Sonntag, 23. Dezember 2007

Donnerstag, 06. Dezember 2007 – Karateseminar

Heute Morgen wurde ich durch tiefe aus dem Körperinneren erzeugte Geräusche geweckt. Es war der Mann des Ehepaares, der versuchte seine Nase zu befreien, was sich aber eher so anhörte, als ob er sich übergeben würde oder was man sonst noch so alles machen kann. Na ja, nach kurzem Frischmachen bin ich dann mit gepackten Sachen runter zu meinem Fahrrad. Dort war gerade jemand am Schweißen, also bin ich nochmal hoch, um meine kaputtes Fahrradwerkzeug zu holen und bat ihn es für mich zu Schweißen. Fragt jetzt nicht, wie ich das gemacht habe. Jedenfalls bin ich nun stolzer Besitzer eines geschweißten Werkzeugs, dass nun wahrscheinlich mehr aushält, als vorher.
Auf der Arbeit habe ich mir dann mal die Wettervorhersage für die nächsten Tage angeguckt:
Tag (Wetter, Tagestemperatur, Abendtemperatur)
Donnerstag (sonnig, +6°, -6°) Freitag (bewölkt, +5°, -7°)
Samstag (bewölkt, +6°, -7°) Sonntag (Schnee, -2°, -9°)
Montag (bewölkt, +5°, -7°) Dienstag (Schnee, -1°, -11°)
Das sind doch tolle Aussichten. Ich freue mich schon jetzt, wenn ich wieder eine Kamera habe und euch wieder mit Bildern zuschmeißen kann. Das Wetter ist hier wahrscheinlich besser als in Deutschland :) Und ich freue mich, wenn es richtig schneit, denn dann habe ich auf jeden Fall vor hier auch mal einen Tag Skifahren zu gehen. Habe das ja schon lange nicht mehr gemacht.
Gegen Abend bin ich dann direkt zur Bahn gegangen und habe mit einem übervollen Bahnhof gerechnet. Doch komischerweise ging es noch. Ich hatte da schon schlimmere Zeiten erlebt. Ich vermute, dass ich noch rechtzeitig (zu früh) aus der Firma gegangen bin. So konnte ich dann gemütlich ohne Wartezeit zur Bahn gehen und in die direkt ankommende Bahn ohne Probleme einsteigen.
Mit dem Fahrrad bin ich dann gemütlich zum Judo gefahren, wobei ich mir immer noch vollere Reifen gewünscht hätte. Dort angekommen war die Vorhalle zur Turnhalle weihnachtlich geschmückt und ein Klavier wurde gerade gestimmt. In der Turnhalle wurde alles fürs Badminton aufgebaut. Leider wurde der Badmintontrainer von dem Karateevent nicht informiert, so dass wir in die weihnachtlich geschmückte Vorhalle umziehen mussten. Dort haben wir dann mal die künstlichen Weihnachtsbäume, das Klavier, die Sitzbänke alle bei Seite geräumt, damit das Karateseminar stattfinden konnte. Die Atmosphäre so mit Weihnachtsbäumen war schon klasse.
Als dann der Großmeister Shihan Keiji Okumura (4. Dan)
fürs SHINKYOKUSHINKAI Karate (Kampfkarate) da war, hörte man eine laute und kräftige Begrüßung. Ich war beeindruckt. Der Typ sieht nicht nur wirklich kräftig und hart aus, sondern ist es auch. Beeindruckend.
Das Training an sich war ganz schön gewesen. Wir haben neben einem Aufwärmtraining und ein paar Schlag- und Trittübungen dann auch alles mit geringerer Intensität am Partner probiert. Wichtig war und das wurde immer vom Trainer wiederholt: Kraft, Technik und Schnelligkeit. Als es ans Resistenztraining ging, Schläge und Tritte am Partner, damit man abgehärtet wird, hat der Trainer auch mal bei mir an den Beinen zugetreten, um Fred zu zeigen, wie es geht. Da war Fred vom Judo, übrigens 5. Dan, noch vergleichsweise sanft mit mir gewesen und ich wette, dass der Karatetrainer bei mir für seine Verhältnisse noch sanft zugetreten hatte.
Arnaud schlägt kräftig auf die Bauchmuskel von Okumura ein, ohne Erfolg.





Die Liegestütze auf den Fäusten auf dem Parkettboden waren auch nicht wirklich angenehm gewesen. Aber eins muss man ihm lassen, ich habe bei seinem Training geschwitzt. Zum Abschluss gab es noch eine Kata-Vorführung von ihm, die unheimlich beeindruckend und spitze war. Dann war das Training auch schon beendet.

Alles in allem fand ich es interessant so etwas mitgemacht zu haben, jedoch bleibe ich lieber beim Judo, da fühle ich mich einfach wohler.
Nach dem Training bin ich dann mit Christine zu ihrem Fahrrad gelaufen, das ein wenige abseits der Deutschen Botschaft stand und wir sind gemeinsam nach Hause gefahren. Wir haben dann beide feststellen müssen, dass wir dringend unsere Reifen aufpumpen müssen. Zu Hause habe ich dann von dem restlichen deutschen Brot gegessen und mich ins Bett gelegt.

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