Sonntag, 31. August 2008

Montag, 01. September 2008 – Guilin Tag 1 – Visum, ...

Nach einer kurzen Nacht, machte ich mich am Morgen ziemlich früh, also gegen 8 Uhr morgens auf den Weg zum Visa-Amt.

Nachdem der Weg länger war, als gedacht und als ich ankam, musste ich erstmal warten, da ein paar Leute vor mir waren und die entsprechende Dame gerade im Meeting war. Als sie zurück war und ein Amerikaner, der Deutsch sprechen konnte, dran gewesen war, ihm aber noch eine Hotelbestätigung und ein Foto fehlten, dachte ich, dass ich besser dran wäre. Tja, ich erfuhr, dass ich keine richtige Hotelbescheinigung hatte und mein Foto nicht gültig war, weil ich ein Foto mit weißem anstelle eines blauen Hintergrunds brauche und es muss ein Code an der Seite sein. Dann kam der Hammer, dass ich bis nächsten Montagmorgen warten muss, bis ich mein Visum bekomme und wegen der Verlängerung um einen Tag mehr müsste sie ihre Vorgesetzte einmal fragen. Ich machte mich auf den Rückweg, telefonierte mit ShaoYan, weil ich sauer auf die lange Wartezeit war und ich entschloss mich einen Agenten zu finden, der es vielleicht regeln könne, das Visum früher zu bekommen. Also ließ ich noch ein paar Fotos machen, die natürlich 35 ¥ kosteten und danach ging ich meine Bestätigung im Hotel abholen. Dort druckte ich noch die Flugbestätigung aus, um wenigstens den einen weiteren Tag zu bekommen und ging anschließend mit gewechselten Schuhen wieder zum Visa-Amt gegangen, wo ich den Amerikaner Duncan traf, der sein Visum bereits am Freitag bekommen wird, da er ein Zugticket nach KunMing hatte. Das war natürlich eine gute Information, weil ich so nicht noch 3 Tage in GuiLin verschwenden müsste. Also beantragte ich mein Visum nun bei einem Mann, da der wohl mit der Frau gewechselt hatte. Dieser war viel lockerer gewesen und meinte, dass ich einen Tag mehr und das Visum bereits Freitag bekommen könne. Sehr schön.
Wieder besser gelaunt ging ich zum naheliegenden Park, wo ich den Preis durch die Studentenkarte senken konnte, nachdem ich denen mitteilte, dass es eine Studentenkarte von der UIBE in Beijing war.
Im Park hatte ich einen schönen Rundgang, stieg auf einen Berg, ging einen komischen Weg lang und fand einen schönen Stein mit einer kleinen schönen Aussicht, auf dem ich beim Aufsteigen ein wenig schlidderte. Als ich mich umdrehte, um wieder zurückzugehen, rutschte ich ab und holte mir eine schöne Fleischwunde am linken Schienbein, welche blutete, aber nicht wehtat. Ich ging zur Krankenstation vom Park, die natürlich bis 15 Uhr geschlossen war, was zu dem Zeitpunkt noch gute 3 Stunden waren. Sie empfahlen mir zu einem Arzt außerhalb des Parks zu gehen, weil es da wohl auch jemanden gäbe, der Englisch sprechen könne. Leider konnte keiner Englisch sprechen und die Übersetzung per Mobiltelefon durch ShaoYan war schlecht, da mein Akku nämlich im richtigen Moment leer war. Ich ging mit einem netten Herrn, der mich zu einem größeren Krankenhaus führte, mit und er half mir bei allem im Krankenhaus. Natürlich gab es auch in dem größeren Krankenhaus niemanden der Englisch sprach, was ich sehr schlecht fand. Letztendlich konnte ich denen mitteilen, dass ich es nicht genäht haben möchte und dann bekam ich eine Rechnung über 92 ¥, womit natürlich auch Medikamente mitbezahlt wurden, die ich nicht brauchte, wie ich im Nachhinein feststellte. Aber gut, in Deutschland hätte ich auch erstmal 10 € bezahlt.





