Freitag, 30. November 2007

Freitag, 30. November 2007 – Melissas Abschiedsparty

Heute ging es dann nach eine kurzen Nacht wieder auf die Arbeit, mit dem Ziel dort früh zu verschwinden, um endlich meine Kamera zu kaufen. Auf der Arbeit kam ich dann zu spät zum Meeting, aber es schien niemanden wirklich zu stören, denn so konnte man sich ja ungestört auf Chinesisch unterhalten. Nach dem Essen habe ich dann den Arbeitsplatz gewechselt, um WenXP bei seinem Programm und den Übersetzungen zu helfen. Das war auch mehr Arbeit als erwartet, aber soweit habe ich ihm erst einmal helfen können. Gegen 16 Uhr bin ich dann in den Bus gestiegen, um meine Kamera zu kaufen. Dort habe ich dann eine Amerikanerin (Jennifer) angesprochen, die sich erst einmal sehr erschrocken hatte, jemand Großen hinter sich stehen zu sehen, der auch noch Englisch spricht. Ich hatte sie angesprochen, da sie eine Tasche von Bejondsoft hatte, der Firma in der Vivek arbeitet. So war die Busfahrt mal recht interessant gewesen. Sie arbeitet als Englischlehrerin Teilzeit bei der Firma und ist Studentin.
In der Stadt angekommen war ich sehr enttäuscht worden, denn der Preis für die Kamera war angeblich für eine Chinesische Kamera, die nur das chinesische Sprachmenü hat und natürlich alles ohne Rechnung. :( Außerdem kam er mir dieses Mal nicht mehr so Professionell wie das letzte Mal vor. Dann hatte er im Gegensatz zum letzten Mal auf einmal doch noch mein altes Modell, aber für einen viel zu teuren Preis. Aber ich habe nun verstanden, dass ich beim Kauf auf ein Modell “Made in Japan” achten muss, mit Rechnung und Garantie. Ich hätte ja nie gedacht, dass man so viel dabei beachten muss. Aber ich lerne ja nie aus. Jedenfalls hatte ich bei dem vorerst so präferierten Verkäufer auf einmal ein ganz schlechtes Bauchgefühl und guckte mich lieber nochmal bei anderen um. Eine andere Dame in einem anderen Laden konnte mir da schon eher behilflich sein und war, so schien es mir, zumindest ehrlich. Aber mit 2600¥ ist die Kamera doch schon recht teuer. Da es schon spät war, wollte ich am Samstagmorgen mich nochmal umgucken.
Wieder zu Hause angekommen bin ich dann direkt wieder los, um mein Fahrrad mit Hilfe von Annika nochmal reparieren zu lassen. Mal gucken, wie lange das dieses Mal hält. Jedenfalls ist mein Englisch wohl recht gut, wie die Verkäuferin Annika auf Chinesisch mitteilte. Sie versteht zwar nur einiges, aber kann es nicht sprechen. So etwas hört man doch gerne. ^^ Die Reifen meinte er, müssten nicht mehr aufgepumpt werden. Da es Autoventile sind, werde ich mich demnächst mal an einer Tankstelle umgucken. Annika meinte, ich müsse mich bei so einem günstigen Preis nicht über die Qualität wundern, das Fahrrad wäre für den Preis einfach zu günstig. Auf dem Rückweg habe ich dann noch Obst gekauft und mit Vivek einen Termin fürs Pizzaessen gemacht. Gegen 21 Uhr sind wir dann alle zur Bahn gegangen, um im Cro's Nest eine leckere Pizza zu essen.
Dort angekommen haben wir drei M-Pizzen
bestellt, die wie im Nu verschwanden. Dann hatten wir nochmal eine L-Pizza bestellt und die haben Christian und ich uns fast alleine geteilt. Christian mit 8 Stücken und ich mal wieder mit 7 Stücken.
Damit hatte ich mich aber wieder total überfressen, Gegen 12 Uhr verabschiedeten wir dann Stefan und Veronika nach Hause und Vivek, Christian und ich warteten auf Melissa und Co, um im Mix schön zu feiern.
Dort war ich vom Essen so voll, dass ich richtige Schwierigkeiten hatte, die zwei Getränke hinunter zu bekommen. Christian hatte das gleiche Problem. Wir sind dann so bis ca. 3 Uhr morgens geblieben und waren dann so um 4 Uhr morgens im Bett gewesen.

Donnerstag, 29. November 2007 – Zu Gast beim Judo

Die Nacht habe ich nicht so gut geschlafen, da Christian meine Decke hatte. Also habe ich mich dick in Klamotten eingepackt. Veronika und Stefan haben in Schlafsäcken auf dem Boden geschlafen. Am Morgen wachte ich also vor dem Wecker auf und habe nach einem kurzen warmen Kakao versucht die Bank aufzusuchen, die natürlich erst um 9 aufmacht. Also wieder zurück die Sachen geschnappt, den Zettel für das Gepäckstück abgeschrieben und ab zur Arbeit, wo ich nichts zu tun hatte. Dort habe ich dann erstmal dem Gepäckstück hinterher telefoniert und gegen Mittag bekam ich die Meldung, dass es in Beijing eingetroffen ist. Dann schnell Mittag gegessen, die Rezeption informiert, dass ein Gepäckstück ankommen wird und am Arbeitsplatz zurück habe ich dann ein sehr interessantes Gespräch mit Heidi über die deutsche und chinesische Sprache geführt.
Als dann gegen halb sechs das Gepäckstück da war, bin ich mit dem im Schlepptau verspätet zum Englischunterricht gegangen, wo WenXP erst keine Zeit hatte, Bill mit dem Kunden verabredet war , Johnson immer noch beim Kunden war und Echo in einem Meeting saß. Nachdem ich dann eine viertel Stunde gewartet hatte, haben wir (WenXP, Echo und Asia) dann ein wenig Smalltalk gehalten und kurz vor sieben bin ich dann mit dem Gepäckstück nach Hause marschiert.
Dort angekommen, waren alle am Schlafen.
Deren Tag war folgender: Kurze Stadionbesichtigung von außen (da sie keinen Zutritt bekamen), dann zum Temple of Heaven. Dort leider zu spät angekommen, bekamen sie kein komplettes Ticket mehr und konnten so nicht zum Tempel hoch. Dann ging es nach einem großen Parkrundgang wieder nach Hause.
Als ich dann mit meinen Judosachen genauso fertig gepackt wie die anderen dastand, haben wir uns mit dem Taxi auf den Weg zum Judo gemacht. Ich habe den Taxifahrer erst noch zur deutschen Bäckerei
geleitet, damit ich dort noch zwei Brote für später kaufen konnte. Das Judotraining war wieder super und es hat allen Beteiligten Spaß gemacht.

Unsere Jungs waren vor allem von der erfrischenden Dusche sehr begeistert, da die Badeinrichtung eben westlichem Standard entspricht. Nach einigen Fotos und der guten Dusche ging es mit dem Taxi wieder nach Hause. Nach einem ausführlichem Einkauf im Wu Mei Markt und einem ausgedehnten Abendbrot



war dann gegen 2 Uhr endlich Bettruhe.

Mittwoch, 28. November 2007 – Die Deutschen sind da!

Nachdem ich heute Morgen eigentlich um 7 Uhr aufstehen wollte und es dann erst gegen 8 aus dem Bett geschafft hatte, machte ich mich schnell fertig, schmiss noch eine Wäsche an und machte mich schnell auf zum Shuttle-Bus für den Flughafen. Am Flughafen angekommen und nach einer kurzen Orientierungsrunde, fand ich den Ankunftsort. Der Flug steht im Status “Cancelled”.
Tja nachdem ich dann einmal die Fluggesellschaft KLM aufgesucht hatte, war dort natürlich erstmal von 9:55 bis 11:55 Uhr geschlossen, da das Personal für das Boarding benötigt wurde. Also hatte ich erstmal Zeit und wartete, schließlich war für 14:10 Uhr die nächste Maschine aus Amsterdam angekündigt worden also 4 Stunden später. Die Reiseleitung bestätigte mir dann später, dass die drei Personen Veronika, Christian und Stefan an Board dieser Maschine seien, jedoch musste ich noch bis gut 16 Uhr warten, bis ich überhaupt wusste, dass sie an Bord gewesen waren, da Stefans Gepäck vermisst wurde und diese auf der anderen Seite erstmal alles klären mussten. Zum Glück hatte ich diese irgendwann entdeckt und konnte so beruhigt auf diese draußen warten, da ich nun wusste, dass diese nun endlich da sind. :)
Ich erfuhr, dass der Grund für die Streichung des einen Fluges mit Technischen Problemen erklärt wurde. Jedoch denken wir alle, dass die bei 30 Leuten einfach keine Lust hatten einen Flieger nicht mal halb voll von Amsterdam nach Beijing fliegen zu lassen. Dann nahmen wir uns ein Taxi nach Hause. Dort angekommen verweilten wir nicht lange und versuchten noch meine Kamera zu bekommen, aber zwecklos.
Der 18 Uhr Verkehr hatte mittlerweile gestartet und so kamen wir bei geschlossenen Läden an.
Leider. Muss ich mich also am Freitag um die Kamera kümmern.
Anschließend noch bei CarreFour eingekauft, sind wir dann wieder nach Hause, kurz die Getränke abstellen, wieder einkaufen, also so ein wenig Brot und was sonst noch fehlte. Der kurze Aufenthalt im Fahrstuhl war recht nett gewesen, da wir vier ja auch von der größeren Sorte für einen Chinesen recht interessant waren, denn er stufte uns der Größe nach ein. Generell sind wir hier, vor allem weil Stefan so groß ist, einfach ein Hingucker. Von da aus sind wir dann direkt ins Restaurant und haben uns für umgerechnet 10 € richtig satt gegessen. Die Kommunikation war doch schwieriger mit der Bedienung als ich gedacht hatte, aber wir sind ja nicht verhungert.
Da wir noch ins Internet wollten, habe ich dann Vivek angerufen, da dies der kürzeste Weg zu einem Internetzugang war und wir haben dann einen Abstecher zu Vivek gemacht, wo wir uns auch über die Wege zu den Sehenswürdigkeiten erkundigten, da er schon fast alles hier in der Umgebung gesehen hat. Von da aus ging es für die drei nach Hause und ich nahm mir mein Fahrrad, um ihnen noch Bahnfahrkarten zu besorgen. Ich wunderte mich, dass das Treten immer schwieriger wird und mein Sitz auch eine immer schlechter werdende Sitzposition bietet. Der Grund ist ganz einfach. Meine Sitzstange ist verbogen und zwar nach hinten, so dass ich damit immer tiefer sitze. Also ich bin immer mehr von der Qualität hier enttäuscht. Hätte nicht gedacht, dass ich mich so bald schon wieder auf richtige Qualität freuen würde.
Immerhin habe ich jetzt eine Riesenpackung Zwieback, 8 Tafeln Vollmilch-Schokolade, 3 Zartbitter-Tafeln und selbstgemachte Kekse bekommen. Ich habe mich super gefreut, denn das ist wie Weihnachten, Geburtstag und Ostern zusammen. Einfach unglaublich. Kurz bevor wir uns dann zum Schlafen legten, habe ich den Dreien noch den Weg für den nächsten Tag erklärt, damit es hoffentlich für diese einfacher wird, wenn sie ohne mich losziehen müssen. Ich versuche morgen noch den Freitag frei zu bekommen. Mal gucken, wie gut das klappen wird. Schade, dass ich nicht genügend Zeit hatte sie in die Umgebung einzuweisen. Sie sind einfach zu spät gekommen und mir fehlen die 6 Stunden irgendwie. Aber das wird morgen schon irgendwie klappen.

