Mittwoch, 9. Januar 2008

Mittwoch, 02. Januar 2008 – Koreanisch Essen und Abschied

Am Morgen wollte ich um 8 Uhr aufstehen, aber letztendlich habe ich es erst gegen 9 Uhr aus dem Bett geschafft. Bevor ich die Wohnung verließ, hörte ich nicht gewohnte Musik und draußen zog ein kleiner Straßenzug vorbei, von dem ich annahm, dass es eine Art Hochzeit ist.
Dann habe ich mich zum Markt aufgemacht, um mir ein kurzes Frühstück zu holen und auf ging es zum Agenten. Da Mr. Wang nicht da war, habe ich es mal selber versucht, dem Taxifahrer klar zu machen, wo ich denn hin möchte. Der Taxifahrer wusste angeblich wohin und wir fuhren los. Leider war der Ankunftsort nicht derjenige, den ich in Erinnerung hatte. Also hat er sich bei anderen Leuten erkundigt und fuhr weiter. Nachdem ich ihm den Zettel mit dem Stempel gezeigt hatte, fuhr er mich wieder zur ersten Stelle zurück. Nachdem ich 30 ¥ los war, musste ich dann im ersten Gebäude feststellen, dass ich hier falsch bin. Da ich aber ins Nachbargebäude geschickt wurde, versuchte ich dort mal mein Glück. Der schickte mich doch glatt wieder in das erste Gebäude zurück. Also habe ich dann auf dem Weg nach draußen einfach einen vorbeikommenden Polizisten, schien Ranghöher zu sein, gefragt, der dann in den Raum mit den Angestellten reinging und einmal laut fragte, wer hier Englisch spricht. Eine Frau meldete sich sofort und half mir dann weiter. Zack so einfach kann das gehen. Diese teilte mir dann mit, dass ich hier falsch wäre und half mit ein Taxi zu bekommen. Nachdem die ersten zwei Taxen auf ihre Anfrage keine Ahnung hatten, hatten wir mit dem dritten Taxi Erfolg. Bei der Polizeistation angekommen, die direkt auf dem Weg zum Judo liegt, stand ich vor verschlossenen Türen. Ich hatte mich da schon geärgert, da der Weg echt nicht weit war, und ich da locker mit dem Fahrrad hätte hinfahren können. Nun ja, habe ich eben 40 ¥ Lehrgeld bezahlt. Jetzt muss ich eben später nochmal hierherkommen.
Also machte ich mich auf den Weg, um einen Koreaner zu finden, der Hundefleisch hat, Shirley meinte, bei einem Koreaner würde ich den größten Erfolg haben. Für die Busfahrt habe ich dann auch 1,6 ¥ bezahlt. Keine Ahnung, warum das für 3 Haltestellen so teuer war. Dann bin ich zu einem Koreaner, den ich noch in Erinnerung hatte, als ich mit Christine ihr Fahrrad nach dem Training holen gegangen war, die hatten aber kein Hund, dafür aber 24 Stunden durchgängig auf. Am Lufthansa-Center hatten sie auch einen teuren Koreaner, welcher auch keinen Hund hatte, dafür aber eine sehr verlockende Speisekarte. Dann bin ich noch eine Straße weiter als die Botschaftsschule gelaufen und dort wusste ich auch noch von einem Koreaner. Der hatte auch keinen Hund und war ähnlich nobel wie im Lufthansacenter. Dafür war aber eine englisch sprechende Person anwesend, die mir dann ein Restaurant mit Hund nennen konnte. Er wollte mir sogar einen Tisch reservieren, nachdem er mir eine ausführliche Beschreibung gegeben hatte. Ich machte mich auf die Suche nach dem genannten Restaurant und mit seiner Beschreibung war das sehr einfach gewesen. Ohne diese wäre ich hier verloren gewesen, da von außen nichts in Englisch dranstand, dass es ein Koreaner ist. Drinnen war es voll, sah aber gut aus. So bin ich dann direkt wieder gegangen und habe dann am 3. Ring mir einen Bus zu Kerstin und Michael geschnappt. Mittlerweile klappt das Charakterlesen sogar immer besser.
Im Hotel angekommen, waren Kerstin und Michael noch nicht da, aber sie hatten schon ausgecheckt und ihre Sachen unten deponiert. So habe ich Kerstin eine SMS geschickt und mich noch ein wenig hingesetzt, um meinen Blog weiter zu vervollständigen, damit ich nicht so viel über die Tage vergesse. Kurz darauf kamen die beiden auch schon. Bevor wir das Hotel wieder verließen, rief mich noch Allen an, ob ich denn morgen kommen würde, da ein wichtiges Meeting mit dem Kunden stattfinden wird und ich unbedingt dabei sein muss. Natürlich bin ich morgen wieder da. Ab zum Bus und von einer Haltestelle in der Nähe ging es dann zum besagten Restaurant. Dort angekommen war es leer. Die Speisekarte sah gut aus, also haben wir dort bestellt. Hund bestellen, war nicht so einfach, wenn man nichts lesen kann und auch nicht weiß, wie es heißt. Also habe ich Bill angerufen, der mir das entsprechende Wort nannte. Da bemerkte ich, dass ich in nächster Zeit mal eine Telefon-Unterrichtsstunde machen muss, so dass man den Gegenüber nicht sieht, was er sagt, da die Kommunikation am Telefon doch deutlich schwieriger ist, als wenn die Person einem direkt gegenüber sitzt.