Danach fuhr ich wieder in den Park und guckte mir den Rest des Parks an, wobei der Park nicht sonderlich groß war. Vom Park lief ich zum Hostel, packte einige Sachen weg und ging die 18 Postkarten abschicken, wofür ich 81 ¥ bezahlte.
Danach fuhr ich mit dem Bus 3 noch zu einer Tropfsteinhöhle wo ich leider den vollen Preis bezahlen musste und ich auf eine Dame, die die Führung machte, warten musste. Wir gingen dann alle in die Höhle, die ganz nett war, die Führung war auf Chinesisch und sobald die Dame mit der Gruppe weiterging, wurden hinter ihr die Lichter (bunte Beleuchtung) wieder ausgemacht, so dass ich mich an die Gruppe halten musste, um wenigstens ein paar Fotos zu machen. Später stieß auch noch ein spanisches Paar hinzu, die genauso wenig wie ich verstanden. Die Führung dauerte knapp 40 Minuten und war ganz nett gewesen, aber ich hatte mir etwas mehr erhofft.







Danach fuhr ich mit dem Bus zum Bahnhof, um eine Fahrkarte nach KunMing zu kaufen, wobei die leider mit 253 ¥ zu teuer war. Ich hatte nicht so viel Geld mit. Die Fahrt wird 18 Stunden dauern! Wie lange ich wohl nach Beijing zurück brauchen werde? Auf dem Rückweg erkundigte ich mich noch nach Preisen für den Bus nach YangShuo und LiPu und ging lecker Reis mit einem Gericht für 10 ¥ essen.
Auf dem Rückweg machte ich noch die fehlenden Bilder der Pagoden bei Nacht und im Hostel quatschte ich noch ein wenig mit Monica, nachdem ich das Problem mit der fehlenden Quittung vom Mittag geklärt hatte und mir dann eine Quittung für die Nacht von Donnerstag auf Freitag ausgestellt worden war, weil ich den schon im Voraus bezahlten Tag verschieben wollte. Danach ging ich gegen Mitternacht ins Bett, schließlich wollte ich am nächsten Tag früh raus und nach LiPu fahren, da ich aufgrund meines Visums meine Pläne zeitlich ändern musste.

Samstag, 30. August 2008

Sonntag, 31. August 2008 – GuiLin

Die Nacht habe ich eigentlich ganz gut geschlafen. Ich bin zwar immer wieder wach geworden, habe mich aber wieder rumgedreht und letztendlich ganze 10 Stunden geschlafen. :) Aufgestanden, machte ich mich frisch, aß eine Fertignudelsuppe und schrieb in der Bahn an meinem Blog. Außerdem sortierte ich weiter Bilder, damit ich möglichst bald mit ein wenig Zeit diese auch mit dem Blog hochladen kann.




In GuiLin werde ich wohl ein wenig Zeit dafür haben. Um 13.15 Uhr machte ich den Rechner aus, weil wir ja gleich angekommen sollten, aber aus „gleich“ wurde „später“, nämlich genau 14.30 Uhr eine Stunde später. In Guilin erkundigte ich mich, wie ich nach YangShuo komme, was es kostete und machte mich auf den Weg zur Jugendherberge.


Als ich dort ankam, checkte ich ein, bezahlte nur 40 ¥ für ein wirklich klasse Bett und das Zimmer schien noch unbewohnt zu sein. Danach setzte ich mich unten hin, um im Internet ein wenig zu chatten und von Petra ihre Adresse zu erfragen, aber leider war die Internetverbindung über das WLAN sehr schlecht. Ich fand ein freies Internetkabel und schon war die Verbindung deutlich besser. Nach einem kurzen Gespräch mit Petra, telefonierte ich auch noch mit Siggi und Anita, da ich mir den Weg zur Post, den ich eigentlich gehen wollte, nun sparen konnte, schließlich war es schon nach 17 Uhr. Ich schrieb noch ein paar E-Mails und telefonierte kurz mit ShaoYan, bis ich mich auf den Weg zum Essen machte. Dabei quatschte ich unten noch ein wenig mit ein paar Deutschen und gegen 19 Uhr konnte es endlich losgehen.
Ich fand ein kleines Restaurant, wo ich mir zweimal Nudeln aß, und ich ging über einen Markt, der sich über einen ganzen Abschnitt einer Straße zog. Nach dem Markt machte ich noch einen Abstecher zu den beiden Seen, da die sehr schön bei Nacht sein sollten und als ich fast bei den beiden Pagoden angekommen war und genauere Fotos machen wollte, wurde um 22.45 Uhr das Licht ausgeschaltet.