Donnerstag, 29. November 2007

Dienstag, 27. November 2007 – Diskussionen

Heute wie gewohnt zur Arbeit habe ich dort die Dateikontrolle fortgesetzt, obwohl ich ehrlich gesagt keine Lust hatte. Ich hätte lieber noch eine Runde länger geschlafen oder einfach im Bett gelegen. Irgendwie ist die Matratze nicht so wirklich toll zum Schlafen für wenige Stunden, aber ich habe jetzt auch keine Lust mich nach einer neuen Matratze umzuschauen. Gegen Mittag bin ich dann Essen gegangen und zufällig kamen zur gleichen Zeit Amy, Carolina und ein mir unbekannter Arbeitskollege zur Kantine runter. So hatte ich wenigstens ein wenig Unterhaltung beim Essen und es war nicht so eintönig, wie wenn man immer alleine isst.
Die Englischstunde heute mit Echo und Bill konnte ich nicht wirklich vorbereiten, da kurz vorher noch ein Meeting angesetzt wurde, dass das Verlassen des Hauptgebäudes ein wenig nach hinten verschob. Dafür war die Unterrichtsstunde interessant, da sie mehr ein allgemeines Gespräch über die Ankunft meiner morgigen Gäste war als richtiger Unterricht. Das Gute war, dass beide viel Englisch sprachen und damit mehr üben, als wenn ich ihnen irgendwelche Aufgaben gebe. Glücklicher Weise habe ich auch noch die Planung für die nächsten zwei Wochen mit ihnen besprochen und mir den Donnerstag in einer Woche frei genommen (vom Englischunterricht), da wir im Judo hohen Besuch aus Japan erwarten und somit auch neben dem Aikido auch ein Karate-Kata lernen werden, wenn ich alles richtig verstanden habe. Wir werden sehen. Nach der Unterrichtsstunde habe ich mir dann meinen Laptop geschnappt, der noch von der gestrigen Unterrichtsstunde hier war und bin direkt zum Afterwork-Dinner gegangen, da meine Arbeit im Hauptgebäude noch nicht beendet war. Außerdem wolle ich im Anschluss natürlich noch meine E-Mails checken und E-Mails schreiben. Nachdem ich meine Arbeit beendet und meine E-Mails geschrieben hatte, ging ich mit drei 2,5 Liter abgefüllten Wasserflaschen nach Hause.
Zu Hause angekommen habe ich dann mein Zimmer aufgeräumt, gewischt und noch ein wenig Wäsche gewaschen. Gegen halb eins ging dann in dem Zimmer direkt neben der Küche ein heftiger Streit zwischen den zwei Mädels los. Meine direkte Zimmernachbarin ist davon wach geworden und guckte mich verschlafen und verstört an, aber wir hatten beide keine Lösung parat. So plötzlich wie der Streit gekommen war, ging er auch wieder. Nach 15 bis 20 Minuten war dann auch wieder Schluss und ich legte mich mit Freude auf den nächsten Tag hin.

Montag, 26. November 2007 – Aikido statt Judo

Heute viel zu spät auf der Arbeit habe ich erstmal den Zettel von meiner Nachbarin übersetzten lassen, der nichts anderes sagte als: “Ich habe schon eine Übersetzung erhalten, trotzdem vielen Dank.” Nun gut, somit hatte sich der Aufwand am Freitag nicht wirklich gelohnt. Nach dem Mittagessen habe ich dann eine E-Mail von Meike erhalten, die im Moment in Singapur ist, denn ich hatte gestern Abend noch eine E-Mail an sie verfasst, weil mir in dem Moment in den Sinn kam, das ich sie doch auch mal besuchen könne, wenn ich schon in der gleichen Zeitzone, wie sie arbeite. Außerdem möchte ich möglichst viel sehen und somit auch etwas von Kuala Lumpur und wenn es klappt auch von Singapur (4 Busstunden von Kuala Lumpur entfernt). Wenn Meike schonmal in der Nähe wohnt, warum nicht. Auf jeden Fall meinte sie, dass sie auch gestern noch an mich gedacht hatte. Ist ja schon irgendwie alles sehr lustig. :) Auf der Arbeit habe ich dann weiter an den Übersetzungen gesessen, um diese zu kontrollieren und eigentlich ging der Tag mit nichts aufregendem zu Ende. Ich meine, der Englischunterricht war, bis auf das Echo heute auch dabei war, wie immer OK und aufs Judo hatte ich überhaupt keine Lust, da ich in der Bahn schon einige Male eingenickt war.
Trotzdem einmal die Sachen gepackt habe ich mich dann zum Judo geschleppt. Das Fahrradfahren wird auch immer anstrengender. Ich sollte bei Gelegenheit mal wieder die Reifen aufpumpen. Immerhin hält im Moment noch die Pedale. Tja und beim Judo angekommen kam dann der Hammer. Am letzten Montag im Monat ist kein Judo sondern Aikido-Training. Das hörte sich doch mal interessant an und das war es auch. Das Aufwärmtraining war wirklich nur aufwärmen und nicht warm werden. Also ich habe nicht geschwitzt, wie ich es nach einem Aufwärmtraining eigentlich gewohnt bin. Dafür war der Inhalt des Trainings nicht sonderlich anstrengend, was meiner Motivation wirklich half, da ich keine Lust auf ein hartes Training hatte aus Müdigkeitsgründen. Die Fallschule war anders als im Judo und die Aufwärmübungen betrafen sehr viel die Dehnbarkeit der Handgelenke. Alles ein wenig ungewohnt. Im Groben haben wir dann den Abend über verschiedene Formen eines Aikido-Ura-Nage geübt, der nicht mit mitfallen war, sondern einfach nur Ausweichen und den Partner von hinten zu Boden reißen. Ich finde es amüsant das Training mitzumachen, muss aber dennoch gestehen, dass mir Judo mehr Spaß macht, das Judo eben ein Powersport ist und ich die Power einfach brauche. Außerdem muss man beim Judo nicht immer fallen, während es beim Aikido wohl so der Fall zu sein scheint, damit man ein Technik wirklich gut beherrscht.
Der Rückweg vom Judo war dann wieder anstrengender aufgrund meiner wirklich luftarmen Reifen und nach einer kurzen Waschmaschine und einem kleinen Abendbrot hatte mich mein Bett liebgewonnen. So habe ich doch bisher immer etwas Interessantes erlebt, auch wenn der Tag nicht vielversprechend begann.

Montag, 26. November 2007

Sonntag, 25. November 2007 – gebrochenes Fahrradwerkzeug

Heute hatte ich eigentlich vor um 13 Uhr aufzustehen, jedoch hatte ich es dann letztendlich erst gegen 16 Uhr aus dem Bett geschafft. Nach einem kurzen Frühstück, machte ich mich dann mit meinem Fahrrad auf die Suche nach dem Computershop hier um die Ecke, um mich dort einmal nach den Preisen für die Kamera zu erkundigen, da Melissa meinte, dass ich die Kamera dort wahrscheinlich noch billiger bekommen würde. Leider hatte ich den Shop nicht auf Anhieb gefunden und bin quasi einmal bis Dongzhimen und zurück gefahren. Damit hatte ich natürlich einige Zeit verplempert und zwischendurch hatte ich auch immer wieder mit der Pedal zu kämpfen.
Leider war ich in der PC-Mall dann nicht erfolgreich gewesen, da sie meine Kamera überhaupt nicht hatten. Dann war es aber auch schon so spät, so dass ich nicht mehr in den anderen Stadtteil fahren brauchte, um dort meine Kamera zu kaufen. Also beschäftigte ich mich lieber mit der Reparatur meines Fahrrades. Immerhin habe ich jetzt die Pedale einigermaßen wieder zu recht gebogen. Aber dabei ist mir beim Anziehen der Mutter das Werkzeug kaputtgebrochen. Irgendwie ist die Chinesische Qualität nichts. Oder habe ich einfach nur zu viel Kraft? Jedenfalls versuchte ich dann das Werkzeug umzutauschen. Leider auch ohne Erfolg. Sie wollte, dass ich mir wieder ein neues Tool kaufe. Ich war geladen und einfach nur sauer. Also fuhr ich nach Hause und reagierte mich mit einem vernünftigen Workout ab.
Anschließend bin ich dann nach Yong' Anli gefahren, um dort mit Carl, Melissa, Eileen und Joanne zu Abend zu essen. Diese waren in einer riesigen wunderschönen Einkaufsmall shoppen gewesen. Dort war ein riesiger LED Bildschirm, der als Dach diente und eine Unterwasserlandschaft zeigte. Sobald ich eine Kamera habe, werde ich dort nochmal hinfahren und ein paar Bilder machen und dort auch mal durch die Läden ziehen. Einfach nur beeindruckend. Nach einem leckeren Essen, sind wir dann nach Hause gefahren, wo ich nun den Blog der letzten Tage aktualisiert habe und mich jetzt um halb zwei Uhr Montagmorgens hinlegen werde. Bald kommen die Judokameraden an. Nur noch 2 Mal Schlafen. :)