Das Hundefleisch schmeckte anders als gewohnt, aber nicht schlecht. Es war jedoch in einer Suppe gekocht, so dass das Fleisch sehr zart und weich war. Matthias Geschmack ist das Suppenfleisch jedenfalls nicht. Ich weiß nicht, ob ich mir nochmal Hundefleisch bestellen werde, ich mag andere Sachen, wie den Tintenfisch, den wir hatten schon lieber. Der war nämlich ausgesprochen klasse.
Dann haben sich Kerstins, Matthias und meine Wege wieder getrennt, denn ich musste meine Registration durchführen und die beiden wollten noch ein wenig in der Gegend rumziehen. Im Bus ist mir dann aufgefallen, dass ich meine Handschuhe im Restaurant vergessen habe. Bei der Polizei angekommen, hat soweit alles geklappt. Sie hat mich einmal gefragt, ob ich studiere oder arbeite. Glücklicherweise konnte mir das jemand vor Ort netterweise übersetzen. Ansonsten hätte ich Bill angerufen. Dann bin ich von da aus mit dem Bus zurück zum Lufthansacenter und von da dann zurück zum Restaurant gelaufen, um meine Handschuhe abzuholen. Vom Restaurant bin ich dann fast die gesamte Strecke bis zum Hostel gelaufen. Dort angekommen waren Kerstin und Matthias schon da und saßen am Internetrechner. Wir haben dann unsere Sachen geschnappt und uns mit dem Bus zum Bahnhof auf gemacht. Dort haben wir dann auch nach einigem Suchen die Abfahrtshalle gefunden.
Zum guten Schluss konnte ich dann nochmal Matthias' Rucksack anprobieren und beide haben mir Tipps gegeben, worauf ich achten muss, wenn ich mir einen Reiserucksack hole. Die Preise lägen für gute Rucksäcke in Deutschland so bei 200 € und mehr. Also werde ich mich hier in nächster Zeit mal umgucken. Nachdem beide dann in der Wartehalle verschwunden waren, bin ich zur UIBE, um dort Annika zu treffen. Wir hatten einen sehr guten Sprachaustausch gehabt und uns natürlich auch unterhalten. Es ist immer wieder nett, sich mit Annika zu unterhalten. Außerdem bringt mir die Chinesisch-Nachhilfe viel. Sie macht auch unglaubliche Fortschritte in der Aussprache. Das “r” klappt mittlerweile immer besser. Ich bin jedenfalls begeistert. Gegen 23 Uhr ging es nach Hause und dort nach einem Standard-Krafttraining ins Bett.

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