man konnte also nicht in Ruhe essen, was ich ihr beim Verlassen auch sagte, weil ich es unhöflich fand. Heute war echt ein bescheidener Tag, da irgendwie überhaupt nichts geklappt hatte. Zwar hatte ich das ein oder andere bekommen, aber auch so viele Probleme und Misserfolge gehabt. Außerdem war ich müde, da ich nicht viel geschlafen hatte. In einem weiteren Taxi nach Hause schlief ShaoYan ein wenig, während ich wach blieb. Zu Hause angekommen, fing ich an meine Sachen zu packen, da wir nur noch eine Stunde hatten, bis der Markt um die Ecke schloss, in dem eine Waage zu finden war. Um 2 Uhr morgens ging ich mit meinen beiden Rucksäcken zum Markt. Der eine war 14 Kilo schwer, der kleine genau 8 Kilo schwer. Zu Hause packte ich den Rest noch in eine Tasche, die schwerer war, als mein kleiner Rucksack, womit ich Angst hatte, dass ich Übergewicht haben werde. ShaoYan half mir einige Sachen zu packen und legte sich zwischenzeitlich hin. Sie war wirklich müde und der wenige Schlaf, den sie nun bekam, tat ihr gut.
Gegen 4 Uhr morgens, als ich auch schon mit einem Taxi abfahren wollte, hatte ich meine Sachen endlich gepackt und alles, was ich nicht brauchte, aussortiert. Außerdem hatte ich eine große Unordnung hinterlassen und das Zimmer sah überhaupt nicht mehr nett aus. Ich hinterließ ein großes Chaos, da ich über den Agenten immer noch sauer war und die 200 ¥ sollten schließlich nicht umsonst bezahlt worden sein. Die wollen nämlich alle in die eigene Tasche verdienen und in China dreht sich natürlich alles wieder um Geld. Vor allem, wenn man als Ausländer aus der Stadt verschwindet, möchten diese Leute noch dran verdienen, weil ich doch so oder so nichts dran ändern kann. Ich kuschelte noch ein wenig mit ShaoYan, wobei uns beiden die Tränen kamen. Ich muss sagen, dass mir der Abschied von ShaoYan doch schwerer viel, als ich gedacht hatte. Vor allem, sie hatte mir nichts getan und wir hatten eine wirklich schöne Zeit zusammen und nun stand die Trennung bevor. Ob es da ein Wiedersehen geben wird?

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Mittwoch, 01. Oktober 2008 – Ein Wiedersehen mit Monica

Heute Morgen wachte ich schon um 8 Uhr auf, da ShaoYans Mutter putzte. Nachdem ShaoYan noch ein wenig schlief und ich kurz aufgestanden war, um ein kleines Krafttraining zu machen, machte ich unter anderem mal ShaoYans Mobiltelefon an, das über Nacht aufgeladen war. Schließlich wollte ich wissen, ob sich Monica bereits gemeldet hatte. Sie hatte mir geschrieben, dass sie erst um 19 Uhr anstelle der angedachten 7 Uhr morgens ankommt. Also wurde das mit der Besichtigung des Sommerpalasts nichts und ich hatte Zeit. Diese Zeit nutzte ich zum Schlafen, da ich mich so noch ein wenig hinlegte und nachdem ShaoYan vom Duschen zurückkam, stand ich wieder auf. Dabei war es dann mittlerweile 12.30 Uhr und der Tag war schon halb rum. Gegen Mittag guckte ShaoYan nach Flügen nach Spanien und Deutschland und ich ging in der Zwischenzeit ein wenig Brot für das in PingYao eingekaufte Fleisch kaufen. Unter anderem besorgte ich noch ein paar Schläuche, um es der Familie demnächst einfacher zu machen, das Fischbecken zu reinigen, aber leider war der Kauf der Schläuche ein Misserfolg, da die zusammengesetzten Stücke an den Übergängen undicht waren. Also ging ich mit ShaoYan die Schläuche wieder umtauschen und guckten noch in anderen Läden, ob es nicht besser passende und vor allem längere Schläuche gibt. Wieder oben, legte ich mich noch einmal eine Runde hin, gegen Nachmittag gingen wir Kartoffeln und Fleisch kaufen und bei ihrer Oma gingen wir Milch und einen Kartoffelschäler abholen. Als wir wieder gingen, wollte sie uns noch Äpfel und Alkohol mitgeben, aber wir beide wussten nicht, was wir damit sollten, so dass wir nur mit der Milch und dem Kartoffelschäler wieder gingen.
Gegen Abend bekam ich von Monica eine SMS, dass es mit ihrem Hotel leider nicht klappte und ich bot ihr und ihrem Freund an, bei mir zu übernachten, da mein Bett frei war, schließlich wollte ich diese Nacht noch bei ShaoYan übernachten. Wir fuhren mit dem Bus 321 zum dritten Ring und nahmen dort den Bus 944 zu mir nach Hause, da wir aufgrund der recht späten Zeit und der baldigen Ankunft von Monica und ihrem Freund leider nicht mehr in der Bar in HouHai vorbeischauen konnten. Zu Hause säuberten wir schnell ein wenig das Zimmer und räumten ein wenig auf, als auch schon Monica und ihr Freund mit dem Taxi ankamen. Ich holte sie unten ab, danach gingen wir in unserem Lieblingsrestaurant essen, wo ShaoYan und ich eingeladen wurden. Danach gingen wir wieder nach Hause, wo ich Monica die gewünschten Bilder und MP3s kopierte. Durch das Unterhalten verflog die Zeit wie im Fluge und als ShaoYan und ich uns auf den Weg zu ihr machten, war es bereits kurz vor Mitternacht.
Wir fuhren mit dem Taxi bis zur HePingLi Straße, guckten dort nach einem Bus, den es auch gab, fuhren mit dem Taxi jedoch bis LiuLiQiao durch, da wir nicht wussten, wann der nächste Bus 201 kommt. Dort nahmen wir ein anderes Taxi zu ihr nach Hause und bei ihr angekommen, kochten wir noch „schnell“ Kartoffelbrei mit Gehacktem, das ich für ihre Familie machen wollte. Da wir mal eben 3 Kilogramm Kartoffeln und etwas mehr als 1 Kilogramm Fleisch verarbeiteten, dauerte das natürlich etwas und wir waren gegen ca. 2.30 Uhr morgens mit dem Kochen fertig. Das Gericht schmeckte gut, war aber nicht für uns bestimmt. Im Anschluss schrieb ich noch den Blog für heute, die drei fehlenden Tage schreibe ich demnächst, da wir schließlich später wieder um 7 Uhr aufstehen müssen, um einigermaßen pünktlich zur Hochzeit von einer von ShaoYans Studienkolleginnen zu kommen. Gegen 3 Uhr lagen wir beide dann endlich im Bett.