Samstag, 24. November 2007 – Waschmaschinenreparatur

Um 7 Uhr ging dann mein Wecker, es hätte ja sein können, dass ich doch Lust hätte zum Judo zu gehen. Doch ich hatte keine Lust, wollte lieber noch ein wenig schlafen und vor allem, machte es mit meinem Zeh nicht wirklich Sinn zum Judo zu gehen. Also habe ich dann bis 13 Uhr geschlafen und dann klopfte jemand an unsere Wohnungstür. Dort machte eine Zimmernachbarin dem Mann auf, der unsere Waschmaschine kontrollieren und reparieren sollte. Als er sie testete funktionierte der Schleudergang und dann lief auch das Wasser rein, also ging er mit dem Statement, dass die Maschine doch funktioniere. Diese Nachbarin konnte ein ganz klein wenig Englisch sprechen. Leider war der Typ schon wieder weg, als ich natürlich wieder feststellen musste, dass die Maschine nicht funktioniert, da das Wasser immer noch nicht abläuft. Also nahm ich mir die Zeit, die Maschine näher zu untersuchen und mithilfe des Schleudergangs den Dreck aus der Maschine zu bekommen. Nach einer Stunde hatte ich Erfolg und das Wasser floss das erste Mal richtig ab. Ich machte mir auch immer noch Gedanken, ob es meine Schuld war, dass die Maschine verstopft war, aber nach reiflicher Überlegung kam ich zu dem Entschluss, dass ich es nicht Schuld war, denn schließlich hatte ich die Abflussverriegelung mithilfe der Schraube repariert und das war schließlich der Grund, warum die Maschine überhaupt verstopft war. Nun ja, auf jeden Fall haben wir jetzt endlich eine bessere Waschmaschine. Nach einigen Heißwasserläufen habe ich dann direkt einmal meine Wäsche gewaschen und schleudern lassen, damit die Wäsche hoffentlich noch ein wenig schneller trocknet. Mal gucken, ob dort auch meine Judojacke reinpasst. Werde ich dann bei Gelegenheit mal ausprobieren.
Dann bin ich gegen 17 Uhr in der Stadt gewesen, um mich dort nach den Preisen für meine Kamera zu erkundigen. Das war gar nicht so einfach, wenn man kein Chinesisch versteht und deren Englisch nicht so gut ist. Nun ja, das erste Angebot von einem sehr gut Englisch sprechenden Verkäufer war mit Abstand das Beste gewesen. Er machte mir ein Angebot für 2250 ¥ für die Kamera Canon IXUS 950 IS inklusive einer 2 GB 80x SD-Card. Also umgerechnet so 200 €. Alle anderen Händler hatten so Preisvorstellungen von ca. 2400 – 2800 ¥ und das Internet sagte ja so ca. 2400 ¥ in China. Ich wollte nur das Modell haben, da meine letzte Kamera Canon IXUS 800 IS nicht mehr existiert und das Nachfolgemodell auch von den Tests her nicht so schlecht ist. Nach einer Stunde, nachdem die Händler so langsam schlossen bin ich noch zum Supermarkt um die Ecke, um nach einem Werkzeug für mein Fahrrad zu gucken. Leider hatte ich keins gefunden, also habe ich die Pepsi für 5,30 ¥ einfach mitgenommen, da die recht günstig ist.
Wieder zu Hause habe ich dann einen Zettel mit einer Zeile Chinesisch von meiner Nachbarin für die Übersetzung bekommen, nachdem ich am Nachmittag die Übersetzung an ihrer Tür hinterlassen hatte. Noch habe ich keine Ahnung, was darauf steht. Dann habe ich das Fahrrad genommen und Milch gekauft. In der oberen Etage bin ich dann mit einem Werkzeug für mein Fahrrad fündig geworden. Hat mir sogar nur 5 Yuan gekostet. Jetzt kann ich wenigstens meiner Abfallenden Pedale etwas entgegensetzten.

Auf dem Weg zu Jorge, Amit und Romel ist dann ganz langsam eine Yamaha an mir vorbeigefahren mit mehr als den hier erlaubten 125-250ccm. Ich könnte schwören, das die mindestens 1000ccm oder mehr (ich glaube sogar 1200 oder 1300ccm) gehabt hat. Ich hätte ja zu gerne mal den Sound gehört. Leider sind jedoch diese Motorräder mit mehr als 250ccm hier illegal, als ist es eine Rarität, so ein Motorrad hier zu sehen. Dann bin ich weiter zu meinem Ziel gefahren, um zu fragen, ob jemand mit Essen kommt. Natürlich nicht, da sie selber kochten. Sam war übrigens auch da. Jorge meinte, ich könne ruhig öfter rüberkommen, aber wenn sie etwas gemeinsam planen, melden sie sich auch nicht wirklich. Ist schon irgendwie komisch. Jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl, dass ich im Moment wirklich Willkommen war, also machte ich mich dann alleine auf den Weg, um mir meine Abendmahlzeit in einem Restaurant zu suchen.
Nachdem ich dann gegessen hatte, bin ich noch eben rumgefahren, um nach der Busstation zum Flughafen zu suchen und nachdem ich fündig geworden bin, habe ich mir noch etwas Bier gekauft und mich nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause mit der Bahn auf den Weg nach Dongzhimen gemacht. Von dort aus bin ich dann nach Sanlitun gelaufen. In der Kai Bar war nicht wirklich etwas los gewesen, jedoch war Peter, den ich letzte Woche über Linda kennengelernt hatte, wieder in der Bar gewesen. Dann bin ich weiter Richtung Nanjia Bar gezogen, um dort Melissa, Nathan, Carl, Eugen (Rumänien), Melanie (Australien) zu treffen. Diese waren um die Ecke Billardspielen gewesen und so gesellte ich mich zu ihnen, da in der Nanjia Bar auch nichts losgewesen ist. Nachdem wir dann nach einer Stunde Spielen wieder gingen, fuhren alle bis auf Eugen und ich nach Hause. Wir sind dann nochmal in die Kai Bar und dort habe ich mich dann mal ausführlich mit Peter unterhalten. Der meinte übrigens, dass es gestern brechend voll in Sanlitun war und unter anderem irgendwann in der Nacht der komplette Strom ausgefallen ist. Nach einigen Tanzrunden, wurde es auch in der Kaibar immer leerer und wir hatten uns entschlossen im Shooters mal vorbeizuschauen. Dort gab es wie auch in einer anderen Bar das gleiche leere Bild zu sehen. Nachdem wir aber aus der dritten Bar runtergingen kamen wir an einer noch unheimlich vollen Bar vorbei und dort sind wir dann hängen geblieben, da die Musik sehr Richtung 80 Jahre getrimmt war. Unter anderem trafen wir dort auch Claire, Jitu und noch ein paar andere AIESECer. Es zog uns auf die Tanzfläche und gegen vier Uhr verließ Peter mich dann. Wir werden uns wohl nächstes Wochenende wiedersehen. Neben mir sprach mich dann eine Chinesin darauf an, ob ich nicht auch in der Kai Bar gewesen wäre und ich konnte das nur bestätigen. Mit ihr habe ich dann den restlichen Morgen bis 7 Uhr getanzt, bis wir dann von der Bar zusammen zurück zur U-Bahn gelaufen sind. Sie studiert hier Portugiesisch in Beijing und heißt mit ihrem Englischen Namen Sofia. Vielleicht sehe ich sie nächstes Wochenende wieder. Ich glaube den nachstehenden Teil kann nur Julia verstehen: Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß beim Tanzen gehabt. Julia, ich habe hier gerade für den einen Abend eine Ersatz-Julia mit Namen Sofia gefunden. Mal gucken, ob sich das Bild auch für die nächste Zeit hält. Es tut mir leid. ;) Nun ja, es ist eben eine Sofia und keine 100%ige Julia. Drücke dich in Gedanken.
Gegen acht Uhr und einem kleinen Frühstück für 1,5 ¥ bin ich dann ins Bett gegangen.