Muss ich morgen noch einmal hierher kommen und Fotos von den Pagoden machen. Auf dem Rückweg guckte ich mir weitere kleine Stände an und fand noch ein leicht zu großes Tonpferd für Veronika. Dafür wollten er ganze 45 ¥ haben, wobei man mir an anderen Ständen bereits einen Preis von 25 ¥ genannt hatte. Ich bekam es für 5 ¥. :) Danach feilschte ich noch um eine Pepsi, die ich für 5 ¥ anstelle von 6 ¥ kaufte und zurück setzte ich mich zu den Deutschen, wobei nachher nur noch Monika übrigblieb, mit der ich mich gute zwei Stunden lang bis um 1.15 Uhr morgens unterhielt. Danach ging diese ins Bett, ich skypte noch mit ShaoYan und im Raum war ein Spanier sehr aufgeregt, da seine Kreditkarte eingezogen worden war. Ich versuchte zwischen der Dame an der Rezeption und dieser Person zu vermitteln, da sein Englisch nicht gut war, Ihr Englisch auch nicht perfekt war, aber besser als seins und ich scheinbar als Außenstehende Person den besseren Überblick hatte. Nachdem um 3 Uhr morgens dann endlich soweit alles geklärt war, er morgen wohl seine Kreditkarte wiederbekommen wird, die er aber bereits in Spanien gesperrt hatte, werden wir morgen ein chinesisches Konto für Ihn eröffnen, damit, falls seine Karte in Spanien von China aus nicht entsperrt werden kann, seine Eltern wenigstens Geld für ihn nach China überweisen können. Weil das alles so spannend war und ich natürlich morgen früh raus muss, um alles für mein Visum zu klären, hielt ich diesen Tag noch in meinen Blog fest, damit ich das nicht vergesse. :)

Freitag, 29. August 2008

Samstag, 30. August 2008 – Reisen, Reisen, Reisen

Heute Morgen klingelte der Wecker um 6 Uhr, ich machte ihn aus und schlief weiter. Ich war so müde, dass ich zwischen 8 und 9 Uhr aufwachte und mich fertigmachte. Meine Klamotten waren noch nicht komplett trocken, aber die kurze Hose war ausreichend trocken, so dass ich sie anziehen konnte. Gegen 9 Uhr verließ ich das Zimmer, checkte aus, gab meinen Rucksack zur Zwischenlagerung ab und ging wieder zum Parkeingang (WuYiGong), wo ich dann einen Bus zum Bootfahren nahm. Interessant war der TschuTschu gewesen, der in Deutschland produziert wurde.
Dort angekommen, sollte ich eine Versicherung für 2 ¥ mitkaufen, aber da ich weiß, dass ich diese nie brauche, verzichtete ich darauf. Beim “Bootshafen“ angekommen, musste ich ein wenig warten, fuhr aber letztendlich mit einer Familie zusammen den Fluss runter. Das Flusswasser war sehr schön klar und kühl und die Aussicht war genial.









Die Fahrt dauerte ganze zwei Stunden, da wir zwischendurch einmal anhielten, um ausführliche Fotos für die Familie zu machen und weil die Bootsfahrer viel zu erzählen hatten. Ich genoss derweil die Landschaft, die Fahrt und die durch Wolken leicht beeinträchtigte Sonne.





Nach der Flussfahrt lief ich wieder zurück zum Hotel. Ich überlegte, ob ich nicht doch noch die Heavenly Peak Tour machen soll. Da es bereits 12 Uhr war, entschloss ich mich mit meinen Flipflops dagegen, denn dann wäre ich erst um 16 oder 17 Uhr zurück. Nachdem ich meinen Rucksack abgeholt hatte, fuhr ich mit einem Bus zur Busstation, wo ich auch direkt einen Anschlussbus nach ShaoWu bekam. Mir war aufgefallen, als ich mit dem Bus 6 zur Busstation gefahren war, dass der Taxifahrer gestern einen Umweg gefahren war. Ich hatte mir ja so etwas gedacht.
In ShaoWu angekommen, kaufte ich ein Ticket nach YingTan, da die Dame mir kein Ticket bis nach GuiLin besorgen konnte. Sie hatte sich aber bemüht. Nun hatte ich zwei Stunden Zeit, die ich nutzte, die Stadt näher zu erkunden. Ich lief ein wenig hin und her, aß mir später ein paar Nudeln und war auf der Suche nach einem Shop. Dabei sahen mich zwei Studentinnen, die mich ansprachen, weil ihr Hauptfach „Englisch“ war, ob sie mir nicht helfen könnten. Da ich aber nur rumlaufen wollte, schlossen sie sich mir an. Wir gingen dann bis zum Fluss, wo ich auf dem Weg auch einen geeigneten Shop fand und ich mir etwas zu trinken kaufte. Dort wollten sie ein Foto von mir haben und als meine Zeit sich dem Ende neigte, gingen wir wieder zurück zum Bahnhof.



