Dienstag, 9. März 2010

Dienstag, den 9. März 2010 – Zimmersuche in McLeod Ganj und Dharamkot

In Dharamkot kam der Bus bereits zwischen 3 und 4 Uhr morgens an. Der erste Bus nach McLeod Ganj sollte aber erst um 7 Uhr morgens fahren und 10 Rs kosten. Ein Taxi um diese frühe Zeit wäre natürlich deutlich teurer als 10 Rs gewesen. Am Busbahnhof standen noch zwei weitere Ausländer herum, mit denen ich schnell ins Gespräch kam. Dabei stellte sich heraus, dass die zwei Deutsche sind und aus Kiel und Berlin kommen. Wir verstanden uns gut und waren froh, als das kleine Restaurant im Bahnhof um 4 Uhr morgens seine Türen öffnete. So tranken wir uns ein paar Chai-Tees und ich aß mir noch etwas Brot, was aus etwas festerem Blätterteig bestand. Weil es so günstig war, nahm ich mir noch ein Zweites zum 2. Chai-Tee. Die beiden Deutschen wollten sich ein wenig umgucken, sodass ich auf ihre Sachen aufpasste und in der Zwischenzeit an meinem Tagebuch weiter schrieb, was der Japaner auch mit dem Seinigen tat. Als die Deutschen zurückkehrten, sagten Sie, dass sie die letzte Stunde nicht auf den Bus warten wollten und sich nach einem Taxi umgeguckt hatten. Sie wollten schonmal mit dem Taxi nach McLeod Ganj fahren. Ich fuhr mit, auch wenn das Taxi mit 50 Rs pro Person im Gegensatz zum Bus deutlich teurer war. So kamen wir sehr früh in McLeod Ganj an und guckten uns zunächst um. Wir gingen in das erste Hotel, welches uns von einem Agenten angeboten wurde und machten bei der weiteren Suche einen Zwischenstopp in einem französischen Restaurant. Die beiden Deutschen genehmigten sich ein Frühstück bei einer tollen Aussicht, während ich nach den anderen Hotels suchte, die ich mir im Reiseführer rausgesucht hatte. Als ich erfolglos zurückkam, weil mir alle Hotels als Einzelperson zu teuer waren, beschloss ich noch nach einem Hotel auf dem Weg nach Bhagsu zu suchen. Vorher zeigte ich den beiden Deutschen jedoch noch ein Hotel, welches ich für die beiden sehr passend fand. Sie hatten dort ein Doppelzimmer für 300 Rs mit einer tollen Aussicht über das Tal, welches sie letztendlich auch nahmen.
Ich verabschiedete mich und setzte meinen Weg Richtung Bhagsu fort, wobei ich aus McLeod Ganj rausging und das gewünschte Hotel nicht fand. Ich folgte an einer Abzweigung einer recht steilen Straße nach oben, ging über einen großen Schulhof und am Ein- bzw. Ausgang der Schule sprach ich mit einem Mann, der mir eine einfache Unterkunft im Nachbardorf Dharamkot empfahl. Also ging ich den Weg weiter und traf unterwegs auf Sebastian aus Monheim, der in einem Hotel oberhalb von Dharamkot wohnt, weil es dort sehr ruhig ist und er eine schöne Aussicht hat. Der Preis von 250 Rs war zwar nicht ganz billig, aber für ihn mit der gebotenen Aussicht und Ruhe angemessen. Wir unterhielten uns eine ganze Weile auf dem Weg nach oben, bevor ich nach Dharamkot abbog. In Dharamkot fand ich letztendlich die Unterkunft, aber der Inhaber war nicht da. Ich wartete mindestens 30 Minuten und niemand kam. Eine andere Frau sprach mich an und ich guckte mir ihre Unterkunft an, die nicht schlecht war. Im Nachbarzimmer war wohl ein Pärchen, welches sich hier sehr wohl fühlte und in der nicht benutzen Küche konnte man ein Feuer machen, wenn man etwas Holz sammelte. Ich guckte mir noch andere Unterkünfte an und konnte eine sauberere Unterkunft für 150 Rs bekommen. Ich entschied mich abschließend doch für die erste Unterkunft mit der Küche, die ich für drei Nächte auf 350 Rs runterhandelte, mit der Begründung ein saubereres Zimmer bereits für 150 Rs pro Nacht zu bekommen.
Dann bezog ich das etwas feuchte Zimmer und schlief erst einmal eine Runde. Aus dieser Runde wurde der halbe Tag, sodass ich erst am späten Nachmittag wieder aufwachte. Scheinbar war ich wohl entsprechend müde gewesen. Als ich aufstand, war das Nachbarpärchen, welches aus Tschechien kommt, mit einem kleinen Büschel Holz im Gepäck wieder zurück von der Reise. Wir unterhielten uns ein wenig und im Anschluss zog ich mit meinem kleinen Rucksack nach McLeod Ganj los. Der Weg dahin war schon ein Stückchen zu laufen. In McLeod Ganj schaute ich mich ein wenig um, kaufte mir Brot und holte gegen Abend die beiden Deutschen zum Essen ab. Wir guckten uns nach einigen Restaurants um und gingen nachher in das am Rand von McLeod Ganj Richtung Bhagsu liegende kleine Restaurant, welches mir heute Morgen auf dem Weg nach Dharamkot aufgefallen war. Die beiden bestellten sich Thali mit Fleisch, mochten das Fleisch aber nicht wirklich, weil es nicht vom Knochen abgelöst war. Ich war stattdessen mit meinem vegetarischen Thali sehr zufrieden, welches zudem auch günstiger war. Danach brachte ich die beiden noch zu ihrem Hotel und ging zu meiner Unterkunft zurück, schließlich war es schon recht spät. Die beiden Deutschen hatten sich im Gegensatz zu mir direkt nach dem Hotelfund auf den Weg gemacht und noch einiges von der Stadt gesehen, während ich fast den ganzen Tag verschlafen habe. Aber die hatten ihr Hotel auch schon viel früher als ich. Auf dem gleichen Weg wie heute Morgen gabelte ich noch eine ältere Engländerin auf, die froh war, den dunklen Weg nicht alleine nach Hause gehen zu müssen. Ihr fehlte einfach eine Taschenlampe. Auf dem Weg sammelte ich noch etwas Holz für ein Feuerchen und am Zimmer angekommen unterhielt ich mich mit den Tschechen. Wir machten ein kleines gemütliches Feuer und beschlossen gegen 22 Uhr langsam ins Bett zu gehen, um für den nächsten Tag fit zu sein.

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