Freitag, 23. November 2007 – Vielseitigkeit ohne Ende

Tja, der Tag begann schon sehr ereignisreich und sollte es auch bleiben. Als erstes habe ich mir einmal, nachdem ich schon nicht um 7 aufstehen wollte um 8 Uhr einen heiße Schokoladenmilch gemacht. Anschließend verband ich mir meinen Zeh neu, der wieder zu bluten anfing. Bevor ich jedoch damit fertig werden konnte, kam meine Nachbarin zu mir, um mich um eine Übersetzung vom Englischen ins Chinesische zu bitten. Ich habe kein Wort verstanden und habe so einfach mal WenXP angerufen, mir ein wenig zu helfen. Also habe ich den Text abgeschrieben, um ihn dann später WenXP zur Übersetzung vorzulegen.
In der Bahn habe ich dann wieder Romel getroffen, der auch ein wenig spät dran war, jedoch heute nicht sehr kommunikativ schien. Auf der Arbeit kam ich dann 10 Minuten zu spät zum Meeting, was aber nicht sichtlich schlimm schien. Immerhin hatte ich versucht Allen – leider ohne Erfolg – anzurufen. Verpasst hatte ich nichts. Nach dem Meeting habe ich gerade mal die E-Mails gecheckt und ein paar meine Arbeit mir Eric über unsere Arbeit gesprochen, als mich auch schon Sophia und Alina die gegenüber von mir arbeiten, mich zum Essen einladen wollten und ich mitging. Sie hatten öfter versucht mich anzusprechen, jedoch sich nie getraut, da sie dachten, dass ihr Englisch zu schlecht ist. Während dem Essen wurde ich dann gefragt, ob ich Ihnen nicht ein wenig bei ihrem Englisch helfen könne, um es zu verbessern. Vom Essen zurück, holte ich dann auf der anderen Arbeit meinen Computer und bereitete meine Arbeitssachen soweit vor, dass ich heute den restlichen Tag bei VMware bleiben kann. Dort habe ich dann auch Zhan Jia getroffen, die heute unverschämt gut aussieht und das habe ich ihr dann direkt einmal auf Chinesisch gesagt. Ist schon gut, wenn man die wichtigsten Worte auf Chinesisch kann. :)
Nachdem ich dann wieder auf der Arbeit war, habe ich dort nicht lange verweilen können, da es in ein Bewerbungsgespräch ging und ich mir einen Eindruck der beiden Deutschen Bewerber verschaffen sollte, wovon mir Allen eigentlich am Vortag erzählen sollte. Also ging ich nach oben und traf dort Michael und Greg. Beide total unterschiedlich in ihren Veranlagungen und auch mit total unterschiedlichen Hintergründen. Ist schon komisch mal auf der anderen Seite zu sitzen und den Chinesen einen Eindruck von beiden Bewerbern zu vermitteln, wen ich bevorzugen würde und wen nicht. Hätte nicht gedacht auch diese Erfahrung einmal zu machen. Sehr nett. Nachdem damit fast der ganze Nachmittag rumgegangen ist, hatte ich Amy, Rachel, Heidi und Yang Lu noch von dem Deutschen Brot kosten lassen und es hat allen Beteiligten gut (Amy und Rachel) bis sehr gut geschmeckt (Yang Lu und Heidi). Zurück habe ich dann WenXP den abgeschriebenen Text für meine Nachbarin geschickt und der Administration eine E-Mail wegen Overtime-Dinner geschickt, dass ich heute auch gerne eins haben möchte.
Dann habe ich mich weiter an die Bearbeitung der Testcases begeben. Kurz vor Beginn des Overtime-Dinners kam Allen und meinte, ich solle ihm demnächst Bescheid sagen, wenn ich länger arbeite, dann kann er mir auch ein Overtime-Dinner bestellen. Ich teilte ihm mit, dass ich es schon alleine beantragt hatte und somit erfuhr ich dann von ihm, wo ich die Karte dafür bekomme. Das Essen war wie mittags gut. All-You-Can-Eat, warm und umsonst. :) Anschließend hat mir Allen bei der Korrektur der von WenXP geschickten Übersetzung geholfen. Und nachdem Allen und ich dann fertig waren, habe ich weiter an den Testcases gearbeitet. Als das erledigt war, alle E-Mails geschrieben und der Blog vorerst vervollständigt war, bin ich noch in den dritten Stock, um die Übersetzung für meine Nachbarin auszudrucken. Gegen 22.30 Uhr bin ich dann nach Hause gefahren und dort angekommen hatte ich mit dem kaputten Zeh und meiner Müdigkeit keine Lust noch in die Stadt zu fahren. Also habe ich mich dann einfach mal hingelegt.

Donnerstag, 22. November 2007 – Der Schnitt im dicken Zeh

Heute habe ich dann endlich einmal angefangen mich mit den Testfällen zu beschäftigen, da ich diese durchgucken sollte, ob dort einige eventuell doppelt sind. Leider war die Erklärung, was ich genau machen soll nicht eindeutig gewesen, so dass ich ein paar Probleme hatte, was ich genau machen sollte. Erik konnte mir da aber erstmal ein wenig weiterhelfen und Heidi stand mir mit ihrem Wissen auch tatkräftig zur Seite. So konnte auch schon der erste Fehler für die Eingabe von Umlauten in einem Textfeld identifiziert werden. Denn es funktionierte nicht. Nachdem ich dann aber herausgefunden hatte, dass es nur auf das User Interface, also die Text- und Installationsfenster ankommt, da wir dort das Layout und die Übersetzung überprüfen sollen, ging die Arbeit schneller voran und es konnten viele Testfälle eliminiert werden. Denn die meisten Testfälle wiederholten sich, auch wenn es unterschiedliche Betriebssysteme zum Testen betraf. Denn das Userinterface und der Weg zum Ziel waren immer der gleiche.
Das heutige Englischtraining fand nur mit WenXP und Bill statt. Die anderen beiden (Echo und Johnson) waren nicht da. Wir haben die Phonetischen Vokale wie gestern in der anderen Gruppe besprochen und damit quasi ein Orales Training durchgeführt. Das war gar nicht so einfach, wenn man einige Male wiederholt das gleiche Wort sagen muss und dabei genauestens auf die Aussprache und die Mundbewegung achten muss.
Auf dem Rückweg von der Arbeit, von der ich heute mal ausgesprochen pünktlich weggekommen bin, hat mich Vivek dann nach 2 Stationen in der Bahn gesehen. Er arbeitet ja bei einer Firma direkt bei mir um die Ecke und steigt auch an der gleichen Haltestelle wie ich ein und aus. In ShaoJaoJu bin ich dann mit dem Fahrrad zuerst zur Kai Bar gefahren, um wenigsten auch dort zu überprüfen, ob die eine Kamera gefunden haben. Wie konnte es auch anders sein, haben die natürlich keine Kamera gefunden. Also auf zur Deutschen Bäckerei. Dort habe ich mal ein anderes Brot ausprobiert und das hat dann anstelle von 30 ¥ nur 24 ¥ gekostet. Auch dieses Brot ist unheimlich lecker. Aber ich werde mir überlegen, ob ich mir jedesmal dort das Brot kaufe, da es auf Dauer doch ein wenig teuer wird. Vielleicht jede Woche einmal ein Brot.
Das Judotraining hatte eigentlich ganz gut begonnen, doch nach der ersten halben Stunde durfte ich auch schon wieder für den restlichen Tag aussetzen. Das Aufwärmtraining war gut gewesen, doch als Fred mich für den Ko-Soto-Gake oder Gari nutzen wollte, hat er versucht den Wurf möglichst effektiv und schnell durchzuführen. Dabei hat mein rechter Dicker Zeh seinen rechten Dicken Zehennagel getroffen und ich habe mir ein ganzes Stückchen Haut abrasiert. Das wollte und wollte nicht aufhören zu bluten. Somit war der Abend für mich gelaufen. Ich hatte Glück, das wir Verbandszeug hatten und ich alles erstmal notdürftig versorgen konnte. Ich nahm mir dann noch eine Extra-Kompress mit, damit ich am nächsten Tag zu Hause die Wunde nochmal neu versorgen konnte. Zum Glück hatte ich meine Wanderschuhe an, so dass ich für den nun gut verpackten Zeh mehr Platz hatte.
Dann machten Christine und ich uns auf den Heimweg. Da ist mir dann wieder mein Pedal abgefallen. Ich werde mir also ziemlich bald ein Werkzeug zum ständigen reparieren meiner Pedale zulegen müssen. Netterweise hatte Christine immer gewartet, bis ich die Mutter wieder notdürftig festgezogen hatte da ich einfach keine Lust hatte zu laufen. Ist schon richtig nervig. Nachher noch kurz in den WuMei24 Stundenmarkt um Wurst und Kekse zu kaufen, dann zu Hause eben gegessen. Die billige Wurst ist aber nichts, sie schmeckt wirklich sehr billig. Werde ich mir nicht mehr kaufen. Dann ging es nur noch ins Bett.

Freitag, 23. November 2007

Mittwoch, 21. November 2007 – Filmdreharbeiten auf der Arbeit

Hier das letzte Bild meiner Wohnung vergangener Tage, der Zugang zu meinen Gemächern (hinten rechts):
Heute wieder pünktlich auf der Arbeit habe ich erstmal die Dateikontrolle beendet. Im Anschluss habe ich Beispiele für Benutzernamen und Servernamen für den Kunden erzeugt, die die deutschen Umlaute und Sonderzeichen abdecken sollten. Dann hatte ich Heidi um einen Anruf bei der Taxizentrale gebeten, da ich die Quittung von Samstag, an dem ich meine Kamera verloren hatte, eingesteckt hatte. Dort stand eine Nummer drauf und natürlich auch die Nummer des Taxifahrers. Leider war der Anruf ohne Erfolg.
Kurz vor dem Mittagessen bekam ich dann einen Anruf von Amy, dass ich nach oben kommen solle, da jetzt die gestern erwähnte Filmszene gedreht werden würde. Bzw. der eigentliche Grund, den sie nannte, war, dass sie für mich Essen bestellt hatte. Ich kündigte mich in 5 Minuten an, da ich noch eine Aufgabe beenden wollte. Ich erhielt auch noch von Rachel einen Anruf, bestätigte aber, dass ich schon auf dem Weg sei. Oben angekommen wurde ich erstmal zur nicht mehr vorhandenen Maske gebracht. Dann ging es wieder zurück zu Amys Arbeitsplatz, von dort aus mit Carolina und zwei Laptops in der Hand in das Nachbargebäude, um dort den Konferenzraum (Drehort) aufzusuchen. Dort verzögerte sich erst einmal alles ein wenig. Es kam mir nicht wirklich geplant vor. Dann lernte ich Ken einen West-Amerikaner (Kalifornien) kennen und wir unterhielten uns über alles Mögliche. Jetzt kam die Maske zu mir, also wurde ich, während im Hintergrund aufgebaut wurde und alle Akteure anwesend waren, geschminkt und frisiert. War schon irgendwie lustig seit langem mal wieder einen Seitenscheitel zu haben. Richtig ungewohnt. Hätte ich am Vortag gewusst, dass es so ein Projekt ist, hätte ich meinen kompletten Anzug angezogen, aber natürlich hatte es mir niemand gesagt. Organisation gleich Null. Mein blaues Hemd reichte zum Glück aus, da meine Jeans unter dem Tisch nicht zu sehen war, geschweige denn meine Wanderschuhe.
Leider waren die Chinesen mit PowerPoint nicht so vertraut, so dass ich kurzfristig half, wie man den Slide-Master findet und die Masterfolie ändert, bzw. auch noch das Datum auf der Hauptfolie ändert. Einer hatte mich deswegen später angesprochen und sein erster Eindruck von mir war, dass ich von Microsoft wäre, auch wegen meines, so sagte er, “guten Englischs”. Nach den Dreharbeiten, die doch recht interessant waren, auch wenn wir uns nur zum Schein unterhalten sollten, gab es dann das von der Firma spendierte Essen. Ich bin dann mal gespannt. Ich meine, ich bin dann schon ein halber Filmstar ;)
Die heutige Unterrichtseinheit hatte ich dann einfach mal komplett umgestaltet. Wir haben mit Xixi, Terry und Stone begonnen und kurz vor Ende kam noch Chen. Es ging um das letzte Wochenende, was ein jeder da von uns gemacht hatte. Jeder konnte frei vortragen und erläutern, was er gemacht hatte und während dessen wurden auch Fragen gestellt oder es wurde Vokabelhilfe gegeben. Das hatte recht gut geklappt, auch wenn es für die anderen nicht leicht gewesen ist. Jedenfalls lockerte das die Stimmung erheblich auf. Zum Abschluss haben wir dann noch besprochen, was wir am kommenden Wochenende alles machen wollen und damit habe ich sie dann in das bevorstehende Wochenende entlassen. Bevor ich den Raum jedoch verließ, hatte ich noch die meine neue Highscore im “Pac the Man X” aufgestellt. Danach bin ich dann erfolglos zu Jasu gefahren, da er doch sehr gründlich gesucht hatte und weder meine Kamera noch die von Sam dort vergessene Jacke dort aufgetaucht sind. Also fuhr ich mit leeren Händen wieder nach Hause.

