Mittwoch, 21. Mai 2008

Mittwoch, 14. Mai 2008 – Großes Microsoftmeeting

Heute Morgen, nachdem ich um 8 Uhr aufgestanden war und seit langer Zeit mal wieder ein Morgentraining gemacht hatte, habe ich gegen 9 Uhr mein Zimmer verlassen. ShaoYan ist später zur Arbeit gegangen, da ihr Chef heute nach Spanien fliegt und sie keine Lust auf arbeiten hat. Schließlich arbeitet sie schon seit dem 4. Mai ohne jeglichen Ruhetag. In der Bahn habe ich an meinem Blog für gestern geschrieben und auf der Arbeit habe ich den Vormittag über bis zum Mittagessen an der Monza Onlinehilfe gearbeitet. Schließlich haben sich die Herrschaften endlich entschlossen, welche Version sie nutzen wollen. Nachdem ich nur 3 Fehler gefunden hatte und 2 davon die englische Version betrafen, machte ich mich mit Eric auf den Weg zum Essen, schließlich war ich um 13.30 Uhr mit An oben an ihrem Platz verabredet. Wieder zurück auf der Arbeit schnappte ich mir schnell mein Buch und mit An ging ich dann in die Microsoftabteilung, wo schon recht viele Leute im Meeting-Raum anzutreffen waren. Bruno war noch dabei die Powerpoint Präsentation anzupassen, während jeder einen bestimmten Platz zugewiesen bekam. Da ich, weil ich die meiste Testerfahrung der gesamten Truppe habe, am Wichtigsten war, wurde ich direkt neben die Sitzplätze der Gäste gesetzt. Der Ablauf war, dass sich als erstes die Gäste vorstellten, dann sich jeder in der Runde vorstellte, wobei ich als letzter dran kam und im Anschluss sollten noch drei Leute, ich, An und Eka etwas zu unseren Projekten erzählen, da wir drei bereits in einem Testteam arbeiten. Eka hatte keine Folien zu ihrem Projekt erstellt, womit die zwei Stunden Arbeit von gestern für die Präsentation völlig fehlinvestiert waren. Wer kann das schon vorher wissen.
Als die Gäste eintrafen, war einer der Herren von Microsoft aus China und der andere ein Deutscher in den USA ansässig. Sarah als Vicepresident der Firma saß ihnen gegenüber und Oliver, der Deutsche setzte sich direkt neben mich. Er war eine ganz ruhige Person, genauso wie der Chinese DiYung. Sie waren beeindruckt, wie viele verschiedene Sprachen in dem Raum vertreten waren und erläuterten ein wenig das Projekt. Es geht um einen Kompatibilitätstest für die nächste Generation von Windows nach Windows Vista, wo ausschließlich Länderspezifische Produkte, die nicht ins Englische übersetzt sind und nur für Lokale Personen verständlich sind, mit Windows 7 getestet werden müssen, ob sie kompatibel sind oder nicht. Nach einer halben Stunde und einem Abschlussfoto verabschiedeten sich die Herren und Raymond, der den ganzen Abend sehr nervös gewesen war, holte noch einen hohen Manager der Microsoftabteilung herbei, um ein paar abschließende Worte zu sagen. Danach ging ich an meinen Arbeitsplatz, schrieb ein paar E-Mails, da ich z.B. nicht mein neues Gehalt bekommen hatte und ich kontaktierte Sarah, wann sie denn für mich Zeit hätte. In der Zwischenzeit wurde es draußen immer stürmischer und dunkler. Ein richtig kräftiges Gewitter zog auf und ich hatte weder Regenschirm noch einen Pullover mit. Aber so schnell wie es gekommen war, zog es auch wieder ab und hinterließ dabei eine große Menge Wasser. Ich genoss draußen für einen kurzen Augenblick die schöne Luft und ließ meine Pflanzen vom Regen ein wenig säubern. Nachdem ich die Monza Onlinehilfe Fehler ins Kundensystem gestellt hatte, ging ich zu Sarah nach oben und wir unterhielten uns über das vergangene Meeting mit dem Kunden.
