Mittwoch, 30. April 2008

Mittwoch, 30. April 2008 – Abfahrt nach Xian

Nachdem ich wach war, stellte ich eine Waschmaschine mit meiner Bettwäsche an, damit die trocknen kann, bis ich wieder da bin. Die Wäsche von gestern Abend war schon über Nacht getrocknet, echt klasse. Auf der Arbeit angekommen, hatte Amy Shi heute bereits zwei Meetings gehabt. Ein Meeting bezüglich Michigan am Morgen und ein Meeting wegen der zweiten Runde VC, wobei Heidi, Eric und ich bei dem letzteren Meeting, an dem wir teilnahmen, total überflüssig waren. Wieder am Arbeitsplatz bekam ich noch eine kurze Übersetzung rein, die ich prompt erledigte und bis zum Mittagessen beschäftigte ich mich mit Videogucken. Gegen 12.15 Uhr sind Amy, Rachel, Eric und ich ins Dumpling-Restaurant gegangen und hatten ein wirklich leckeres Mittagessen. So erfuhr ich auch von Amy, dass diverse Personen in Rachels und ihrem Freundeskreis denken, dass ich Rachels Freund sei, weil ich regelmäßig bei den beiden vorbei schaue. Außerdem erfuhr ich, dass Sam heute seinen letzten Arbeitstag in Vanceinfo hat und Rachel lud mich in ihr Heimatdorf ein. Wir haben wohl im Juni und im August nochmal drei Tage Urlaub. Wenn ich dann noch hier bin, werde ich die Gelegenheit auf jeden Fall nutzen mit Rachel mitzufahren, denn so eine Chance bekomme ich wohl nie wieder. Wieder zurück auf der Arbeit suchte ich Sam auf, um ihn wenigstens zu verabschieden, wobei ich erfuhr, dass er ein Jobangebot in England bekommen hat und in Vanceinfo nichts mehr Neues gelernt hat, so dass seine Entscheidung recht einfach war, die Firma zu verlassen. Er möchte jetzt noch bis Mitte Mai reisen, damit er wenigstens noch etwas von China hat.
Zurück am Arbeitsplatz habe ich mich noch 2 Stunden mit Michigan beschäftigt, wobei ich dort einige Details vermisste und ich war nicht alleine. Eric stimmte mir zu, so dass wir wohl bald die Testfälle, die Eric und ich so schön zusammengeschnitten hatten, testen werden. Schließlich wollen wir möglichst alles abdecken und die Videos decken das leider im Moment nicht ab. :( Jack kam gegen 15.30 Uhr und meinte, er würde jetzt nach Hause fahren um seine Sachen zu packen, um uns dann am Bahnhof zu treffen. Eric und ich verließen gegen 16.30 Uhr das Büro und waren bereits um 18 Uhr am Westbahnhof. Dort hatten wir keinen Erfolg beim Versuch Fahrkarten von Xian nach Beijing zu ergattern, da dies wohl nur in Xian möglich ist. Sofia war auch schon eingetroffen, so dass wir Drei pünktlich um 18.30 Uhr in den Zug steigen konnten. Als der Zug abfuhr, war von Jack nichts zu sehen. Nun gut, die Hauptsache ist, wir sind an Board.
Im Zug selber mussten Eric und ich erstmal eine ganze Weile stehen. Später spielten wir mit den Leuten, die an Sofias Tisch saßen MauMau, wobei diese sichtlich Spaß hatten. Ich versuchte in der Zwischenzeit den Rubix Cube zu lösen und bis auf drei kleine Stellen schaffte ich das auch. Als ich dann aufgab ersetzte ich Eric an dem einen Tisch und er ging an den Nachbartisch, wo er vier Mädels das Spiel erklärte, die auch sichtlich Spaß hatten.
Die restliche Nacht bis zum Morgen kontrollierte ich dann meinen Blog und schriebe diesen soweit fertig, während Eric und Sofia und viele andere schliefen, bis auf wenige Ausnahmen, da sie stehen mussten.

Dienstag, 29. April 2008 – Michigan und ein Zwischenprojekt

Obwohl der Wecker auf 7 Uhr stand, kam ich vor 9 Uhr nicht aus dem Bett. Ich war so müde gewesen, dass ich den Wecker zwar gehört, aber ausgeschaltet hatte und darüber hinaus wieder eingeschlafen war. Schnell fertig gemacht schnappte ich mir mein Fahrrad und fuhr direkt zur Bahn, die ich auch prompt um 9.45 Uhr nahm. In Xi'ErQi holte ich mir ein doppeltes Frühstück und auf der Arbeit bekam ich die Information, dass das Michigan-Projekt heute beginnen wird. Bis zum Mittagessen hatte ich mich dann mit einem weiteren Projekt beschäftigt, welches ich wieder ohne Nachfragen oder jegliche Vorwarnung erhalten hatte. War zum Glück ein kleines Projekt. Zum Mittagessen bin ich dann gegen 13.30 Uhr gegangen während ein Download eines Programms noch lief, da ich mit der Arbeitsumgebung für das Michigan-Projekt nicht ganz zufrieden war. Nach dem Essen beschäftigte ich mich dann mit Michigan intensiver, wobei es dieses Mal nicht selber Testen sondern Video gucken hieß. Einfacher war das jedenfalls nicht, da die Videos der Englischen und der Deutschen Version nicht ganz übereinstimmten und einige Sachen mal in der einen oder in der anderen Version fehlten. Also entschloss ich mich auch noch das Michigan-Produkt zu installieren, damit ich fehlende Details selber überprüfen konnte.
Gegen Abend holte ich mir mein Overtime-Dinner, schrieb noch etwas an dem Blog und überprüfte noch einige Videos für das Michigan-Projekt, so dass es gegen Abend, als ich um 21.30 Uhr meine Arbeit beendete, Halbzeit hieß. Dabei fehlten natürlich noch die langen Videos. Zu Hause angekommen stellte ich noch eine Maschine Wäsche an und machte mich ans Sachenpacken, bis die Maschine Wäsche fertig war. Gegen 1 Uhr war ich dann mit allem soweit fertig und legte mich hin.

Montag, 28. April 2008 – 7. Dan beim Training

Komischerweise habe ich die Nacht nicht gut geschlafen. Ich war ca. jede Stunde einmal wach. Gegen 7 Uhr klingelte mein Wecker und nach dem 2. Klingeln stand ich dann auch auf. Sofia blieb noch ein wenig liegen und ich probierte mal das gestern gekaufte Milchpulver aus. Schmeckte ganz OK. Dann ging es auf die Arbeit und dort war man über mein frühes Erscheinen wieder erstaunt. Kurze Erklärung mit meinem Visa war vollkommen ausreichend und kurz danach ging ich dann auch schon zu Susan nach oben, die noch nicht eingetroffen war. So half mir jemand anderes in der Zwischenzeit weiter, bis Susan eintraf. Bei den Mädels in dem Raum war ich ein Highlight. Ich bin ja so „handsome“, wie viele hier sagen und ich wurde auch noch gefragt, ob ich eine Freundin hätte. Schon alles interessant hier und mir gefällt es. :)
Wieder zurück auf der Arbeit setzte ich mich weiter an die VMware Datei, die Heidi am Wochenende überhaupt nicht kontrolliert hatte, so dass mir auch noch ihre 30 Seiten mit meinen 12 Seiten blieben. Mittags holte ich mir ein doppeltes Mittagessen und gegen kurz vor 17 Uhr schloss ich das VMware Projekt ab. Vom Michigan Projekt hatte ich noch nichts gehört. Dann wird das wohl erst morgen kommen. Die restliche Zeit nutzte ich, um ein paar E-Mails zu beantworten, bzw. den Blog weiter zu schreiben. Jetzt muss ich nur noch Zeit finden, den Blog Korrektur zu lesen, damit ich möglichst viel davon noch diesen Monat ins Netz stellen kann.
Gegen 18.40 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Judo, wo Fred schon mit dem Mattenaufbau begonnen hatte. Als wir fertig waren und ich mich umgezogen hatte, kamen noch zwei weitere Herren, die nach der Umkleide suchten, wobei nur einer der beiden beim Training mitmachen wollte. Derjenige der mitmachte, ist 70 Jahre alt, 7. Dan, unheimlich kräftig, wie ich feststellen musste, sehr stämmig gebaut, kaum zu bewegen und heißt Jorge Mora. Es hat mir und auch den anderen sehr viel Freude gemacht, dass er bei Training dabei war. Er konnte hier und da ein paar Tipps beim Ausführen und Üben einiger Techniken geben und auch im Stand und Bodenkampf war er total fit. Ich war sehr überrascht und in meinem Stand-Randori mit ihm hatte ich ordentlich zu arbeiten, aber keine wirkliche Chance. Fred musste sich auch sehr bemühen, war aber schon deutlich besser als ich, da er kleiner und viel kräftiger als ich ist und auch mehr Gewicht und Technikkönnen hat, dass er einsetzen kann. Ich freue mich schon darauf das nächste Mal gegen Jorge anzutreten. Der Rückweg wurde gemütlich von mir zurückgelegt, da ich schon am Morgen feststellen musste, dass ich meine Reifen mal aufpumpen lassen muss. Mein Fahrrad nervt, aber ich hoffe, dass es noch eine ganze Weile hält. Zu Hause hatte ich dann noch zwei Maschinen Wäsche gewaschen und die dritte über Nacht angeschmissen und in der Zwischenzeit mir Dateikarten zum Chinesisch-Lernen erstellt. Muss nur dazu kommen, dass ich die auch mal lerne und weitere erstellen kann. Gegen 1 Uhr lag ich dann endlich im Bett.