Dort nahm ich den Zug bis YingTan und jeder guckte mich an. Ohh, ein „LaoWai“. Ich fühlte mich nicht sonderlich wohl, ignorierte die Situation, fand aber leider auch keinen angenehmen Platz mit meinem Rucksack zum Stehen. Einmal versuchte ich meinen Rucksack auf der Gepäckablage zu platzieren, aber als das fehlschlug, stellte jemand anderes fest: „Da ist ja Platz“, und stellte somit sein Gepäckstück dort ab. Super. Glücklicherweise kam ein Zugpolizist, fragte, wo ich hin wolle, und ich musste folgen. Er gab mir einen Sitzplatz im Restaurant, was sehr nett von ihm war und es war viel angenehmer, da ich Platz hatte und meinen Rucksack abstellen konnte. Als ich fragte, wann ich aussteigen müsse und die Leute bemerkten, dass ich ein wenig Chinesisch sprechen kann, war es um mich geschehen. Sie stellten mir viele Fragen und erzählten mir auch viel, wobei ich nur 50 % von dem Gesagten verstand. Aber sie wollten mir nur Tipps geben, wo ich noch hinreisen könne. Ich war froh, als mich ShaoYan durch einen kurzen Anruf unterbrach, weil sie durch meine SMS Angst hatte, dass ich in die falsche Richtung unterwegs war. Als der Zug anhielt und ich aussteigen musste, musste ich mich direkt zum Ticket Office begeben, im Restaurant hatte ich zum Glück genügend Zeit gehabt, mich gründlich über meine zukünftigen Reisen zu informieren. Dabei stellte ich fest, dass es viel zu viel zu sehen gibt, ich aber viel zu wenig Zeit habe. :( Ich muss mir also einen guten Plan machen, wo ich genau hin möchte.
In YingTan angekommen, kaufte ich mir Zugticket nach GuiLin mit Schlafplatz und der Zug fuhr morgen um 1 Uhr in der Früh ab. Also hatte ich wieder Zeit und lief wieder ein wenig durch die Stadt, um die Stadt zu erkunden und etwas zu Abend zu Essen.
Natürlich blieb es nicht aus, dass mir auf den Straßen wieder ein „Hallo“, was ein „Hello“ sein sollte, entgegen gebracht wurde. Ich erwiderte nur ein kurzes „NiHao“, hatte aber bei den vielen „Hallos“ keine wirklich Lust weiter drauf zu antworten. Nach einigem Laufen fand ich ein DioCoffee und seitlich davon auch ein kleines nettes Restaurant, wo ich mir Reis mit Speck aß, der gut schmeckte, aber sehr fettig war. Dort hatte ich leider kein Internet, aber zurück am DioCoffee, wo draußen freie Bänke waren, konnte ich sehr leicht ins Internet. So skypte ich mit ShaoYan, telefonierte kurz mit meinen Eltern, weil ich eigentlich meinen Bruder wegen des Kameraproblems sprechen wollte, der aber nicht da war und so schrieb ich eben eine E-Mail an den Ebay-Verkäufter und meinen Bruder. Danach skypte ich weiter mit ShaoYan, die mir auch einige nette zusammengestellte Bilder schickte und ich schickte ihr auch ein paar Bilder vom HuangShan. Gegen Mitternacht machte ich mich auf den Rückweg zum Bahnhof, wo ich nach kurzem Warten zum Zug gehen konnte, mein Schlafabteil aufsuchte und mich arrangierte. Das Problem war, dass die Gepäckablage voll war, mein Rucksack natürlich groß ist, mein Bett gerade mal so groß wie ich ist und ich meinen Rucksack irgendwie in meinem Bett so unterbringen musste, dass ich selber auch noch einigermaßen gemütlich liegen konnte. Nachdem das geschafft war, versuchte ich zu schlafen.