Dienstag, 20. November 2007 – Meeting im großen Stil

Hier Bild 2 von 3 aus meiner Wohnung vergangener Tage. Der neue Raum:
Heute habe ich verschlafen. Irgendwie ist das nichts, wenn ich immer so spät ins Bett komme. Da ich also meine Frühstück am Bahnhof verpasste, habe ich noch etwas von dem leckeren Brot gegessen und bin im gesamten eine Stunde später als gewohnt zur Arbeit. Dort habe ich die Arbeit von gestern fortgesetzt (Übersetzungskontrolle). Als ich vom Mittagessen wiederkam, lag ein Zettel auf meinem Platz, dass wir ein Meeting haben, von dem Heidi auch erst sehr kurzfristig erfahren hatte. Also bin ich hoch in den Raum “Dublin” und habe an dem Meeting teilgenommen, auf dem Sarah hauptsächlich den Vortrag gehalten hatte, weil es der eigentliche Vortragende wohl nicht gut genug machte. Unter anderem hat sie vieles dann noch ins Englische übersetzte, damit ich es auch verstehe, sofern ich nicht schon vorher sagte, dass ich es verstanden hatte, weil die Bilder und Überschriften in Englisch einleuchtend waren. Als Deutscher Vertreter wurde ich dann zur Sortierreihenfolge und zur Spezifikation mit “der, die, das” gefragt. Soweit ich es beantworten konnte, habe ich alles gesagt, was ich wusste, jedoch bei der Sortierung habe ich das dann im Internet noch einmal genau nachgelesen. So genau habe ich mich ehrlich gesagt noch nie damit beschäftigt. Nach dem Meeting habe ich mich noch ein wenig mit Sam unterhalten, wenn ich schonmal im dritten Stock bin.
Der Englischunterricht für die Fortgeschrittenen war nicht sonderlich spannend, da außer Bill niemand anwesend war, er aber dennoch (Privat-)Unterricht haben wollte. Daraufhin haben wir uns einfach in Englisch unterhalten, ich lenkte die Unterhaltung in einen kleinen Chinesisch Exkurs um, während Bill im Englischen davon profitierte. Außerdem haben wir uns ein wenig über seine und meine Vergangenheit unterhalten und man hat sehr schnell seine Grenzen im Englischen bemerkt. Dennoch hatte uns beiden diese Stunde sehr gut getan.
Recht spät zu Hause angekommen, da ich auf der Arbeit noch nach einigen Sachen für die nächsten Unterrichtsstunden gesucht hatte, habe ich versucht meine Wäsche zu waschen. Leider ohne Erfolg, da erst die Waschmaschine belegt war, dann geduscht wurde und das immer im Wechsel, bis ich dann gegen Mitternacht keine Lust mehr hatte und einfach ins Bett gegangen bin.

Montag, 19. November 2007 – Deutsches Brot

Da ich keine Bilder mehr habe hier eines der drei Bilder meiner Wohnung vergangener Tage, der Zugang zum Badezimmer, mit dem Trockenvorraum:
Heute bin ich wie gewöhnlich dann um 10 Uhr auf der Arbeit gewesen und habe weiter an den für Sarah so wichtigen Dateien gearbeitet (Übersetzungskontrolle) Gegen Abend ging es zum Unterricht, der super war. Zum einen ging die erste Stunde, in der wir die Phonetischen Symbole der englischen Sprache besprachen und übten, unwahrscheinlich schnell rum und zum anderen hatte Terry den Englischen Text (The 4 Wives) wirklich gut vorbereitet, so dass er ohne Fehler seine Passage vortrug. Sogar die Betonung war spitze. Ich war einfach nur begeistert. Auf meine Frage, was sie sich für die nächsten Unterrichtseinheiten wünschen, kam nur die Antwort, dass sie mehr Kommunikation im Gegensatz zum Lesen haben möchten. Wird also bald mit eingebaut.
Dann bin ich direkt von der Bahn aus zum Judo gefahren und habe einen noch kürzeren Weg als den letzten gefunden. An der Botschaft angekommen suchte ich nach der deutschen Bäckerei und dort habe ich mir dann für 18,40 Yuan (20 % Rabatt auf 23 Yuan durch Spätkauf) ein Brot besorgt. Über der Bäckerei ist noch ein Süddeutsches Restaurant, wo ich mir einmal die Speisekarte angeguckt habe. Nicht ganz billig, aber die Karte an sich sah gut aus genauso wie das Restaurant. Vor dem Judo hatte ich Hunger und wollte etwas von dem so gut riechenden Brot essen, jedoch war es zu gut verpackt, so dass ich es nicht tat (war ja auch schon zu spät dran).
Beim Judo habe ich dann wieder meinen Spaß gehabt, da dieses Mal sogar richtig viele Schwarzgurte anwesend waren. Nach dem Judo fand dann die kurze Registrierung (400 Yuan) mit einem Foto für die Webseite statt und ich werde für das 1. Quartal im neuen Jahr auch nur 400 Yuan bezahlen müssen, da dies aufgrund der besonderen Stellung des Judovereins geht, meinte Arnaud. Nach dem erfolgreichen Judotraining bin ich dann mit Christine, die dieses Mal auch ihr Fahrrad dabei hatte, nach Hause gefahren. Es war wirklich nett, nicht alleine fahren zu müssen, jedoch hat es mich somit durch das gemütlichere Tempo auch mehr Zeit gekostet und ich war gegen Mitternacht zu Hause.
Dort habe ich als erstes gegessen. Das Brot ist wirklich unheimlich lecker. Christine hatte nicht zu viel versprochen. Anschließend habe ich noch in einem ungeheuren Aufwand mein Judoanzug in der zu viel zu kleinen Waschmaschine von Hand gewaschen. Immerhin war es das größte Gefäß, in das ich meine Judojacke habe stecken können. Hätte nicht gedacht, dass ein Judoanzug so voll Wasser so schwer ist. Die Sachen von gestern waren schon trocken. Einfach unglaublich und so hoffe ich, dass auch mein Judoanzug bis Donnerstag trocken ist. Dann ging es ins Bett.

Sonntag, 18 November 2007 – Riesenpizza essen

Nachdem ich dann bis 13 Uhr geschlafen hatte, war mein Plan eigentlich gewesen zu den Finalkämpfen des Judoturniers gegen 15 Uhr zu fahren. Jedoch wusste ich nicht genau wo diese stattfinden und irgendwie hatte ich ein sehr mit dem Verlust meiner Kamera zu kämpfen, denn nachdem Pekka auf der Couch aufgewacht war, war die Suche nach der Kamera von Pekka und Jasu erfolglos geblieben. Nachdem ich etwas gegessen hatte, wusste ich zwar, wo das Judoturnier stattfinden wird, also Namentlich, jedoch hätte ich es nicht innerhalb der letzten halben Stunde zu dem Turnier geschafft. Also ließ ich es ausfallen und guckte mir stattdessen einen Film an. Bevor ich jedoch mit dem Film starten konnte, wollte mir meine Nachbarin, die so hilfsbereit ist, mir unbedingt 4 Kaki-Früchte geben. Ich nahm sie dankend an. Bei Gelegenheit werde ich mir mal etwas für sie überlegen. :)
Gegen 17 Uhr bin ich dann zu Carl und Vivek rüber, da wir mit einigen Leuten Pizzaessen gehen wollten und anschließend noch Bowling spielen gegen wollten. Also sind wir dann nach DongsiShitao gefahren. Die Pizza waren in 3 Größen eingeteilt gewesen: S, M und L, wobei S = 1 Stück war, M = 6 Stücke und L = 8 Stücke war. Die Stückgröße war dabei immer die gleiche!!! Aber schaut selber
Und wir haben vorher kurz gebetet und das in Deutschland bekannte “Pip Pip Pip, wir haben uns alle lieb...” aufgesagt, viel mehr ich, da die anderen es nicht kannten:
Tja, wir haben dann mit elf Personen drei L und eine M Pizza bestellt. Im Schnitt haben wir dann pro Person ca. 40 Yuan bezahlt, was für das Essen sehr günstig war.
Vor allem für mich, da ich mit ca. 6-7 Stücken der Rekordhalter in der Gruppe war. Ich hatte nicht gezählt, aber alle waren erstaunt, wie ich meine Figur bei dem, was ich esse, überhaupt halten kann und wo ich das Essen überhaupt unterbringe. Der Abend war sehr gemütlich und wurde durch das Ereignis, dass Carl heute und nicht am KTV-Tag, Geburtstag hat.
Also gab es noch Kuchen und der KTV-Geburtstagskuchen war einfach nur ein Scherz gewesen. Jetzt bin ich jedenfalls schlauer. Anschließend wollten wir noch zum Bowlingcenter fahren, jedoch war Carl, Melissa und Dennis der Preis mit 30 Yuan pro Spiel und Person zu teuer. Also sind wir dann nach Hause gefahren. Zu Hause angekommen habe ich dann noch ein paar Filme auf dem Rechner geguckt und im Moment schreibe ich (1:30 Uhr) noch meinen Blog und die vergangenen Ereignisse nieder, da ich einfach den Frust über die verlorene Kamera festhalten möchte, obwohl ich die Hoffnung, dass sie noch irgendwie in Jasus neuem Appartement auftaucht, nicht aufgebe. Wir werden sehen. Wenn nicht, werde ich mir nächstes WE eine neue Kaufen, da ich schon irgendwie gerne Fotos machen möchte, um wenigstens alles ein wenig für mich festzuhalten. :)
Fazit für die Woche ist jedenfalls, dass ich wohl nicht wirklich Glück hatte, wenn ich feststelle, dass ich so Probleme mit meinem Fahrrad hatte, dann mich aus meinem Zimmer ausgesperrt hatte, meine Kamera weg ist und ich gestern feststelle musste, dass ich am letzten Montag mit meinem Fahrrad in die total falsche Richtung gefahren bin und nie beim Judo angekommen wäre. Nun ich auf der anderen Seite hatte die Woche natürlich auch seine positiven Seiten, wie Pizzaessen, tolle Leute kennengelernt, neuer Job, Internationalität und so blicke ich einfach mal weiterhin positiv in die Zukunft.