Sonntag, 27. April 2008 – Grillen bei Jim

Heute bin ich zwar immer wieder mal wach geworden, bin das gute Ausgehen schon gar nicht mehr gewohnt, aber letztendlich hat mich dann der Anruf von Shirley nach 15 Uhr aus dem Bett geholt. Sie lud mich zur Grillfeier von ihrem Freund ein. Also machte ich ein sehr spät morgendliches Training und ging eine Runde Einkaufen. Wieder zurück wartete ich noch ca. 10 Minuten auf Sofia und als diese eintraf, machte ich mich auf den Weg zum ShaoYang Park, weil ich dort mit Shirley verabredet war. Diese meinte jedoch, dass es günstiger wäre, wenn ich eine U-Bahn zu Jims Wohnung nehme, da sie im Moment noch im ShaoYang Park bei der Englischnachhilfe wäre. Nur damit keine Verwechslung besteht, sie gibt Englischunterricht. Also liefen Sofia und ich zur U-Bahn, wo wir an der Haltestelle JianGuoMen ausstiegen, einen Bus eine Station nahmen und damit an der alten Beijinger Stadtmauer auf Shirley warteten, die 2 Busse hinter uns war.


Nachdem auch ihre Freundin eingetroffen war, machten wir uns auf den Weg zu Jim, wo der Grill noch einmal reaktiviert wurde. Alle wollten mit Benzin und einigem anderen Werkzeug hantieren, schienen aber nicht wirklich viel Ahnung vom Grillen zu haben. Also hatte ich mich an den Grill begeben, um die Kohlen auf Hochtouren zu bringen, damit wir wenigstens noch für den restlichen Abend grillen können.


Das hatte alles wunderbar geklappt und nach dem neues Bier da war, wurde es bis 22 Uhr ein ganz gemütlicher Abend. Bei der letzten Aufräumaktion war Jims Hut noch eine kleine Attraktion


und gegen 23 Uhr waren Sofia und ich dann auch schon wieder zu Hause. Dort hatte ich noch eine Wäsche angeschmissen und mich ins Bett gelegt, da ich morgen pünktlich aufstehen muss, damit ich Susan die Visumunterlagen übergeben kann. Schade, dass heute wieder das Salsa-Tanzen für mich ausgefallen ist, aber der Ersatz durch das Grillen war es mir Wert.

Samstag, 26. April 2008 – Endlich wieder Sanlitun

Heute Morgen stand mein Wecker zwar wieder auf 7 Uhr, jedoch war ich vor 9 Uhr nicht ansprechbar. Kurz fertig gemacht, machte ich mich auf den Weg zur Bahn, da mein Beschluss den Bus zu nehmen, ein wenig zu umständlich war. Ich hätte nämlich erst zum Markt mir etwas zu Essen holen müssen, dann wieder nach Hause, um mein Fahrrad dort abzustellen und dann wäre es zum Bus gegangen. Beim Markt hatte ich aber schon fast die Hälfte der Strecke zur Bahn hinter mir und die Bahn ist schneller als der Bus. In Xi'ErQi angekommen, hatte ich kein weiteres Frühstück bekommen, aber an der Straße angekommen, war diese für eine Polizeieskorte gesperrt worden. Da die Straße einen Moment frei war, überquerte ich die Straße einfach. Der Polizist, der auf der für mich falschen Seite stand, brüllte mir und den anderen etwas entgegen, was ich aber nicht verstand. Also ging ich weiter. Ich vermute mal, dass er meinte, dass wir alle stehen bleiben sollten, was die anderen auch sofort taten. Es war spannend das mit anzusehen. Auf der Arbeit angekommen kam das nächste Highlight. Nachdem ich ca. eine Stunde gearbeitet hatte, kam eine mir nur vom Gesicht her bekannte Person, wahrscheinlich auch irgendein hoher Manger, mit einem weiteren Praktikanten in unser Büro und führte ihn am Wochenende mal durch unsere Firma. Er kommt auch aus England, wie Sam. Ich war überrascht, dass der Manager meinen Namen wusste und er hatte ein sehr gutes Englisch. Er hatte schon viel von mir gehört, war eine Aussage von ihm und der neue Praktikant wird in Peoplesoft, einer anderen Abteilung von uns arbeiten.
Gegen 14 Uhr ging Jack zum Englischunterricht, wobei wir uns draußen kurz unterhielten. Dabei erwähnte er, als ich ihm vom erfolgreichen Kartenkauf erzählte, dass er wohl nicht mitkommen kann. Ich war überrascht und dachte gerade daran, dass wir extra eine Karte für 150 ¥ für ihn mitbesorgt hatten. Alles schon irgendwie komisch. Jedenfalls hatte ich ihm, als ich aus dem dritten Stock, in den ich gegangen war, um mir ein wenig Kaffee zu besorgen, eine SMS geschrieben, auf die er mir später persönlich antwortete, als er von dem noch nicht stattfindenden Englischunterricht zurückkehrte. Er meinte, wenn ich niemanden für diese Fahrkarte finden könne, würde er sie zurückbringen. Ich wusste nicht, dass so etwas geht, aber so werden wir das mal machen. Bis zum Abend bin ich noch einmal Diabolo spielen gewesen, da Heidi das Diabolo, welches sie irgendwann mal mit zur Arbeit gebracht hatte, in ihrem Schrank deponiert hat. Das hatte als Abwechslung mal gut getan. Bis zum Abend hatte ich es dann bis zur Seite 258 in dem Dokument geschafft und so muss ich entweder morgen zu Hause oder am Montagmorgen nur noch 12 Seiten kontrollieren, wenn Heidi die anderen 30 Seiten kontrolliert hat. Auf dem Rückweg hatte ich an dem Bankschalter, an dem Eric es gestern probieren wollte, versucht Geld abzuheben, leider ohne Erfolg. Da ich jetzt schon in Richtung Bahn gegangen war, fuhr ich letztendlich auch mit der Bahn zurück nach Hause.
In ShaoYaoJu angekommen begab ich mich direkt zur Bank und tatsächlich, für meine 300 ¥, die ich abhob, musste ich mindestens 2 ¥ zahlen. Hört sich jetzt nicht nach viel an, aber das ist ein halbes oder ganze Frühstück. Danach ging ich mir direkt etwas essen und auch wenn ich etwas länger auf die Bedingung warten musste, schmeckte das Essen wieder richtig gut. Danach ging ich kurz nach Hause, legte meine Sachen ab und machte mich auf den Weg nach Sanlitun. Während ich am dritten Ring vom Bus 119 zum Bus 302 lief, telefonierte ich mit Sofia, bis ich kurz vor Sanlitun die Verbindung verlor. In der Nanjie Bar war noch nicht viel los, dafür saßen umso mehr Leute draußen. Vor dem Salsa Caribe parkten zwei 1100er Kawasaki ZZR und eine Suzuki 750 als Rennmaschine getunt. Ich unterhielt mich kurz mit den Bikern und einer von ihnen machte nochmal seine 750er Suzi an, um mir den Klang zu zeigen. Ich freue mich schon, irgendwann mein Schätzchen wieder zwischen den Beinen zu haben. Danach ging ich in die Kai Bar, wo ich Maren mit ihrem neuen Freund traf. Wir unterhielten uns eine ganze Weile, tanzten, bis sie in die Location in die Cheers Bar verlegten. Ich ging 15 Minuten später auch dahin, aber da es mir da zu langweilig war, setzte ich meinen Weg in die Nanjie Bar fort, wo es mich bis 5 Uhr hielt. Morgens fuhr ich dann mit dem Bus 207 und dem Bus 119 nach Hause, wobei der Busfahrer mich dieses Mal wieder vor der Tür rausließ. Sehr aufmerksam. Gegen halb 6 war ich dann im Bett, das Tanzen heute hatte meiner Nacken- und Schulterverspannung richtig gut getan.