Dabei erfuhr ich, dass diese bereits ein längeres Meeting hinter sich hatten, wo fünf bedeutende Projektleiter einen guten Überblick über aktuell große Projekte gaben und ich sah unseren Auftritt nur noch als „i“ Tüpfelchen. Danach sprachen wir über mein Visum, wobei sie sagte, dass sie einen Teil der Visumkosten übernehmen würde, jedoch würde das davon abhängen, wie lange ich eben noch in der Firma bin. Ich erzählte ihr von dem Angebot, dass ich von ShaoYans Chef bekommen hatte und sie meinte, dass es eine Möglichkeit wäre, die auch günstiger wäre. Ich muss mir das eben noch einmal überlegen und Sarah dann von meinem Entschluss erzählen. Zum Abschluss erkundigte ich mich über die Arbeitszeiten, was denn normal in China wäre, um ShaoYan noch bessere Tipps zu geben. Außerdem fragte ich, ob Sarah eventuell Kontakte in Spanien hätte, bei der sich ShaoYan erkundigen könne, ob sie dort ein Praktikum oder ähnliches machen könne. Sarah wird mir diese Informationen morgen zukommen lassen. Des Weiteren erzählte ich ihr, dass ich eine Dokumentationsüberprüfung von Björn aus den USA übernehme und im Gegenzug erzählte sie mir, dass Björn demnächst nach Deutschland fliegt, um dort Werbung für die Firma zu machen, da im Moment ein sehr großer Ressourcenbedarf im Linguistik-Bereich besteht. Zum Abschluss erkundigte ich mich noch, was Sarah für mich in nächster Zeit geplant hat und da bei VMware kein fester Plan vorliegt, kann es gut sein, sofern das Microsoftprojekt zustande kommt, dass ich zu 60 % an dieses Projekt ausgeliehen werde und zu 40 % noch der Linguistik-Abteilung zur Verfügung stehe. Nebenbei kamen wir auch noch auf Erics und Heidis gute Arbeit zu sprechen und Heidi wird wohl eine Projektleitung im September übernehmen, um Amy zu entlasten und Sarah wird auch noch einmal intensiv mit Eric über seine gute Leistung sprechen. Ich legte auch noch ein paar gute Worte für diese beiden ein, da ich mit ihrer Arbeit schließlich auch hoch zufrieden bin.
Nach einer Stunde verließ ich das Büro wieder und am Arbeitsplatz machte ich mich an die restlichen Videos, die Heidi mir übrig gelassen hatte, nachdem ich mich bei ihr durch einen Anruf über den aktuellen Stand informiert hatte. In der Zwischenzeit beantwortete ich noch ein paar private E-Mails, die schon lange überflüssig waren und gegen 22 Uhr nahm ich den Bus 656 nach Hause, während ShaoYan bereits bei mir zu Hause angekommen war und mit Sicherheit bereits schlief. Zu Hause angekommen, hatte ich mir noch schnell etwas im Markt geholt und mein Nachbar hat mir nach meinem Klopfen aufgemacht. ShaoYan war am Schlafen, ist aber durch die knarrende Tür wach geworden. Sie war einkaufen gewesen und hat mir einen Abendsnack besorgt, Äpfel eingekauft und meine Nachbarin hatte mir einen Teil getrocknete Shrimps dagelassen, die sie von ihrem Vater aus der Heimat (HangZhou) geschickt bekommen hatte. Nachdem ich soweit fertig war und ShaoYan nun wach war, unterhielten wir uns über ihren Tag. Ihr neuer Chef meinte zu ihr heute, dass ihr Spanisch sehr schlecht sei, obwohl sie es nun vier Jahre lang gelernt hatte. Ich fand das nicht nett und kann sie verstehen, dass sie deswegen ein wenig betrübt war. Außerdem teilte sie mir mit, dass mein Nachbar die Gasrechnung bezahlt hatte, so dass er nun 11 ¥ von mir bekommt, wobei er anfangs 22 ¥ von mir haben wollte, für zwei Personen, sich aber meine Nachbarin LeeHo für mich eingesetzt hatte. Als ShaoYan einmal aus meinem Zimmer kam und mein Nachbar sie abfing, fragte er sie, ob sie mir nicht mitgeteilt hatte, dass er noch Geld bekommen würde. ShaoYan teilte es mir daraufhin noch einmal mit, weil er „dringend“ auf seine 11 ¥ wartete. Dabei nutze ich das Gas überhaupt nicht, aber das ist ja eine andere Sache. Als ich mir den Zettel so anguckte und feststellte, dass er 67 ¥ bezahlt hatte, fand ich es sehr merkwürdig, warum er von mir 22 ¥ verlangen wollte, da ich damit ein Drittel bezahlt hätte, was aber bei vier Zimmern oder 6 Personen definitiv zu viel wäre. Danach legten ShaoYan und ich uns schlafen.

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