Freitag, 19. März 2010

Freitag, den 19. März 2010 – New Delhi Tag 4, Hilfe für Arno und Abreise nach Ajmer

Morgens war ich pünktlich wach und überglücklich ein vernünftiges Bett mit deutlich mehr Ruhe für die Nacht gehabt zu haben. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, brachte ich meinen Rucksack nach unten und lagerte ihn bis zum Abend an der Rezeption zwischen. Dann ging ich mit meinem wenigen wichtigen Sachen in einer Tüte verstaut zu Arnos Hotel und holte ihn dort ab. Mit ein paar kleinen Umwegen über die Nachbargassen und einem kleinen Zwischenstopp für einen Chai-Tee kamen wir anschließend an der Hauptstraße gegenüber vom Zugbahnhof an. Von dort liefen wir bis zum Central Park mit seinem großen Kreis und dann weiter zur Barakhamba Ave, um dort in einem Gebäude eine Bank aufzusuchen, die Reiseschecks in Zusammenarbeit mit „American Express“ ausstellt. Dort pünktlich um 10 Uhr angekommen erklärte ich der Dame hinter dem Schalter was vorgefallen war. Daraufhin musste Arno einen Zettel ausfüllen und ich übersetzte ihm alles Notwendige dafür. Anschließend mussten wir warten, während die Daten verifiziert wurden und wir bekamen jeweils einen leckeren Chai-Tee zur gemütlicheren Überbrückung der Wartezeit. Nach ca. einer Stunde waren wir wieder draußen und Arno hatte neben seinen Reiseschecks auch endlich wieder Bargeld, weil er direkt ein paar der Schecks eintauschte. Danach gingen wir weiter zur Fluggesellschaft Türkish Airlines wo die Damen glücklicherweise die erwartete Antwort aus Deutschland erhalten hatte. Danach buchte Arno seinen Flug wie gewünscht um und verließ mit neuen Tickets das Reisebüro.
Vom Reisebüro aus suchten wir nach einem Bus, der in die Richtung bzw. Nähe vom Foreigners' Regional Registration Office fuhr. Das war schwerer als gedacht, doch letztendlich fanden wir einen Bus, mit dem wir zwar günstig aber dennoch eine ganze Weile unterwegs waren. Als wir aussteigen mussten und es noch ein Stückchen bis zum Office war, tranken wir unterwegs frisch gepressten stark gezuckerten Obstsaft und ich aß mir etwas, weil es hier an dem Stand recht günstig war. Von dort liefen wir dann weiter bis zum Office und warteten, während ich hin und wieder nach den Unterlagen von Arno fragte. Wie bereits bei mir, mussten auch wir bis ca. 16 Uhr warten und plötzlich waren auf einmal die Unterlagen von Arno da. Mit den neuen Tickets in der Hand wurde Arno das „Exit Visa“ (Austrittsvisa) in seinen vorläufigen Reisepass eingetragen. Von dort fuhren wir mit dem Bus zurück in die Nähe des Central Parks. Am Central Park aßen wir uns in einem Fastfood Restaurant ähnlich McDonalds unser Abendessen und gingen dann gemütlich zurück zum Hotel. Ich hatte noch genügend Zeit, sodass ich mit Arno auf eine Dachterrasse ging und mich dort gemütlich mit ihm bei einem Getränk unterhielt, während die Sonne langsam unterging.


Danach begleitete ich Arno zurück zu seinem Hotel, wo er mir für meine Hilfe ganze 1000 Rs gab. Ich war überrascht und überwältigt zugleich. Er meinte, dass ich diese gebrauchen könne, bei dem, was ich noch so alles in den nächsten 2 Wochen vorhätte und ich war darüber super glücklich.
Danach holte ich in meinem Hostel den Rucksack ab und ging zum Bahnhof, um dort überpünktlich und rechtzeitig auf meinen Zug zu warten. Der Bahnhof direkt um die Ecke vom Hostel war der „Neue Zugbahnhof“, ich musste jedoch zum „Alten Zugbahnhof“. Man erklärte mir ausführlich, wie ich am besten dort hingelangen würde und so nahm ich anschließend die Metro-Bahn (U-Bahn), weil diese im Vergleich zu den Bussen schneller und auch noch günstiger war. Ich war über die Konstruktion der Metro-Bahn sehr überrascht, da ich aus China beispielsweise deutlich fortschrittlichere U-Bahnen gewohnt war. Immerhin, muss man sagen, hat New Delhi mittlerweile eine U-Bahn, was vor einigen Jahren wohl noch nicht der Fall war. In anderen Städten Indiens habe ich bisher keine U-Bahnen gesehen. Am alten Zugbahnhof angekommen, hatte ich noch ausreichend Zeit, sodass ich mit dem Rucksack die Gegend noch ein wenig erkundete und damit das Fort von New Delhi bei Nacht fotografierte.
Ein Tempel gegenüber vom Basar:
Das war nicht so sonderlich einfach. Anschließend ging ich durch viele kleine Gassen am hellbeleuchteten Basar vorbei zurück zum Zugbahnhof. Dabei war der Weg zurück teilweise sehr verwirrend und ich lief durch viele fast einsame und kleine Gassen. Später kaufte ich mir noch etwas Verpflegung und am Bahnhof angekommen setzte ich mich in die SL-Wartehalle (Sleeper Class). Nachdem es Zeit war zum entsprechenden Bahnsteig zu gehen, erfuhr ich, dass der Zug aus Haridwar kommend ca. 1 Stunde Verspätung haben sollte und so kaufte ich mir vor dem Bahnhof noch etwas zu Essen und schaute mich dort noch ein wenig um. Nach ca. einer halben Stunde ging ich zurück und stellte fest, dass mein Zug bereits angekommen war. Wie gut, dass ich der Information doch nicht getraut hatte und früher zurückgekommen war. Mit Ticket und Rucksack suchte ich im Zug nach meinem Schlafplatz, verstaute alles ordentlich, stellte mir meinen Wecker und versuchte so schnell wie möglich zu schlafen.

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