Freitag, 25. April 2008 – Zugkarten für Xian

Morgens um 7 Uhr und um 8 Uhr aufgewacht, stand ich um 9 Uhr endlich auf. Ich verschlafe in letzter Zeit komischerweise regelmäßig. Sofia musste erst um 11 Uhr auf der Arbeit sein, aber ich wollte eigentlich nicht schon wieder so spät kommen. Also meine Sachen geschnappt ging es zur Arbeit. In Xi'ErQi musste ich feststellen, dass meine Frühstücksmacher alle schon um 10.30 Uhr ihre Stände abgebaut hatten und nicht mehr da waren. Musste ich eben mit einem Frühstück auskommen. Heidi erzählte mir, dass sie heute Morgen ein Interview mit einem Chinesischen Kanadier geführt hatte, der hier wohl bald bis September ein Praktikum machen möchte. Eigentlich sollte ich das Interview führen, aber ich war noch nicht da gewesen und ich denke, dass Heidi das besser machen konnte, da sie auch sehr gutes Englisch spricht und ihn sogar ein wenig im Mandarin testen konnte, der er auch ein wenig Mandarin und Kantonesisch spricht. Hauptsächlich ist er für uns interessant, da er Französisch spricht und bei uns in nächster Zeit das VMware Projekt, dass wir jetzt fast für Deutsch, Japanisch, Chinesisch abgeschlossen haben, für Französisch und Russisch starten wird. Ich habe mich den restlichen Vormittag mit Tibco beschäftigt und konnte das Projekt bis zum Mittagessen abschließen. Das Gespräch mit Hitomi beschloss ich auf nach dem Mittagessen zu legen, da es schon wieder 13.30 Uhr war als ich zum Mittagessen ging. Im Yunnan Restaurant wird im Moment renoviert, man sieht von Tag zu Tag Fortschritte, während tagsüber der normale Betrieb weitergeht.
Wieder zurück auf der Arbeit hatte ich ein anstrengendes Gespräch mit Hitomi über knapp eine ganze Stunde, die ein wenig unzufrieden mit meiner Arbeit schien. Aber ich muss dazu sagen, dass die Arbeit nicht wirklich einfach schien und die Anforderungen ein wenig kompliziert waren. Außerdem musste ich feststellen, dass die Datei, die an den Kunden geschickt wurde, nicht diejenige war, die ich schon einmal im März kontrolliert hatte, da zwischen diesen Dateien diverse Abweichungen existierten. Wie auch immer das zu Stande kam. Jedenfalls war ich dann endlich um 15 Uhr wirklich endgültig mit dem Tibco Projekt fertig und konnte mich im Anschluss weiter an das VMware Dokument begeben. Während der Kontrolle informierte mich Susan, dass sie Montag eventuell zum Visa-Amt gehen wird. Also besorgte ich mir noch schnell das Formular von ihr, um das bis Montag schonmal im Voraus auszufüllen. Außerdem teilte sie mir mit, dass es wohl noch die Möglichkeit geben würde, wenn ich mir mein Visum in Hongkong besorgen würde. Ich meinte, dass es dort wohl im Moment genauso schwierig werden dürfte. Aber wir warten erstmal Montag ab, was das Visaamt sagen wird. Bei Amy Shi bestellte ich ein Overtime-Dinner für mich und Eric. Sie meinte, dass Eric im Moment keins brauchen würde, da er nichts zu tun hat, aber schließlich muss er mich bei meinem Fahrkartenkauf unterstützen. Also bestellte Amy für Eric das Dinner mit. :) Bis 21 Uhr konnte ich dann meine 25 Seiten für die Windows Betriebssysteme abschließen. Außerdem sprach mich Jack auf meinen Ausflug nach Xian an, da er auch daran interessiert war, mit uns Xian zu besichtigen. Alle anderen Leute, die ich gefragt hatte, hatten mir nämlich abgesagt, so dass wir bisher nur zu dritt und jetzt zu viert waren.
Auf dem Weg zur Bahn holten Eric und ich noch Geld, wobei ich dabei erfuhr, dass wenn man Geld an anderen Bankautomaten als der eigenen Bank holt, man pro 100 ¥ 1 ¥ draufzahlt. Ich war sichtlich überrascht, da ich das bisher auch noch nicht wusste und mir daher die kleinen Fehlstände auf meinem Konto nun eher erklären konnte. Da habe ich wieder etwas dazu gelernt und muss sagen, dass mir das System in Deutschland da doch besser gefällt. Mit der Bahn fuhren wir dann zum Beijing Westbahnhof, da Eric und ich wirklich spät dran waren. Glücklicherweise erwischten wir einen Bus dessen nächste Haltestelle auch direkt unser Ziel war. Am Bahnhof angekommen, haben wir versucht Karten zu bekommen. Aber für mich war es ein wenig schwieriger die Karten zu besorgen, so dass Eric mir half. Für ihr war es, auch wenn er keine Sprachprobleme hatte, schwierig an Karten zu kommen. Wir versuchten es an drei verschieden Schaltern, bis wir endlich drei Stehplatzkarten und eine Sitzplatzkarte in der Hand hielten. Die Zugfahrt wird voraussichtlich 11 Stunden über Nacht dauern, wenn man der Tabelle glauben darf. Einmal hatten wir sogar das Problem, dass Eric nur Karten bekommen hätte, wenn er seine ID-Karte vorlegt und für Ausländer war dieser Zug gesperrt. Fand ich unverschämt. Nachdem wir im Taxi zurück zum U-Bahn fuhren, damit wir beide noch nach Hause kamen, hatte Eric verstanden, warum wir für den einen Zug keine Karten bekommen hatten. Denn dieser fährt nach Tibet durch, wo im Moment keine Ausländer hinfahren dürfen und Chinesen nur mit entsprechender ID-Karte in den Zug kommen. Schade, denn dieser Zug hatte so einige Sitzplätze frei. An der Bahn angekommen trennten sich unsere Wege, ich war um Mitternacht zu Hause und froh im Bett zu liegen.

Donnerstag, 24. April 2008 – Ausgefallenes Judotraining

Morgens um 7 Uhr klingelte der Wecker und gegen 9 Uhr machte ich mich auf den Weg zur Arbeit. Am Markt kaufte ich mir mein morgendliches Frühstück und noch eine weitere Kleinigkeit, die ich als Nachmittagssnack nutzen wollte, da mir gestern meine Kekse ausgegangen waren. Auf der Arbeit angekommen, setzte ich meine Arbeit am Tibco Projekt fort. Mittags kurz mein Mittagessen genossen, machte ich am Nachmittag direkt mit meiner Arbeit weiter. Bis zum Abend, bevor ich meine Arbeit verließ, beantwortete ich noch so einige E-Mails und konnte im Tibco Projekt bis auf ca. 30 Zeilen soweit alles überprüfen. Außerdem hatte ich eine E-Mail von Erika erhalten, für die ich mir nach den stressigen Projekten mal Zeit nehmen werde. Einziges Highlight bis zum Abend war, dass es am Nachmittag draußen richtig tief dunkelgelb geworden war. Es zog ein dickes Gewitter auf. Aber so schnell wie es dunkel wurde, wurde es auch wieder hell, ohne dass es wirklich regnete. Schade, ich hatte mich schon so richtig auf ein schönes Unwetter gefreut.
Gegen 18.30 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Judo und dort angekommen, war ich überrascht, dass ein Vortrag in der Halle stattfand. Nachdem ich mit einer Dame gesprochen hatte, meinte diese, dass die Veranstaltung sicherlich noch mindestens bis 21.30 oder 22.30 Uhr gehen würde. Ich rief Arnaud an, der sichtlich überrascht war, dass dies nun das zweite Mal war, dass er über eine Veranstaltung nicht informiert worden war. Nun gut, ich stempelte es als Training ab, da ich mit dem Fahrrad unterwegs war. Außerdem unterhielt ich mich noch mit einem Neuzugang beim Judo, der auch enttäuscht war, genauso wie Matt, dass das Training ausfiel. Nach einer Dusche gesellte ich mich zu Patrick und seinen beiden deutschen Mädels, Jana und Helena, die er hier einen Tag an der Schule kennengelernt hatte, als er eine Stunde zu früh beim Judo war und beide gehen hier auf diese Schule. Nach einer Stunde verabschiedete ich mich und ich war froh zu Hause zu sein. Da das Judotraining ausgefallen war, machte ich wenigstens ein ausgiebiges Krafttraining als Ersatz und bevor ich mich ins Bett legte, schrieb ich Sofia noch eine SMS, die mich daraufhin anrief. Sie hatte eigentlich geplant bei mir zu übernachten. Nachdem ich ihr anbot, dass sie jederzeit zu mir kommen könne, traf sie dann gegen Mitternacht ein. Meinen Plan um 6 Uhr morgens aufzustehen konnte ich damit vergessen. Ich stellte den Wecker vorsichtshalber mal um eine Stunde weiter nach hinten, was eigentlich auch noch zu kurz war, da sie bemerkt hatte, dass ich in der Zeit, in der ich auf sie gewartet hatte, Chinesisch gelernt hatte. So fing sie an mich einige Sachen abzufragen und als wir Bettfertig waren, war es schon 1 Uhr.

