Freitag, 18. April 2008

Samstag, 05. April 2008 - SanHuangZhai

Der Wecker klingelte um 6 Uhr und nachdem ich mich aufgerafft hatte, klopfte ich kurz bei den Mädels an um damit Erica zu wecken. Nachdem sie mir kurz die Tür geöffnet hatte und ich wusste, dass sie wach war, ging ich einmal nach draußen, wo ich bereits Kung-Fu-Schüler beim Lauftraining sah. Als Erica fertig war, haben wir gegen 7 Uhr das Haus verlassen, da unser Ziel der SanHuangZhai war und zwar zu Fuß. Wir sind also eine paar Abkürzungen gelaufen und hatten die ca. drei Kilometer bis zu dem Punkt zurückgelegt,
wo wir den Hostel-Typen gestern getroffen hatten. Dort hatten wir dann ein kleines Frühstück eingelegt und der richtige Aufstieg konnte beginnen.
Wir legten die Strecke bis zur Spitze der Seilbahn innerhalb von 50 Minuten zurück

und hatten oben noch Zeit, da die Seilbahn noch überhaupt nicht gestartet war. Nach einigen Fotos und einer SMS an Christine, machten wir uns auf den Weg.


Just in dem Moment, als wir durch die Kartenkontrolle für den Bergpass gehen wollten, trafen wir auf Christine, Loise, Fan und Eric, die somit auch eingetroffen waren.




Wir sind dann die Bergpfade entlanggelaufen und hatten ein Etappenziel, eine Brücke, nach ca. 2 Stunden erreicht.






Da Christine auf jeden Fall einigermaßen pünktlich in LuoYang ankommen wollte, um den Nachtzug nach Hause zu nehmen, wollte sie wieder zurückgehen. Wir hatten den Tempel, den wir entdeckt hatten, aber noch nicht erreicht und so beschlossen Eric, Erica und ich, dass wir noch weitergehen und damit trennten sich hier unsere Wege. Der weitere Weg war noch eine weitere Stunde Fußmarsch und war die Mühe wert.



Leider bekam Erica unterwegs Knieprobleme, so dass ich sie im Treppenaufstieg ein wenig unterstützte. Am Tempel angekommen haben wir eine weitere Pause eingelegt und Eric und ich haben die Gegend näher erkundet.

Wieder zurück am Tempel bei Erica machten wir uns auf den Rückweg, den wir innerhalb von 1,5 Stunden meisterten.

Dabei habe ich größtenteils Erica die Stufen abwärts getragen, da dies doch immer eine größere Belastung für die Knie ist, als aufwärtsgehen, wobei ich sie beim Treppenaufstieg auch unterstützt hatte. Damit war ich ein Hingucker für einige Chinesen, denn ihre Kommentare waren, dass ich ein „wahrer Mann“ sei. :)
Einer machte es mir sogar für einen kurzen Moment nach, weil die Frauen so begeistert von der Aktion waren und er dem Druck dieser nachgeben musste. Der Hintergrund, warum ich das machte, war für diese wohl nicht wirklich klar.
Zurück an der Seilbahn, hat Erica die Seilbahn mit Eric genommen und ich bin den Weg wieder zurückgelaufen, da ich mich noch ein wenig mehr bewegen wollte. Das hatte richtig gut getan und ich war innerhalb von 20 Minuten wieder am Frühstückspunkt zurück.
Unten angekommen war ich sogar schneller als Erica und Eric, so dass ich am Hostel angekommen ca. 10-20 Minuten hatte, bis die beiden eintrafen. Nach einer wirklich sehr kurzen Pause machten wir uns auf den Weg nach LuoYang.
Dabei stießen wir auf einen wirklich knuffigen Hund
und als wir eine Abkürzung nahmen, hatte Erica wieder Probleme mit ihrem Knie. Die beiden älteren Chinesen, die an der Seite saßen, bemerkten das und sprachen Erica auf ihr Problem an. Daraufhin bekam sie eine Massage, Akupunktur

und eine weitere Massage. War richtig spannend. Danach konnte Erica deutlich besser weiterlaufen und wir nahmen den Bus zum Ausgang. Auf dem Weg war der Übungsplatz nun voll mit Shaolin-Schülern beim Training.
Des Weiteren hatten Erica und Eric noch jüngeren Schülern beim Training mit dem Stock und mit Schwertern zugeguckt. Habe von Allem Videos gemacht :) und Schüler trugen eine Art Teppich mit mehreren Leuten aus einem Gebäude.
Danach ging es zum Bus der eine halbe bis ganze Stunde später abfuhr und uns nach LuoYang fuhr. Im Bus haben wir dann ein wenig geschlafen und ich habe ein französisches Paar aus Shanghai kennengelernt.
In LuoYang angekommen, haben wir uns erst einmal Fahrkarten geholt, dann machten wir uns zu Christine und Loise auf den Weg, die aber schon in den Zug gestiegen waren, als wir in der Abfahrthalle ankamen. Fan hatte sich noch LuoYang angeguckt und war schon bei den Grotten gewesen. Außerdem wollte er in einem Park übernachten, während Eric und ich eher ein Hotel bevorzugten. Nach einem leckeren und günstigen Abendessen zu Dritt, machten wir uns auf den Rückweg zum Bahnhof, um Erica zu verabschieden, wobei wir in einigen Hotels nach einem Zimmer zum Übernachten fragten. Wir hatten in einem Hostel Erfolg, jedoch warteten wir auf die Entscheidung von Fan, der sich auch nach einem Hotel in seiner Gegend umgucken wollte. Am Bahnhof angekommen, traf ich auf eine Gruppe Deutscher, die in QingDao (TsingTao) leben und auch gerade einen Urlaub hier in der Gegend machen. Wir unterhielten uns ca. 20-30 Minuten bevor wir Erica zur Bahn brachten. Kurz bevor sie uns verließ, traf Fan ein, der sehr erfreut über seinen „Cha“ (Alkohol) war, da er dachte diesen verloren zu haben. Cha bedeutet Tee und wir nannten seinen speziellen Tee auch immer Tee, auch wenn es Hochprozentiger Alkohol war. Nachdem wir auch eine Fahrkarte für Fan besorgt hatten, wurden wir von einer Frau auf Übernachtungsmöglichkeiten hingewiesen. Wir folgten ihr also und hatten nachher ein Zimmer für 40 ¥ pro Person. Nach einem kleinen Frühstückseinkauf und einer wirklich sehr guten und heißen Dusche wurde geschlafen, da Eric und ich morgen wieder früh raus wollten. Die letzte Nacht war schon kurz gewesen, diese wurde nicht viel länger und wir wollten sehr früh an den Grotten sein.

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