Samstag, 17. November 2007 – Sanlitun und der Kameraverlust

Ja, wie das so ist, der Wecker klingelte, jedoch waren mein Geist und mein Körper leider nicht willig genug gewesen und so bin ich dann einfach liegen geblieben und habe bis 13 Uhr geschlafen. Nachdem ich dann “gefrühstückt” hatte und mein Workout-Training beendet war, hatte ich auch endlich gegen Abend von Jasu ein Feedback erhalten, dass er mit ein paar Leuten (Miika, Pekka,(beide Finnen) und Jitu (Inder)) nach Sanlitun gehen wird. Also half ich ihm seine Sachen in seine neue Wohnung zu bringen und dort haben wir dann nach einigen Bierchen und einem sehr kleinen Abendessen, da der Service nicht verstanden hatte, dass wir ein Gericht dreifach haben wollten, uns nach Sanlitun auf in die Kai Bar gemacht. Dort war nichts los gewesen und ich stellte dort fest, dass ich meine Kamera, die ich noch in Jasus Wohnung hatte, nicht mehr bei mir hatte. Ich war ein wenig verunsichert, aber mir sicher, dass ich sie in seiner Wohnung liegen gelassen habe. Nun ja, also habe ich den Abend erstmal genossen.
Da in der Kai Bar nicht wirklich was los war, wollten wir noch in einen anderen Teil von Sanlitun, wo noch mehr Bars sind unter anderem die Salsa Caribian Bar. Auf dem Weg dahin hat sich dann unsere Gruppe schlagartig verdoppelt, da wir auf dem Weg Jorge, Amit, Kathy, Rafal und noch einige weitere Praktikanten getroffen haben. Da wir dort Eintritt zahlen mussten sind wir erstmal in eine Bar um die Ecke und dort haben wir dann echt unseren Spaß gehabt. Unter anderem habe ich dort auch ein Mädel wiedergesehen, die ich einen Morgen an der Bahn mal gefragt hatte, wo sie herkommt, da sie eben auch nicht Einheimisch aussieht. Und sie hat mich wiedererkannt, nachdem ich mich auf das Treffen am Bahnhof und die Schweiz bezogen hatte. Sam kam dann auch noch so gegen 1 Uhr vorbei und nachdem die Zeit langsam auf die 3 Uhr morgens zuging sind wir dann doch noch in die Salsa Carabian gegangen, wo mittlerweile kein Eintritt mehr verlangt wurde. Tja, nach einigem Tanzen habe ich dann auch noch Romel auf der Tanzfläche entdeckt. Also waren wir quasi fast alle zusammen. Natürlich habe ich dort wieder einige Deutsche getroffen, wie kann es auch anders sein und unter anderem auch Sabine, die hier aus Aachen hier für ein Praktikum da ist. Mit ihr habe ich versucht ein wenig Salsa zu tanzen, aber mehr als Samba war leider nicht mehr drin. Nachdem alle gegangen waren, machte ich mich auch auf den Weg, um nochmal bei Jasu nach meiner Kamera zu gucken.
Meine Suche nach der Kamera blieb leider erfolglos und so machte ich mich mit einigen Sorgen und einem schlechten Gefühl auf nach Hause. Gegen 7 Uhr war ich dann zu Hause und im Bett, kurz bevor der Wecker geklingelt hatte, den ich dann direkt um 6 Stunden weiter nach hinten stellte.

Freitag, 16. November 2007 – Meeting und Geschenk

Heute hatten wir um 10 Uhr mit meiner neuen Truppe ein Meeting, also musste ich pünktlich sein und konnte nicht noch ein wenig im schönen warmen gemütlichen Bett liegen bleiben. Auf der Arbeit ging es dann mit dem Japanisch, Chinesisch, Deutsch Lernen weiter. Außerdem hatte ich Heidi mal die Deutsche Tastatur mir den Sonderzeichen erklärt. Außerdem hatte ich mit meinem zweiten Abteilungsleiter ein kurzes Gespräch, da man mich in der neuen Abteilung auch für den Englischunterricht haben möchte. Irgendwie wird mir das aber alles zu viel. Ich denke, da müssen sich meine beiden Abteilungsleiter selbst auseinandersetzen. Ich kann mich leider immer noch nicht teilen.
Um 14 Uhr bin ich dann auf die andere Arbeit gegangen, um die nächsten Englischstunden für nächste Woche vorzubereiten und dort hat mir dann WenXP ein Geschenk mitgebraucht, um mit mehreren Leuten in gemütlicher Runde ein wenig Reiswein oder andere Liköre zu trinken. Einfach klasse:
Nachdem ich dann nach Hause gefahren bin, habe ich mein Fahrrad, das ich am Bahnhof abgestellt hatte, direkt zum Fahrradhändler geschoben, um es reparieren zu lassen. Er hat die Pedale wieder befestigt und ich kann wieder damit fahren. Bei dem losen Seitenständer konnte er nichts machen :( und bei der Pedale, die verzogen ist, konnte er auch nichts machen. Ich werde mich bei Gelegenheit dann mal mit ein wenig Kraft selber daran begeben, die Pedale wieder möglichst gerade zu biegen. Die Qualität dieses Fahrrades lässt zu wünschen übrig. Auf dem Weg nach Hause habe ich dann noch meine SIM-Karte aufgeladen und mir noch ein wenig Brot und Milch geholt.
Zu Hause angekommen hatte ich mir dann eigentlich einen gemütlichen Abend machen wollen und habe mir dann im Bett liegend “Hennen Rennen” angeguckt, auch wenn ich den schon kannte. War auf jeden Fall lustig. Aber es kommt ja immer anders als man denkt, so schrieb mir Ben, der aus den USA wieder zurück war, dass er nach Sanlitun geht und ob ich nicht auch kommen wolle. Obwohl ich keine Lust hatte, habe bin ich dann doch nach Sanlitun gefahren. Auf dem Weg zum Taxi habe ich dann Jorge, Amit und Sam getroffen, die auf dem Nachhauseweg waren. Ich habe von Sam erfahren, dass er beschlossen hat nach WuDaoKou zu ziehen, da es für ihn zum Englischunterricht und zur Arbeit einfach kürzer ist. Jorge hat immer noch Probleme mit seiner Arbeitsstelle, da er immer noch nicht sein volles Gehalt bekommen hat und Amit hat nun auch die Erkältung erwischt.
In Sanlitun angekommen habe ich dann Ben per Mobile nicht mehr erreicht und bin dann alleine in die Kai Bar gegangen. Auf dem Weg dahin wurde mir von einigen Leuten eine eigene Frau in einer Ladybar nur für mich angeboten, ich lehnte jedoch dankend ab, da es mir ein wenig zu suspekt gewesen ist. In der Kai Bar hatte ich auch alleine recht viel Spaß, da ich Tasha aus den USA mit ihrer Schwester kennengelernt habe und am späteren Abend habe ich dann noch Linda aus Oberhausen kennengelernt, die ein Praktikum bei VW macht. Gegen 3 Uhr bin ich dann nach Hause gefahren und wollte um 7 Uhr wieder aufstehen, da ich ja zum Judo wollte.