Mittwoch, 23. April 2008 – Zwei Projekte, wann kommt das nächste?

Heute Morgen klingelte zwar der Wecker um 7 Uhr, aber ich verschlief mal gut bis 9 Uhr. Gegen kurz vor 10 Uhr verließen Sofia und ich das Haus und unsere Wege trennten sich dann an der Bahnhaltestelle. In der Bahn schrieb ich den Blog für die letzten beiden Tage zu Ende und in Xi'ErQi wollte ich mir noch etwas zu essen holen, aber die Dame des Hauses hielt gerade ein Nickerchen, so dass sie nicht stören wollte und ich weiter zur Arbeit durchging. Dort angekommen teilte mir Lu mit, dass ich die Nummer 8232 anrufen solle, was ich sogleich tat. Damit begann ein komischer Tag. Ich war angeblich für ein Tibco-Projekt bis Montag eingeteilt worden, von dem ich bisher überhaupt nichts gehört hatte. Da ich mit der Situation im Moment überfordert war, gab ich den Hörer an Amy Shi weiter, da ich im Moment noch für das Projekt von Jensen eingeteilt war und Amy wohl besser mit der Projektleiterin Hitomi darüber sprechen konnte. Hitomi sprach sich also mit Jensen ab und wollte sich wieder bei mir melden. Gesagt getan bekam ich kurze Zeit später einen erneuten Anruf, dass ich für das Tibco-Projekt freigestellt wurde. Super, somit habe ich nun das VMware Projekt bis Montag mit Heidi laufen, parallel das Tibco Projekt, das auch bis Montag fertig werden muss und ich warte auch noch auf das Michigan Projekt, das ich auch noch testen soll und zwar möglichst zeitnah, obwohl es eigentlich schon da sein sollte. Das nenne ich mal wieder eine sehr schlechte Planung und Kommunikation. Danach machte ich mich an die Monza Kontrolle, die zum Glück nicht so lange gedauert hatte. Heidi war noch mit dem Dokument und meinen Kommentaren von gestern beschäftigt und nachdem wir Jensen und Amy Shi den aktuellen Stand zur nicht so guten Übersetzung mitgeteilt hatten, kamen fast alle wichtigen Projektmanager und Sarah noch vor meinem Mittagessen nach unten, um sich einen Überblick über dieses Projekt zu verschaffen und sich ein Bild vom Übersetzungsdienstleister zu machen. Jedenfalls sind Heidi und ich nicht begeistert von diesem.
Mein Mittagessen bestand aus einem einfachen Gericht und ich muss sagen, dass ich die Nacht nicht so sonderlich gut geschlafen hatte, da ich müde war und mir die Augen wehtaten. Wieder zurück auf der Arbeit kam auch kurze Zeit später Hitomi runter, um mir alles Notwendige zum Tibco-Projekt zu erklären. Nachdem ich also alle Informationen hatte, mir die E-Mail ausgedruckt hatte und mir einen Überblick verschafft hatte, setzte ich meine Arbeit am VMware Dokument fort, da ich im Moment keine Lust verspürte mich mit Tibco auseinanderzusetzen. Nebenbei schrieb mich Susan an, die sich erkundigte, ob ich bei dem Visa-Amt angerufen hatte. Ja habe ich, nur dass dort immer eine automatische Bandansage zu hören war. :( Ich teilte ihr mit, dass ich möglich bald mein Visum erneuern möchte und sie meinte, dass ich noch Zeit hätte, weil sie dachte, dass mein Visum noch bis August läuft. Aber das ist nicht der Fall, so werden wir meinen Visumsantrag wohl nächste Woche einreichen. Erica schrieb mich auch an und teilte mir mit, dass sie wieder von zwei Agenten angesprochen worden war, doch in eine andere Firma zu wechseln. Diese beiden Firmen sind wiederum große Firmen und sie hat auch wirklich gute Jobangebote bekommen, ist aber wieder im Zwiespalt, weil sie nicht weiß, wie sie sich entscheiden soll. Da kann ich ihr auch dieses Mal nicht helfen. Jedenfalls sind es wieder große Firmen, eine aus Schweden und eine aus Dänemark.
Nachdem ich das VMware Dokument zu einem guten Abschluss gebracht hatte und darauf wartete, die aktuelle Version von Heidi zu bekommen, nachdem unsere Kommentare alle zusammengefügt worden waren, befasste ich mich in der Zwischenzeit mit Tibco. Heidi und ich gingen dann um 19.15 Uhr zum Overtime-Dinner und ich beschäftigte mich im Anschluss bis 22 Uhr weiter mit Tibco, wobei ich gute Fortschritte zu verzeichnen hatte. Bevor ich das Büro verließ kam Annika in MSN online, die sich im Moment eine Erkältung eingefangen hat. Ich sendete ihr die gewünschten Geburtstagsliedunterlagen, da ich heute von meinem Bruder auch ein gewünschtes Lied erhalten hatte. Vielen Dank an dieser Stelle dafür. Gegen 22.30 Uhr machte ich mich auf den Weg zur Bahn und in der Bahn aktualisierte ich soweit den Blog, damit ich da nicht wieder anfange hinterher zu hinken. Zu Hause angekommen habe ich noch eine Waschmaschine angeschmissen und mich dann ins Bett gelegt.

