Sonntag, 22. Juni 2008

Sonntag, 22. Juni 2008 – Simatai Great Wall

Wir hatten unseren Wecker auf 6.30 Uhr gestellt. Ich bekam mit, wie ShaoYan aufstand und den Wecker ausmachte. Das nächste Mal wachte ich gegen 7 Uhr wieder auf, als es an der Tür klopfte, wo LeeHo stand, die wissen wollte, wann wir denn losfahren. Ich sagte, dass wir eigentlich um 8 Uhr in DongZhiMen sein wollten. Nachdem wir alle fertig waren, ging es gegen kurz nach 7.30 Uhr los. Wir kamen am Markt vorbei, wo wir eigentlich etwas essen wollten, aber die Gebäude waren leer.
Jetzt sind auch noch diese Leute verschwunden. Irgendwie verschwinden immer mehr kleine Händler in meiner Gegend. Liegt das an den olympischen Spielen? Auf dem Weg zur Bahn haben wir dann an einem anderen kleinen Restaurant Halt gemacht und uns dort Baoze und eine Suppe gegessen, wobei die Suppe sehr lecker war. Als ich Rachel eine SMS geschickt hatte, dass wir später kommen, rief sie mich daraufhin an, dass sie verschlafen hatte und sich jetzt auf den Weg machen würde. Gut, so kamen wir alle eben ein wenig später. In DongZhiMen angekommen, trafen wir zeitgleich mit Rachel ein, die sich vom nordwestlichen Ausgang zum nordöstlichen Ausgang begab. Wir gingen gemeinsam zum Bus 980 und fuhren ca. eine Stunde mit diesem. Im Bus machte ich von den müden Mädels ein paar Bilder.
An der Bushaltestelle angekommen, mussten wir einen anderen Bus oder ein schwarzes Taxi nehmen, mit dem wir den Preis verhandeln mussten. Nachdem ich noch einen Wachmann gefragte hatte, ob es nicht einen Bus gäbe, dieser aber meinte, dass hier kein direkter Bus nach Simatai fährt, sind wir letztendlich mit dem Taxi für 150 ¥ nach Simatai unterwegs gewesen. Er hatte 200 ¥ haben wollen, aber ShaoYan und die anderen wollten für 150 ¥ das Taxi haben und als ich 150 ¥ sagte, stimmte er letztendlich zu. Wir sind dann ca. eine Stunde 60 km lang zur Mauer unterwegs gewesen. Die anderen haben sich prächtig mit dem Fahrer unterhalten, ich konnte leider nicht mitreden.
An der Mauer angekommen, bin ich erstmal nach unten gegangen, wo es nach links nach JinShanLing geht und danach begannen wir gemeinsam den Aufstieg.





Mit allen im Schlepptau dauert das natürlich immer etwas länger und so machten wir schon nach ca. 2 Türmen die erste große Rast.




Rachel und LeeHo wollten nicht weitergehen, da es ihnen im Moment zu anstrengend war. So zogen ShaoYan, LeeHo's Freund und ich weiter. Wir erreichten nach einer ganzen Weile den vorletzten Turm Nummer 11 von 12. Zum letzten Turm mussten wir dann auf unbefestigten Weg ausweichen und dort traf man auch einen Wachmann, der aufpasste, dass man nicht über die Begrenzung wie in MuTianYu hinausgeht. Dieser war hier aus gutem Grund postiert, da der Weg danach sehr schmal wurde und es hier bereits 3 Tote gegeben hatte, die abgestürzt waren. Nach den olympischen Spielen soll der Teil angeblich renoviert werden.



Auf dem Rückweg trafen wir dann LeeHo und Rachel zwei Türme früher an, da sie auf meine SMS hin noch weiter gegangen waren, da ich ihnen die Aussicht empfohlen hatte. Wir kamen gegen 16 Uhr am Taxi an und ich hatte mir bereits einen guten Sonnenbrand geholt. Mit dem Taxi ging es innerhalb einer Stunde zurück zum Busbahnhof, wo wir nach kurzem Warten in den Bus 980 stiegen. Wir, meine Nachbarn, ShaoYan und ich stiegen an der U-Bahnstation GuangXiMen aus und liefen zurück nach ShaoYao Ju, während Rachel bis nach DongZhiMen durchfuhr, um von dort nach Hause zu fahren.
Wir haben im Standardrestaurant gemeinsam gegessen und sind nach Hause gegangen, wo ShaoYan und ich uns ein wenig ausruhten. Sie wollte später nach Hause fahren und lieber am Montag bei mir übernachten. Ich wollte schließlich noch zum Bookworm, es war jedoch mit kurz vor 22 Uhr bereits recht spät. Ich rief Michael an, ob er nicht einige Tipps für HongKong für mich hätte und so wollte er mir auf meine Bitte am nächsten Tag ein paar Fotos aus seinem Lonely Planet schicken, damit ich diese mir ausdrucken kann. Klasse, damit brauchte ich nicht mehr zum Bookworm fahren. Ich begleitete ShaoYan zum Bus, wo sie eigentlich den Bus 939 nehmen wollte, da aber drinnen just in dem Moment eine Streiterei entbrannte, war der Bus erst einmal nicht zugänglich. Selbst der Busfahrer verteidigte sich mit einem Messer. Einfach unglaublich. So nahmen ShaoYan und ich den Bus 660 zur U-Bahn wo ich sie verabschiedete und auf dem Rückweg nahm ich den gleichen Bus zurück. Wieder zu Hause stand der Bus 939 immer noch da, aber mittlerweile war die Polizei eingetroffen. Im Zimmer schrieb ich noch ein wenig am Blog und bevor ich noch einen anderen Teil des Blogs schreiben wollte, ruhte ich mich noch ein wenig aus.

1 Kommentar:

Monica hat gesagt…

Auch die unbekanntere Seite des Great Wall in Simatai muss sehenswert sein. Unglaublich, was Menschenhand erschaffen konnte.