Freitag, 16. November 2007

Donnerstag, 15. November 2007 - Internationalität

Auf dem Weg zur Arbeit bin ich noch kurz Brot, Milch und Jade (Bohnenmilch) kaufen gegangen, da ich heute Abend nach dem Judo kein offenes Geschäft entdecken werde. Der Arbeitstag begann heute richtig gut, da ich wie immer von Heidi mit einem “Guten Morgen” begrüßt werde und mein Arbeitsplatznachbar Yang Lu, der für die Japanischen Übersetzungen zuständig ist, ein paar Wörter auf Deutsch bestätigt haben wollte. Er möchte nämlich ein wenig Deutsch lernen, während Heidi dafür ein wenig Japanisch lernt. Ich bin hier also in einer total internationalen Umgebung, mit Deutsch, Japanisch, Englisch, Chinesisch. Beim Judo dann noch Französisch, also besser hätte es nicht kommen können. Jedenfalls macht es mir an meinem neuen Arbeitsplatz Spaß und das ist im Moment die Hauptsache. Es ist auch sehr lustig, weil Yang Lu gerade in mehreren Sprachen gelernt hat “Danke” zu sagen: Danke, Thanks, Xiexie, Arigatou, Merci. Jedenfalls finde ich diese Art von Kommunikation und Lernen sehr nett.
Der Unterricht war recht interessant gewesen, da zum einen Echo und Johnson ihre Projekte vorgestellt haben und im Anschluss haben wir, wenn auch über die Zeit, noch alles aufgeschrieben, was uns zu dem Begriff Zeit einfiel. Genauso wie die Gruppe am Vortag, nur kam hier natürlich was anderes raus.
Von der Arbeit bin ich dann direkt zum Judo durchgefahren und habe mir auf dem Weg noch etwas an einem Standimbiss geholt, nur um nicht ausgehungert beim Judo anzukommen und einfach mal zu testen, wie dieser Imbiss schmeckt. Er war OK, jedoch lange nicht so gut, wie mein allmorgendliches Frühstück. Beim Judo habe ich dann wieder einige Techniken neu und verbessert gelernt. Ich bin begeistert, endlich wieder einmal ein ausführliches und anderes Training als in Deutschland zu genießen und trotzdem Lernen, Kämpfen und Spaß in einem zu haben, fast wie Kinderüberraschung :)
Ein Trainingsausschnitt, leider etwas unscharf:
Hier ist Fred einer unserer Trainer zu sehen. Er ist wirklich gut!
Hier noch zwei Teilnehmer (Christine im Hintergrund):
Nach dem Training habe ich dann von Christine erfahren, dass schräg gegenüber eine deutsche Bäckerei sein soll. Ich werde die bei Gelegenheit mal aufsuchen und testen. Das Brot soll jedenfalls sehr gut sein. Für den Nachhauseweg habe ich dann ein Taxi bis Dongzhimen genommen und von da aus die Bahn. Jedenfalls brauche ich hier kein spezielles Krafttraining für meine Beine praktizieren, da ich durch das Laufen hier genügend Training habe.

Mittwoch, 14. November 2007 – Fahrradladen geschlossen

Heute Morgen bin ich mal ausgeschlafen aufgewacht, obwohl ich noch länger im Bett hätte liegenbeleiben können. Nach einem Blick in die Tüte bestätigte sich die Aussage meiner Nachbarin, dass dort zwei Krabben sind, die wohl bei nächster Gelegenheit im Kochtopf verschwinden werden. Das Wetter ist heute nicht so gut, da wir heute hauptsächlich nur Nieselregen haben, was den Markt aber nicht davon abhält trotzdem stattzufinden.
Auf der Arbeit habe ich dann nach einem morgendlichen E-Mailcheck die Übersetzungen weiter bearbeitet und die mich mit dem Tutorial der Virtuellen Maschine beschäftigt. Die Unterrichtseinheit war OK gewesen, wir haben einfach mal eine Karte mit allen Zeitbegriffen erstellt, die uns so einfielen. Dabei waren die Leute sehr kreativ gewesen. Ich muss mir am Freitag mal überlegen, was ich für die nächste Woche mit denen mache.
Als ich dann zu Hause war, habe ich mir mein Fahrrad geschnappt, um es reparieren zu lassen, dabei hatte ich das Pech, dass der Laden schon geschlossen hatte. Somit werde ich da wohl am Samstag nochmal vorbeischauen müssen. Immerhin habe ich mir einige Bananen für 8 Yuan gekauft. Zu Hause angekommen bin ich dann nach Verfassung meines Blogs und einem kleinen Workout ins Schlummerbett gefallen. Hierbei sei erwähnt, dass es in der Wohnung mittlerweile richtig warm ist, da die Heizung wohl schon seit Montag angesprungen ist. Jedenfalls wird es im Zimmer nicht mehr ganz so kalt.

Dienstag, 13. November 2007 - Fortgeschrittenenenglischstunde

Gegen 10 Uhr wieder auf der Arbeit hatte ich schon wieder einen neuen Auftrag bekommen eine weitere Testumgebung zu installieren. Somit habe ich zum einen diese Umgebung installiert und zum anderen weiter die Übersetzungen getestet. Zum Mittagessen war ich dann in der Kantine, da mir Allen eine Person zur Besorgung einer Kantinenkarte zugeordnet hatte. Das Essen war lecker und ich war einfach nur müde.
Hier ein Bild vom Innenhof des Hauptquartiergebäudes:
Hier mein neues Büro und mein Arbeitsplatz:

Die heutige Unterrichtsstunde waren dann Echo, Bill, Johnson und “George” (WenXP) anwesend gewesen. WenXP und Bill haben dann ihre Projekte vorgestellt und dabei habe ich erstmal eine Struktur in ihre Präsentation gebracht, da ich am Anfang überhaupt nicht verstanden habe, worum es geht und den anderen ging es da nicht anders. Am Ende verließen alle zufrieden die Stunde und ich machte mich mit dem Bus auf den Rückweg, um anschließend mein Fahrrad reparieren zu lassen. Nachdem es mir im Bus nicht so gut ging, entschloss ich mich erst einmal eine Runde zu Schlafen und daraus wurden dann direkt drei Stunden. Der Schlaf hatte gut getan und ich entschloss mich, noch eine Runde zu waschen und etwas zu essen. Beim Milchaufwärmen sind mir die gleichen Geräusche wie am Montag im Badezimmer ins Ohr gedrungen. Da das Licht für einen Blick in die Tüte zu dunkel war, verschob ich das auf den nächsten Tag.

Montag, 12. November 2007 – Ein ereignisreicher Montag

Nachdem der gestrige Tag doch recht anstrengend gewesen war, dachte ich mir, dass ich trotz der neuen Arbeitsstelle erst um 10 anstelle um 9 auf der Arbeit erscheinen werde, da ich so oder so wegen der Englischstunde nicht vor 19 Uhr aus dem Büro komme. Nachdem der allmorgendliche Gang ins Badezimmer schon sehr vielversprechend war, hätte ich nicht gedacht, dass ich noch so vieles an dem heutigen Tag erleben würde. Ich vernahm im Badezimmer neue Geräusche, die ich bisher nicht gewohnt war und nach einem kurzen Blick neben die Toilette, verschwanden dort etwas längere Beine. Ich war verwirrt. Eine Krabbe? Eine Spinne? Mit einem Fotoapparat ging ich der Sache auf den Grund, auch wenn ich wenig Zeit hatte, da ich zur Arbeit wollte. Dabei hatte ich dann herausbekommen, dass eine mindestens meine Handfläche große Krabbe sich in der Ecke verkrochen hatte und diese Geräusche von sich gab. Ich hätte schwören können, dass es eine Spinne ist. Nachdem ich die Bilder der Frau des Ehepaares gezeigt hatte, war diese nicht sonderlich erstaunt, sondern empfand es wohl als selbstverständlich, nach dem was ich vermuten konnte.

Auf der Arbeit angekommen, hatte man wohl schon auf mich gewartet. Jedenfalls hatte ich noch keinen Arbeitsfähigen PC bereitstehen, aber dass sollte sich innerhalb kürzester Zeit klären. Man hat mir doch glatt einen neuen Lenovo PC mit TFT zur Verfügung gestellt. Anschließend wurde mit Hilfe eine Images der Rechner sehr schnell aufgesetzt und ich konnte nach ca. 2 Stunden mit allem, was ich brauche, arbeiten. Die Betreuung hier war sehr gut. Ich bekam auch am ersten Tag direkt eine Zugangskarte, Bild wurde gegen Nachmittag gemacht und ich denke, dass ich dieses für die Karte dann morgen erhalten werde. Des Weiteren habe ich von Heidi (Chinesin, welche auch noch Englisch und Deutsch spricht) Tabellen mit Englischen Begriffen und den entsprechenden Deutschen Übersetzungen erhalten, welche ich jetzt erstmal kontrollieren darf, da für mich ansonsten erstmal keine Arbeit da wäre (Aussage von Allen, der hier alles für mich organisiert). Ich habe später herausgefunden, dass die drei zugeschickten Dateien erstmal nur die wichtigsten Dateien sind. Ich dachte es wären die einzigen, aber nachdem ich den Ordner von Heidi gesehen hatte, muss ich sagen, OK, es sind wirklich “NUR” drei Dateien mit jeweils 2000 übersetzten Zeilen.
Kurz vor dem Mittagessen bin ich dann noch bei Sam oben gewesen, den es mit der Erkältung nun komplett erwischt hat, so wie mich vorher. Meine ist zwar immer noch nicht weg, aber wohl nicht mehr so schlimm, wie nun seine. Unter anderem erfuhr ich, dass es wohl mehrere Praktikanten erwischt hat u.a. auch Jorge. Mein Mittagessen habe ich dann in einem Restaurant um die Ecke zu mir genommen, wo ich dann, als ich fertig war, von Amy und Rachel angesprochen wurde, die auch im Aufbruch waren, welche ich aber überhaupt nicht gesehen hatte, als ich rein kam. Wie sollte ich auch, die saßen ja irgendwo ganz hinten versteckt. Somit war der Rückweg zur Arbeit auch gerettet, da in dem Moment mein Haustier Gesprächsstoff Nr. 1 war. :)
Zurück auf der Arbeit, vergingen die restlichen Stunden wahnsinnig schnell. Ist einfach mal schön, wieder eine Aufgabe zu haben. Gegen 16.30 Uhr bin ich dann ins andere Gebäude gegangen, um die Englischstunde vorzubereiten, welche dann mit 5 Leuten gegen 17.30 Uhr stattfand. WenXP ist unter anderem mit dem Namen “Georg” zufrieden. Die Englischstunde ist bestens verlaufen und der Wunsch aller Personen ist, dass die Aussprach nachher genauso gut wie bei mir ist. Ich fand, das klang sehr gut in meinen Ohren. Zu Hause angekommen, wollte ich dann trotzdem noch zum Judo, obwohl die Zeit schon so fortgeschritten war. Ein kurzer Blick ins Bad und die Krabbe war weg. Ich vermute, dass sie dem Mittagessen zum Opfer gefallen ist.
Kurz die Sachen fürs Judo gepackt und auf ging es zum Fahrrad. Tja, aber da war der Weg auch schon zu Ende. Der Schlüssel fehlte und wo war er? Im schon zugeschlossenen Zimmer. :( Also ging es wieder nach oben und ich versuchte mein Zimmer aufzubrechen, da der Schlüssel dort drin war. Ich wusste, dass dies eines Tages passieren würde. Mein Zimmernachbar konnte mir mit Werkzeug aushelfen und so haben wir den roten Türriegel ein wenig aufgebogen, so dass ich ins Zimmer konnte, um nach anschließender Entfernung des Schlosses, dann den Türriegel wieder dranzuschrauben. Dank hier an meinen Zimmernachbar für seine tolle Hilfe.
Schlimmer konnte es nicht mehr kommen, so dachte ich. Also viel zu spät zum Judo losgefahren, hatte ich mit meinem Fahrrad ein ungutes Gefühl. Nein, es war nicht, weil es mit Farbe von den Fassadenmalarbeiten
bespritzt war, es war die linke Pedale, bei der ich schon beim letzten Mal ein ungutes Gefühl hatte. Der Weg zum Judo kam mir heute unheimlich lang vor und ich war nicht mehr weit vom Ziel entfernt, wahrscheinlich 1-2 Kilometer, da fällt mir, nach vorherigem Ei in der linken Pedale, diese doch glatt ab. Jetzt bin ich so ca. 8-10 Kilometer von zu Hause weg und habe nur noch eine Pedale zum Treten, da die andere nicht mehr hält. Super. Ich hatte mich entschlossen, keinen Taxifahrer zu fragen, ob er mein Bike und mich nach Hause bringt, da ich einfach nur noch sauer war. Also bin ich dann auf dem Fahrradsitzend Einbeintechnik laufend den Weg nach Hause gegangen/gefahren, wie auch immer die Definition für diese Art von Technik ist. In ShaoYaoJu angekommen hatte ich mir dann doch noch ein warmes Mahl bei KFC gegönnt und konnte gestärkt auch noch den Rest der Strecke zurücklegen. Der ganze Ausflug hat dann quasi genauso lange gedauert, als wenn ich beim Judo gewesen wäre. Morgen darf ich dann erstmal wieder mein Fahrrad reparieren lassen. Das soweit für heute.