Dienstag, 22. April 2008 – Visum und neues Projekt

Ich war wohl gestern zu spät im Bett, jedenfalls wollte ich um 7 Uhr pertu nicht aufstehen, außerdem hatte mir die eine Stunde längerer Schlaf richtig gut getan. Ich fühlte mich erholt. Auf dem nun sehr kleinen Markt holte ich mir einen Teil meines Frühstücks und in Xi'ErQi den anderen Teil, nachdem ich in der Bahn meinen Blog weiter geschrieben hatte. Um 10 Uhr auf der Arbeit, hatte ich bis zum Mittagessen nichts zu tun, da die Datei immer noch nicht da war, aber ich kümmerte mich in der Zeit um mein Visum. Leider war Susan zu Beginn nicht da, kam aber später zu meinem Arbeitsplatz, um mir nähere Informationen zu geben. Sie wusste genauso viel/wenig wie alle anderen und konnte mir nur mitteilen, dass sich die Bestimmungen fürs Visum geändert haben. Scheinbar nicht zum Guten. Als ich dann bei der Nummer, die mir Susan geben hatte, anrufen wollte, war dort leider immer besetzt. Also versuchte ich es später einmal in der deutschen Botschaft, die mir aber überhaupt nicht weiterhelfen konnten, außer mir zu sagen, dass, wenn ich in China ohne Visum sei, ich mich hier illegal aufhalten würde. Das brachte mich jetzt in meiner Frage auch nicht weiter. Bis zum Mittagessen kontrollierte ich dann noch die neu eingetroffenen Dateien vom Monza Projekt und damit auch die Testfälle von Heidi, sofern es möglich war, da sie im Moment mit einigen anderen Sachen zu kämpfen hatte. Für die restlichen korrigierten Fehler, die wir nicht lösen konnten, da uns die entsprechenden korrigierten Dateien fehlten, fragte Heidi beim Kunden nach. Gegen 13.30 Uhr bin ich dann zum Mittagessen gegangen und ich habe mir eine einfache Portion geholt.
Gegen 14 Uhr kam dann Jensen nach unten, um mit mir das Problem mit Trados zu lösen. Fazit war, dass ich auf der virtuellen Maschine Office installieren musste und danach noch einmal Trados aktualisieren musste. Die Arbeit mit Trados ist nicht wirklich schön, so dass ich doch noch auf die PDF-Dateien warte. In der Zwischenzeit guckte ich mir drei kleine Dateien mit Trados und Word an und fand recht viele Fehler. Als ich dann die PDF-Datei erhielt, meinte Jensen nur, dass die 288 Seiten bis Freitagabend oder Montagabend kontrolliert werden müssen. Wenn ich mich recht erinnere hatte er die 288 Seiten eigentlich nur für Montag und Dienstag geplant. Wie kann man so schlecht planen? Es ist unmöglich innerhalb von knapp 2 Tagen knapp 300 Seiten zu kontrollieren und zwar 1:1 Englisch Deutsch. Aber von Jensen hatte ich auch nichts anderes erwartet, da er ja schon einmal ein Projekt zur Übersetzung aus dem Deutschen ins Englische so knapp geplant hatte. Die Übersetzung jedenfalls, die wir an einen unserer Übersetzer gegeben hatten, hatte keine gute Qualität. Es waren einige Tippfehler drin und auch einige wirklich dicke falsche Übersetzungen, warum auch immer, jedenfalls hatten Heidi und ich gegen Abend dann die ersten zwei Seiten vernünftig übersetzt, damit sie mit den anderen Dokumenten in einem einheitlichen Stil dargestellt werden. Jensen hatte, bevor er diese Dokumentation an den Kunden übergab, noch wirklich grobe Fehler global ändern lassen.
Gegen 19.20 Uhr holte ich mir mein Overtime-Dinner und im Anschluss befasste ich mich weiter mit der Dokumentation. Eigentlich wollte ich heute wieder viele Überstunden machen, aber da Sofia in GuoMao mit ihrer Arbeit bereits fertig war und ihre Mutter nicht zu Hause war, dachte sie die Nacht bei mir bleiben zu können, da sie dann nicht so einsam ist. Ich beschloss also kurzfristig meine Arbeit frühzeitig zu beenden und plante um 21 Uhr in ShaoYaoJu zu sein. Auf dem Rückweg schaute ich noch an meinem alten Arbeitsplatz vorbei, wobei ich dort immer noch 3 Personen antraf und leider vergebens nach meinen Sachen suchte. Eine der Damen sprach English und teilte mir mit, dass sie von einer anderen Abteilung in diesen Raum gezogen waren und sie konnte mir leider auch nicht sagen, wo meine Sachen sind. Ich fand mich also damit ab, dass meine Sachen nun weg sind. Schade. Dann rannte ich zur Bahn, damit ich nicht ganz so spät in ShaoYaoJu ankam und ich war um 21.15 Uhr da. Sofia war auch erst seit ein paar Minuten eingetroffen und auf dem Rückweg gab ich ihr meine Jacke, da es draußen recht windig und kühl geworden war. Zu Hause angekommen, unterhielten wir uns noch ein wenig, ich bekam eine Massage, da mein Rücken vom gestrigen Judotraining ein wenig verspannt war und ich bekam ein wenig Chinesisch-Nachhilfe. Wir legten uns heute mal wieder recht spät Schlafen, da Sofia nicht müde war und ich dafür umso mehr.

Montag, 21. April 2008 – Gutes Training und ein ausgiebiges Gespräch

Um 7 Uhr klingelte der Wecker und um 8 Uhr war ich doch tatsächlich aus dem Haus. Sofia blieb noch länger liegen, da sie heute Zeit hatte. Es regnete immer noch ein wenig und somit nun seit ca. 24 Stunden. Auch wenn Sofia nicht wollte, dass ich gehe, musste ich trotzdem arbeiten. Auf der Arbeit war ich dann um kurz nach 9 Uhr und man war überrascht, warum ich so früh erschien. Ich erwartete heute eine Datei zur Kontrolle und weiß, dass es wieder ein sehr knapper Zeitplan wird, den die anderen geplant haben, sofern man hier von Planung sprechen kann. Komischerweise hatte ich bis mittags immer noch nichts zu tun, so dass ich eine E-Mail an Jensen, den Projektmanager, schrieb und die andere Zeit bis dahin für meinen Blog nutzte, um diesen zu aktualisieren. Nachdem ich mittags etwas Essen gewesen war, schrieb mich Amit an, der Aufgrund von einigen Visaproblemen, die im Moment hoch im Kurs sind, ein wenig Geld von mir geliehen haben wollte. Er hätte zwar das Geld, da die Kosten von der Firma übernommen werden, aber leider werden die eingereichten Belege erst am Ende des Monats abgerechnet und nach den Visaproblemen, die er vorher hatte, war er nun knapp bei Kasse. So kam er kurz nach unserem Gespräch runter und wir unterhielten uns ein wenig über seine Visaprobleme und er bekam von mir 400 ¥ geliehen. Wenn er Pech hat, muss er nach Indien, um sein Visum zu verlängern, da er es in China eventuell nicht verlängert bekommt.
Im Anschluss schrieb mich auch noch Kris an, da er auch mit seinem Visum Probleme hat und da er noch keinen Rückflug nach Hause hat, wollte er sich zur Vorsicht einen Rückflug buchen. Dafür benötigt er aber noch Geld, da Geld von seinem Onkel aus Frankreich noch unterwegs ist. Außerdem wollte er mir noch so einiges, was er bezüglich des Visums gehört hatte, einmal genauer erzählen und so verabredeten wir uns, uns nach dem Judo zu treffen. Den restlichen Tag wartete ich immer noch auf die Datei und versuchte mich einmal darin, mit den rtf-Dateien, die mir Jensen gegeben hatte, umzugehen. Also installierte ich Trados, was leider nicht so ohne weitere klappte. Gegen18.15 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Judo, ich wollte lieber etwas früher da sein. Als ich beim Judo ankam, hatte ich noch eine gute halbe Stunde Zeit, so dass ich erstmal meine Rückfahrgelegenheit prüfte. Leider fuhr keiner der Busse mehr, die direkt vor der Schule halten, so dass ich später zum dritten Ring muss, um dort einen Bus bis zum Bus 119 zu nehmen.
Das Judotraining war dieses Mal wieder richtig gut. Wir haben uns warm gemacht, nachdem die Matten aufgebaut waren und wir waren zu siebt, bis noch zwei Besucher eintrafen, die dann mit Ersatzanzügen mittrainierten. Es hat richtig viel Spaß gemacht. Der Mittelteil bestand aus Wurfübungen, auch wenn manche der Techniken mittlerweile nicht mehr im Kampf erlaubt sind, aber zur Verteidigung sind sie immer noch gut genug. Am Ende wurden noch einige Randoris gemacht und ich fühlte mich gut. Es war zwar alles noch ein bisschen wenig für mich, aber da ich heute auch nicht so fit war, war es vollkommen OK. Danach wurde kurz geduscht und Oliver nahm mich bis zur nächsten Kreuzung in seinem Auto mit, so dass ich es von da aus nicht mehr weit bis zur Bushaltestelle hatte. Ich nahm dann den Bus 718 und stieg später, nachdem ich ein wenig länger gewartet hatte, in den Bus 119. Von der Endhaltestelle lief ich zu Kris, der mich herzlich empfing. Ihm lieh ich 500 ¥ und wir unterhielten uns über seine Visumgeschichte. Ich werde mich da wohl auch möglichst bald mal drum kümmern müssen. Danach haben wir uns noch über unsere beiden Mädels unterhalten und einige Erfahrungen ausgetauscht. Das war ein richtig netter Abend. Gegen Mitternacht machte ich mich auf den Weg nach Hause und dort ging es nur noch ins Bett. Kris und ich müssen uns mal demnächst früher treffen und nicht nur immer am Abend.

Sonntag, 20. April 2008 – XiangShan bei Regen

Trotz dessen dass ich so spät im Bett war, habe ich es tatsächlich um 7 Uhr aus dem Bett geschafft. Nach einem Morgentraining hatte ich mich dann um kurz vor 8 aus dem Haus begeben, damit mit ich mit dem Bus 656 bis WuDaoKou fahren kann, um dort in den Bus 331 zu steigen. Vorher nahm ich mir aber noch meine Regenjacke mit, da es so aussah, als ob es bald regnen würde. Und tatsächlich, als der Bus kam, begann es zu regnen und es sollte nicht aufhören. In WuDaoKou nahm ich den Bus 331 und fuhr bis zur Endhaltestelle. Unterwegs war an einer Stelle recht viel Polizei zu sehen und einige Teile waren abgesperrt. Wie ich später erfuhr, war das aufgrund eines Laufwettbewerbs. Außerdem war ich überrascht, wie voll der Bus war und wie viele Leute doch in den Sommerpalast oder zum Blumengarten fuhren, obwohl es regnete. Am XiangShan angekommen wartete ich eine ganze Stunde auf Sofia, da wir uns für 10.30 Uhr verabredet hatten und ich doch tatsächlich innerhalb von anderthalb Stunden schon um 9.30 Uhr dort angekommen war. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so gut durchkomme. Jedenfalls war Sofia um 10.30 Uhr noch immer nirgends zu sehen, weil sie schon im Park war. Ich machte mich also zum Osttor auf den Weg, während Sofia aber zum Nordtor gegangen war.
Wir trafen uns an einem See.

Nicht vergessen, es regnete immer noch recht kräftig und kontinuierlich. Wir haben dann eine kleine Parkerkundungstour gemacht

und nachdem meine Hose immer nasser wurde und auch keine Besserung des Wetters in Sicht war, verließen wir den Park und fuhren mit dem Bus zu mir nach Hause, wo wir trotz des Wetters auf dem Weg nach Hause unseren Spaß hatten.
Wer kommt eigentlich an so einem Tag auf so eine doofe Idee einen Park zu besuchen? --> Natürlich ich.
Das war jetzt schon das zweite Mal, dass es regnete, wenn ich in den XiangShan Park wollte. Zu Hause haben wir dann die Sachen aufgehangen und uns in Bett gelegt. Gegen 19 Uhr wachten wir wieder auf und als erstes versuchte ich ihre Schuhe ein wenig mit dem Fön zu trocknen, da mein Zimmer nicht wirklich warm war und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war. Ich hatte ja jetzt ein weiteres Paar Schuhe da, nur Sofia eben nicht bei mir zu Hause. Außerdem hatte Arnaud mir eine SMS geschrieben, dass das Judotraining ab sofort um 20 Uhr beginnt. Finde ich sehr gut, dann kommt man nicht mehr ganz so spät nach Hause. Wir beschlossen etwas essen zu gehen. Auf dem Weg zum Restaurant kamen wir an dem großen Parkplatz vorbei, auf dem drei große Schwertransporter standen. Ich schätze, dass die Teile Brückenträger oder ähnliches waren. Einer, der versucht hatte den Platz zu verlassen, war im Schlamm eingesunken und drohte umzukippen. Leider hatte ich meine Kamera zu Hause vergessen, echt schade. Nach einem leckeren Essen, von dem sogar ein wenig übrig geblieben war und welches wir mit nach Hause nahmen, war der umzukippen drohende Transporter schon weg. Ein Weiterer versuchte das Feld zu verlassen und war erfolgreich, wobei auf dem Träger zwei Leute rumliefen, da sie zu tiefhängende Kabel über den Träger heben mussten. Dabei regnete es draußen immer noch richtig kräftig. Zu Hause haben wir uns wieder hingelegt, nachdem ich weiterhin versuchte hatte, Sofias Schuhe zu trockenen. Der Wecker stand auf 7 Uhr.

Samstag, 19. April 2008 – Viel geschlafen

Heute Morgen klingelte um 7 Uhr der Wecker, ich wollte nicht aufstehen, aber Sofia musste aufstehen. Ich döste also weiter. Bis sie dann um 9 Uhr mein Zimmer verließ. Sie wollte so früh geweckt werden, da sie sich noch ein wenig auf den Nachhilfeunterricht, den sie gibt, vorbereiten wollte. Als Sofia weg war, setzte ich mich an meinen Blog, aber da war noch so müde, dass ich mich wieder hinlegte und bis 13 Uhr schlief. Dann bekam ich eine SMS von Fan, ob ich heute ein wenig Zeit zum Datenaustausch hätte. Ich schrieb ihm zurück und schrieb in der Zwischenzeit weiter meinen Blog. Nachdem ich die letzten Seiten geschrieben hatte und mit meinem Blog bis heute fertig war, legte ich mich nochmal eine Runde zum Schlafen hin. So döste ich weiter bis ca. 18 Uhr und beschloss dann endlich aufzustehen, da ich noch zu Carre Four und mein Fahrrad reparieren lassen wollte. Nachdem ich beim Fahrradreparaturservice angekommen war, war ich mit seiner Arbeit nicht wirklich zufrieden, da er eine etwas zu kleine Mutter auf mein Gewinde gedreht hatte. Auch wenn diese nun hält, bin ich der Meinung, dass er mir gerade mein Gewinde geschrottet hat. Außerdem kann ich mein Reparaturwerkzeug nun vergessen, da die Mutter keine 14ner Mutter ist. Des Weiteren wackelt mein Pedal an der rechten Seite immer noch und quietscht was das Zeug hält und die Mutter bekomme ich erstmal so ohne weiteres ohne Werkzeug nicht ab. Mmh. Nun gut, machen kann ich jetzt auch nichts dran. Danach bin ich zu Carre Four gefahren und habe ein paar Sachen eingekauft und bin wieder nach Hause gefahren. Am Spielplatz angekommen, der auf dem Weg lag, rief ich noch einmal meine E-Mails ab und ich chattete mit Christian Mathoul, der im Moment in Buenos Aires ist. Die Hälfte der Zeit von seiner Weltreise mit Schröd ist schon rum. Es war nett, sich mal mit ihm unterhalten zu haben. Wir hatten nur knapp 11 Stunden Zeitunterschied, also bei ihm war es gerade früh am Morgen. Außerdem hatte ich dann noch mit Alsu gechattet, da sie auch mal online war. Sie hat nämlich für den nächsten kompletten Monat die Nachtschicht übernommen, damit sie am Tage mehr Zeit für ihre Mutter hat. Finde ich nicht schlecht.
Gegen 22 Uhr wollte ich dann etwas essen gehen, aber die Restaurants hatten bereits geschlossen. So fuhr ich erstmal nach Hause. Sofia hatte mich in der Zwischenzeit angerufen. Sie hatte heute 12 Stunden gearbeitet und war nun auf dem Weg nach Hause. Sie hat aber auch wirklich komische Arbeitszeiten. Wir werden uns dann wohl morgen am XiangShan (山 = Shan = Mountain = Berg) treffen, weil ich unbedingt noch etwas von Beijing an diesem Wochenende sehen möchte. Zu Hause hatte ich kurz mein Sachen abgestellt und bin noch etwas fürs Abendessen einkaufen gefahren, da ich Hunger hatte. Schließlich hatte ich heute noch nichts Richtiges gegessen. Morgen muss ich dann wohl auch früh aufstehen, wenn ich um 10.30 Uhr am Berg sein möchte. Jedenfalls hatte ich mir noch 5 Rindfleisch Grillsticks besorgt und im Supermarkt mir noch Milch und Wurst gekauft. Zu Hause habe ich noch ein wenig meine Daten sortiert, da mein Festplattenspeicherplatz sich so langsam dem Ende neigt. Ich sollte mir bei Gelegenheit mal eine externe Festplatte besorgen. Aber das hat noch ein wenig Zeit. Gegen halb 1 Uhr war ich dann im Bett. Sofia ist gut zu Hause angekommen und wird morgen wohl eine Freundin mitbringen. Mal gucken, ob wir alle wirklich um 10.30 Uhr am verabredeten Ort sind.