Donnerstag, 15. November 2007

Sonntag, 11. November 2007 – Underground City of Beijing

Die Nacht war ich so gegen 3 Uhr im Bett, da ich noch eine wichtige E-Mail wegen einiger Probleme mit meinem Arbeitszeugnis von der Metro schreiben musste und das dann bei Carl und Vivek getan habe, da die eine Internetleitung zur Verfügung haben. Nachdem ich dann eine recht schlechte Nacht hinter mir hatte, bin ich nach 4 Stunden Schlaf dann auch wach geblieben. Heute Morgen hatte sich eine Zimmernachbarin ausgesperrt und leicht an die Tür geklopft. Niemand außer mir hat das wohl gehört, somit bin ich dann ein wenig genervt aufgestanden und habe ihr aufgemacht. Das nächste Mal bin ich dann aufgestanden, da die Toilettenspülung immer noch vom letzten Besuch einer Person lief, dies aber außer mir niemanden störte. Diese kurze Nacht hatte aber auch Vorteile (die Erkältung wird dadurch ja nicht besser). Ich hatte beschlossen noch eben vor dem Mittagessen, das so gegen 11.15 Uhr geplant ist, in die Stadt zu fahren, um mir meine Computertasche zu kaufen. Auf dem Weg in die Stadt, habe ich dann einen Busschaffner getroffen, der mich in Englisch fragte, wo es denn hingeht und mir anschließen empfahl mich doch hinzusetzen. Es war schon ein wenig ungewohnt, so früh am Wochenende hier irgendwo hinzufahren und dann auch noch auf Englisch angesprochen zu werden.
Jedenfalls war ich dann mit meinem Einkauf erfolgreich gewesen. An einem Stand hatten sie zwar keine Tasche mit einem Apple-Zeichen, die klein genug war (alle die ich bisher hatte, waren größer), aber sie hatten eine mit einem Vaio-Zeichen, die passte. Nachdem sie mit 120 Yuan gestartet waren, bin ich dann bei 90 Yuan ausgekommen. Ich denke, ich hätte die noch günstiger bekommen können, da die Verhandlung zu leicht war, aber immerhin passend und besser als die originale von Apple für 180 Yuan. Ich bin zufrieden.
Nachdem Carl und ich dann in einem guten Restaurant zu Mittag gegessen hatten, machten wir uns möglichst schnell auf den Weg zur Underground City. Die Organisatorin hat dann leider kurzfristig abgesagt, so dass wir nachher zu dritt (Carl, Eileen und ich) in dem Tunnelsystem gewesen sind. Auf dem Weg dahin sind wir durch eine Siedlung durchgekommen, in der man dachte, in einer völlig anderen Welt zu sein. Nur um ein paar Jahrzehnte oder -hunderte in der Zeit zurückversetzt. Wenn da nicht die modernen Autos auf der Straße wären, die meist besser aussahen, als die Wohnungen in denen diese Leute wohnten.

Leider waren hier keine Kameras erlaubt, so dass wir auch keine Fotos machen konnten, aber das ist auch nicht schlimm, denn ihr verpasst nichts. Wir sind mit einem Führer durch das Tunnelsystem gelaufen und haben im Prinzip immer nur vor zubetonierten Wänden gestanden, wohinter sich wohl größere Räume verstecken sollen. Anschließend haben wir noch erfahren, wie die früheren Herrscher ihre Bettwäsche hergestellt bekommen haben. Die aus Kokons hergestellte Bettwäsche ist besonders reißfest und gegen Kälte und Wärme besonders gut, da es eben ein Naturprodukt ist. Natürlich wollten die uns damit wieder etwas verkaufen. Das war dann auch schon alles gewesen, also nicht wirklich spannend für 20 Yuan. Dafür habe ich mir dann noch ein Regierungsgebäude in der Näher der U-Bahn angeguckt.
Hier das Südtor, durch das wir auf der Suche nach der Undergroundcity gekommen sind:
und das Zugangsgebäude zum großen Platz. Dahinter liegt das Regierungsgebäude:
Das Regierungsgebäude mit seinen beiden Denkmälern:


Anschließend sind Carl, Eileen und ich dann noch nach Guo Mao gefahren,

wo ein Augenoptiker neben dem anderen war.
Dennis und Joanne sind dann zu uns gestoßen. Jetzt weiß ich immerhin, wo ich hingehen muss, wenn ich Probleme mit meiner Brille habe oder eine angepasste Brille haben möchte für ca. 30 oder 40 €. Nachdem die Mädels und Jungs mit ihrer Shoppingtour fertig waren und Eileen und Dennis sich beide neue Brillen zugelegt haben, sind wir noch bei Joanne vorbeigefahren, da sie mit ihrem Internet Probleme hat. Nachdem ich das auch nicht lösen konnte, ging es mit Carl auf den Heimweg und ich war froh, als ich dann in mein Bett fallen konnte, nachdem ich so wenig geschlafen hatte.

Samstag, 10. November 2007 – Jasu Birthday Party

Nachdem ich dann von 8-15 Uhr geschlafen hatte, machte den Wecker aus und schlief nochmal eine Runde länger bis 16.30 Uhr, bis ich dann von meiner Nachbarin geweckt wurde, die wohl ein wenig um mich besorgt war, da sie mir unbedingt etwas zu essen anbieten wollte und meine Stirn nach Fieber fühlte. Sehr fürsorglich. Finde ich gut.
Nach dem doch recht wenigen Schlaf rief ich dann Carl und Vivek an, wie wir den Abend mit Essen und Jasus Party planen. Gegen 18 Uhr bin ich dann bei denen aufgekreuzt, um die Daten von Melissas SD-Karte zu transferieren, da ich meine Kamerakabel auf der Arbeit vergessen hatte und im Anschluss machten Carl und ich uns dann nach Dongzhimen zum Essen auf. Nach einem leckeren Essen beim Japaner kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten wie Chips und nichtalkoholische Getränke für die Party ein und gingen dann direkt zu Jasus neuer Wohnung nahe Dongzhimen.
Dort angekommen waren schon recht viele Leute gut am Trinken. Jasu und einer seine finnischen Freunde haben quasi einen kompletten Tag durchgetrunken und überhaupt nicht geschlafen. So schnell wie Carl und ich gekommen waren, sind wir dann auch wieder gegangen, da wir noch einige Leute vom Bahnhof abholen wollten, wo wir ja nun wussten, wo die Party stattfindet. Draußen angekommen haben wir dann auf dem Weg zum Bahnhof Jorge, Vivek, Sam, Kathy (vor einer Woche aus Polen angekommen), Romel und Amit getroffen und ich habe mich dann zu denen gesellt, während Carl Eileen vom Bahnhof abholte. Nachdem die Truppe ihre Vorräte für die Party aufgefüllt hatte, warteten wir noch auf ein Mädel, die auch erst seit einer Woche hier ist und aus der Türkei kommt. Sie brachte noch eine weitere Person aus der Türkei mit. Gemeinsam gingen wir dann auf die Party, während Carl noch mit Eileen essen war, da diese noch nicht zu Abend gegessen hatte.
Hier die 14 Leute dann im Aufzug:
Auf der Party

habe ich dann mit Claire (Nord-Irland nahe Belfast) und Andreas (aus Österreich)
mich auf Deutsch unterhalten, da Claire unbedingt ihr Deutsch wieder auffrischen wollte. Sie hatte mal ca. ein Jahr in Deutschland gelebt. Romel gesellte sich dazu, da er auch ein wenig Deutsch kann. Ansonsten war es Trinken und unterhalten:
Vivek und ich:
Melissa huckepack, damit der Größenunterschied nicht so auffällt und ich ;)
Jasu und Devina aus Australien, Eltern aus Indien
Gruppenfoto Melissa, Eileen, Carl und ich:
Gegen 1 Uhr haben Carl, Vivek, Eileen und ich die Party verlassen, da wir ja später noch die Underground City besichtigen wollten. Außerdem konnte ich den Schlaf gebrauchen, da die Erkältung immer noch in vollen Zügen aktiv ist. Ich erfuhr später, dass 5 Minuten, nachdem wir die Wohnung verlassen hatten, die Polizei eingetroffen ist und alle rausgeschmissen hat, weil es wohl den Nachbarn ein wenig zu laut war.