Dienstag, 22. April 2008

Freitag, 18. April 2008 – Ereignisse über Ereignisse

Heute hatte ich mal einen ruhigen Tag. Ich hatte mir den Wecker auf 7 Uhr gestellt, aber noch bis 8.20 Uhr geschlafen. Schnell fertig gemacht, machte ich mich auf den Weg zur Arbeit. Morgens hatte ich mir ein paar Kekse gekauft und am Markt gingen die Arbeiten weiter. Was auch immer hier gebaut werden soll. In der Bahn bekam ich von Heidi eine SMS, dass das Meeting für heute abgesagt wurde und ich mir somit Zeit lassen konnte. Sehr schön. In der Bahn hatte ich dann weiter meinen Blog Korrektur gelesen, schließlich wollte ich heute mal wieder ein paar weitere Seiten ins Netz stellen. Auf der Arbeit angekommen hatte ich nichts zu tun und widmete mich meinem Blog und einigen E-Mails. Amy fragte, was ich zu tun habe und da ich nichts hatte, wollte sie nach der Dokumentation fragen, die noch aussteht. Gegen 13.50 Uhr ging ich heute eine doppelte Portion essen. Ich war wirklich spät dran und bekam somit mit, wie die Restaurantangestellten ihr Mittagessen genossen. Ich hatte meinen Laptop und ein Kabel mitgenommen, da ich beabsichtigte, meine Daten von dem anderen Computer zu kopieren.
Auf der anderen Arbeitsstelle angekommen, existierte mein Arbeitsplatz nicht mehr. In dem Raum, in dem Wxp und die anderen einmal gesessen hatten, konnte ich kein bekanntes Gesicht finden. Also ging ich in den dritten Stock, wo ich mich erstmal zu Asia, XiXi und Mr. Chen in den Raum begab, da ich mich lange nicht mehr mit diesen getroffen hatte. So unterhielten wir uns ein wenig und nachdem ich erfuhr, dass Echo nun immer noch fest beim Kunden arbeitet und die Gruppe gesplittet worden war, machte ich mich auf die Suche nach Tom. Dieser war in den 5. Stock gezogen. Also ging ich nach oben und traf Tom oben an, der mir auch nicht auf Anhieb mit meinem Arbeitsplatzproblem weiterhelfen konnte. So rief er die Sekretärin aus dem 3. Stock an, bei der ich dann mal nachfragen sollte, was mit meinen Sachen geschehen war. Also ging ich wieder nach unten und machte mich auf die Suche nach Bill. Dabei traf ich dann Scott an seinem Arbeitsplatz an, mit dem ich mich ein wenig unterhielt und der mir seine Hilfe anbot in Bezug auf die Kommunikation mit der Sekretärin. Ich wollte aber erstmal Bill suchen und mich ein wenig mit ihm unterhalten. So rief ich ihn an, als ich ihn in seinem ursprünglichen Raum nicht finden konnte und er war sehr überrascht, dass ich hier war. Als wir uns unterhielten und ZhanJia mitbekam, dass Bill bei mir war, teilte sie ihm mit, dass mein Computer nicht mehr aufzufinden sei und dass gleiche gilt für meinen Unterstellschrank. Echt schade, da ich doch so einige Arbeitsunterlagen für den Englischunterricht darin hatte. Außerdem wollte ich noch gucken, ob dort die Pimsleur MP3s auf dem Rechner noch in Ordnung waren. Schade, außerdem ist damit das Kartenspiel von Echo weg. Werde ich ihr bei Gelegenheit ein neues besorgen.
Mit Bill unterhielt ich mich dann den ganzen Rest der Zeit, bis ich um 16 Uhr wieder zurück auf meinen Arbeitsplatz ging. Bill war zwischenzeitlich immer wieder für diverse Sachen in seinem Projekt benötigt worden, so dass keine wirkliche Ruhe aufkam, aber ich erfuhr, dass er im nächsten Monat heiraten wird!!! Er hat gerade ein Haus für die Familie seiner Verlobten gekauft, weil diese ein großes Problem haben, da der älteste Sohn einen Unfall hatte und nun Querschnittsgelähmt ist. Er fühlt sich nämlich für diese ab sofort verantwortlich. Deshalb musste er sich eine Menge Geld leihen, um das Haus zu bezahlen. Bei Vanceinfo verdient er nicht genug, deshalb plant er sein Projekt abzuschließen und sich dann einen besser bezahlten Job zu suchen. Andere haben auch die Firma gewechselt und verdienen nun mehr als er, obwohl sie ihm vorher unterstellt waren und das ist ja schon recht komisch. Das sind echt mal sehr interessante Neuigkeiten und im Mai bin ich dann zu einem großen Hochzeitsessen mit seinen Freunden eingeladen, wo ich wohl auch Wxp wieder sehen werde, da er auch eingeladen wird. Das wird garantiert genial werden. Ich freue mich schon darauf.
Wieder zurück auf der Arbeit wunderte man sich, wo ich war, also erklärte ich, was ich gemacht hatte und ich beschloss, nächste Woche einmal gegen 21 Uhr nach meinem Unterstellschrank zu gucken, wenn keiner mehr in dem Büro ist, denn meiner war schließlich nicht abschließbar und ich würde schon sehr gerne das Kartenspiel an Echo zurückgeben und ggf. dann die Unterrichtsmaterialien mitnehmen. Ansonsten werde ich eben ein neues Kartenspiel für sie kaufen. Bis abends habe ich dann noch meinen Blog um ein paar weitere Seiten aktualisiert, da ich nichts zu tun hatte. Denn das Dokument, was ich überprüfen soll, wird mir erst am Montag in einer PDF-Version zur Verfügung gestellt werden. Mich regte beim Blog die Funktion des Bilderhochladens auf, da es nun ein wenig mehr Aufwand ist, die Bilder hochzuladen. Aber eine einfachere Lösung konnte ich jetzt nicht finden. Gegen 19 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause, kaufte mir noch einen Snack zum Abendessen und zu Hause angekommen quatschte ich noch ein wenig mit meiner Nachbarin. Diese freut sich immer, wenn sie sich mit mir unterhalten kann. Außerdem kam noch eine andere Nachbarin mit einer Frage auf mich zu, die morgen wieder einen Englischtest schreibt, den sie jetzt schon zweimal nicht bestanden hatte. Der Englischtest ist Multiple Choice, wodurch sie nicht wirklich besser Englisch sprechen können.
Nachdem alles geklärt war, begab ich mich zum Westtor der UIBE, da ich mich dort mit Annika traf. Wir gingen dann zu einer AIESEC Party, die, wie sich später herausstellte, doch nicht für Trainees gedacht war. Schade, aber gut, ich war nun einmal da. Dort angekommen, begann auch schon der letzte Programmpunkt, Boatrace, ein Trinkspiel für AIESEC typisch.

Aber hier wird es anders durchgeführt als in Deutschland. Wir in Deutschland haben größere Becher, stärkeres Bier und wissen nicht, von welcher Seite mit trinken begonnen wird. Hier ist es immer direkt von Anfang an klar, wer mit Trinken beginnt. Langweilig. Einmal machte ich mit, da eine Person fehlte. Unsere Mannschaft hatte verloren, Annika wollte gehen und so verließ ich mit ihr und einem Freund von ihr die Party.
Wieder zu Hause angekommen, kontrollierte ich noch meinen Blog, so dass ich bis letzte Woche Sonntag endlich alles kontrolliert hatte. Jetzt muss nur noch der Rest für diese Woche geschrieben und kontrolliert werden. Gegen Mitternacht traf dann Sofia bei mir ein, von der ich erfuhr, dass sie morgen wieder arbeiten muss. Unglaublich. Ich fragte sie, ob sie auch an ein wenig Sightseeing interessiert wäre. Sie war interessiert, somit werde ich den Ausflug zum Berg XiangShan und zum Blumengarten auf Sonntag verlegen. Den Wecker stellte ich für sie auf 7 Uhr.

Donnerstag, 17. April 2008 – Abschluss von WebAccess

Der Wecker klingelte um 8 Uhr und um kurz nach 8 Uhr bin ich dann auch aufgestanden. Am Marktplatz herrschte reges Treiben und es war nicht der gewöhnliche Markt, da die Umbauarbeiten nun wirklich begonnen hatten. So wurde es für mich auch schwieriger die Abkürzung zu nehmen und meine Frühstücksdame wies mich darauf hin, dass sie demnächst innerhalb des angrenzenden Gebäudes zu finden sei. Sehr aufmerksam.


Um 10 Uhr war ich auf der Arbeit und nach einem kurzen E-Mail Abruf, sollte ich auf Wunsch von Hanae auch noch die WebAccess Hilfe überprüfen. Gut, dann werde ich das auch noch machen. Sind ja „nur“ 50 Seiten, mal längere und mal kürzere. Gegen Mittag ging ich um 13 Uhr eine doppelte Portion essen, da ich richtig hungrig war. Danach lass ich weiter die Hilfeseiten. Von AIESEC oder von Lisa hatte ich leider bezüglich Spanien noch keine Antwort bekommen, schade. Gegen Abend holte ich mir wieder mein Overtime-Dinner und bis 22 Uhr konnte ich dann auch die WebAccess Hilfe inklusive der Übertragung von 14 Fehlern ins Kundensystem abschließen. Ich hätte ja nicht gedacht, dass die Hilfe so viel Aufwand ist. Bis 22.30 Uhr konnte ich, nachdem ich noch kurz ein paar Testfälle von VC überprüft hatte, da ich durch einen anderen Server, der ein SCSI Gerät installiert hatte, weitere Funktionen in VC und WebAccess testen konnte, das Projekt gänzlich abschließen. Zum Glück fand ich dabei ich keine weiteren Fehler, so dass es nur bei der Überprüfung blieb. Als ich nach Hause fuhr, war der Marktplatz komplett umgegraben oder anders ausgedrückt: „Abgerissen“. Heute Morgen war das ja schon ein Gewühle, ob da morgen überhaupt noch ein Markt existiert? Ich glaube nicht. Zu Hause habe ich mich direkt ins Bett gelegt, da ich immer noch ein Schlafdefizit habe.

Mittwoch, 16 April 2008 – Neuer Internetzugang

Heute begann der Tag eigentlich sehr gemütlich. Morgens mit Sofia aufgewacht, ließ ich mir Zeit, da sie erst um 11 Uhr auf der Arbeit sein musste. Dennoch gingen wir beide zu spät bei mir los. Als wir unten waren, nahm Sofia aufgrund der späten Zeit ein Taxi. Ich bemerkte, nachdem sie ins Taxi gestiegen war, dass ich meine Arbeitskarte vergessen hatte, die war nämlich mit meinem iPod noch in meinem anderen Hemd. Also holte ich mir diese noch, besorgte mir ein einfaches Frühstück auf dem Markt und auf der Arbeit angekommen erzählte ich, dass es heute nicht mein Tag war, da ich angeblich mein Portemonnaie zu Hause vergessen hatte und mir das erst an der Bahn aufgefallen war. Stimmte zwar nicht, aber mir war es schon ein wenig peinlich, dass ich erst um 12 Uhr auf der Arbeit war. Den restlichen Tag arbeitete ich weiter an WebAccess. Mittags hatte ich mir wie gewöhnlich etwas zu Essen geholt und am Abend bekam ich mein Overtime-Dinner. Um 21 Uhr war ich mit WebAccess fertig und hatte soweit alle Fehler ins Kundensystem übertragen. Außerdem hatte ich Hanae eine E-Mail geschrieben und angefragt, ob ich die WebAccess Hilfe auch noch überprüfen solle.
Danach saß ich noch bis 22.30 Uhr auf der Arbeit, da mich Sofia wegen eines Visumproblems kontaktiert hatte. Ich versuchte möglichst viele Informationen über ihr Spanischvisum herauszubekommen. Ihr Chef wollte ihr ein Arbeitsvisum besorgen und ihr auch eine Arbeit in Spanien verschaffen, aber sie müsse dort unbezahlt arbeiten. Sie bekäme nur eine Krankenversicherung und sonstige Versicherungen von der Firma bezahlt. Finde ich schon recht unverschämt. Also schrieb ich ein paar Leute von AIESEC an, um eventuell an noch mehr Informationen zu gelangen. Sie braucht 4 Monate, um ein Studentenvisum zu bekommen, falls sie es überhaupt bekommt und 2 Wochen für ein Arbeitsvisum. Ist ja schon komisch. Generell scheint es wirklich schwierig für Chinesen zu sein ein Visum zu bekommen. Ich höre das nämlich nicht zum ersten Mal. Als ich nach Hause fuhr, war ich überrascht, dass Bauarbeiten am Marktplatz angefangen hatten. Da werde ich mich mal überraschen lassen, was das gibt. Auf einem Spielplatz, der auf dem Weg lag, hatte ich jemanden mit seinem Laptop sitzen sehen. Also versuchte ich mich auch ins Internet einzuklinken, falls es hier welches gab. Und tatsächlich, ich bekam sogar eine gute Verbindung, so dass ich ein wenig mit Kim, Anna, Chris und Adriano chattete bevor ich mich um 1 Uhr endgültig auf den Heimweg machte. Es war schön mal wieder mit einigen Leuten gesprochen zu haben. Seit letztem Sonntag ist es hier richtig angenehm warm geworden, so hatte ich keine Probleme nur im Hemd am Abend draußen zu sitzen und am Tag ist ein Hemd vollkommen ausreichend. Nachts haben wir Temperaturen von ca. 14 Grad und am Tag von ca. 26 Grad. Richtig angenehm. Zu Hause legte ich mich direkt ins Bett, schließlich wollte ich morgen früher auf der Arbeit sein als heute.

Montag, 21. April 2008

Dienstag, 15. April 2008 – Endlich wieder ein Krafttraining

Früh aufgestanden, rannte ich zur Bahn und ich war mal 5 Minuten früher als sonst dran. Das bedeutete, dass ich in Xi'ErQi gemütlich zur Arbeit gehen konnte und damit trotzdem pünktlich kam. Sehr schön. Das Meeting war jetzt nicht sonderlich spannend, da letzte Fragen geklärt worden waren und nach ganzen 20 Minuten waren wir auch schon wieder mit allem fertig. So gefällt mir das. Im Anschluss machte ich mich weiter an die Arbeit, um möglichst bald WebAccess abzuschließen. Ich kontrollierte das gesamte Layout und versuchte möglichst alle Funktionen abzudecken, die mir so in den Sinn kamen. Das Problem war nämlich, dass die Testfälle viele Funktionen abdeckten, die mittlerweile nicht mehr existieren und sehr ungenau von der Ausführung waren. So begann ich auch die Testfälle auszusortieren, welche wir wirklich durchführen konnten und welche nicht. Mittags kurz etwas essen gegangen, setzte ich meine Arbeit am Nachmittag fort. Ich verabredete mich mit Kris für Abends, um mit ihm mal wieder zu quatschen und packte pünktlich nach 8 Stunden Arbeit meine Sachen, um nach Hause zu fahren. Unterwegs bekam ich einen Anruf von Kris, bemerkte das aber zu spät. In ShaoYaoJu hatte ich mir dann einen Abendsnack geholt. Eigentlich wollte ich ja noch mit Kris Essen gehen, aber dieser kam mir auf dem Weg nach Hause mit seiner neuen Freundin entgegen und stellte mir das polnische Model vor. Er hatte mich angerufen, weil er mit ihr bereits essen gewesen war und sich später mit mir eventuell treffen wollte, wenn ich noch Zeit hätte. Ich teilte ihm mit, dass später Sofia vorbeikommen würde und ich damit leider keine Zeit hätte. Gut, dann werden wir uns eben ein anderes Mal treffen. Zu Hause machte ich endlich mal wieder ein ausführliches Krafttraining, unterhielt mich mit meiner Nachbarin und schrieb später ein wenig den Blog, bis Sofia gegen 22.30 Uhr bei mir eintraf. Sie hatte ein paar Kleinigkeiten zu Essen mitgebracht und empfand den Weg von der Bahn bis zu mir als sehr weit. Wir wollten uns eigentlich noch einen Film angucken, aber da es schon so spät war, nachdem wir die Fertignudeln gegessen hatten, Beschlossen wir nur noch zu schlafen, schließlich müssen wir beide morgen Arbeiten, auch wenn sie erst um 11 Uhr auf der Arbeit sein muss.

Montag, 14. April 2008 – Kein Judo

Heute hatte ich mir den Wecker auf 8 Uhr gestellt, aber dadurch, dass Sofia Zeit hatte, hatte ich mir auch Zeit gelassen. Leider etwas zu viel Zeit, da ich erst um kurz nach 10 Uhr aus dem Haus ging, während Sofia noch liegen blieb. Ich kam dann um 11.20 Uhr auf der Arbeit an, wo ich beim Eintreffen Bruno und Amit auf dem Weg zum Mittagessen antraf. Diese haben mich dann auf dem Weg zu meiner Abteilung begleitet, da sie den gleichen Weg hatten und in die Kantine von Beyondsoft gehen wollten, die deutlich besser als unsere Kantine sein soll. Auf der Arbeit hatte ich dann kurz E-Mails gecheckt und mich im Anschluss direkt an die letzten 37 Testfälle gemacht, da ich die heute unbedingt abschließen wollte. Gegen 13.30 Uhr bin ich dann zum Mittagessen gegangen und wieder zurück auf der Arbeit konnte ich dann auch im Laufe des Tages die VC-Testfälle endlich abschließen. Christine und Arnaud hatte ich für das Judotraining abgesagt, da ich mit meinem Fußballen und meinem Zeh noch Probleme habe und ich meinen Fuß noch ein wenig schonen wollte. Ich denke, dass ist besser so. Dadurch nutzte ich die Zeit zum Arbeiten und konnte, nachdem ich heute mit den VC Testfällen fertig geworden war, noch mit WebAccess beginnen, dass wir noch nie getestet hatten, aber auch unbedingt testet müssen. Ich aß mir gegen 19.30 Uhr mein Overtime-Dinner und saß noch bis 22.30 Uhr auf der Firma. Hätte jetzt nicht gedacht, wieder so lange auf der Firma zu sitzen. Da kommt man schon später und hat trotzdem wieder Überstunden. Gegen Mitternacht war ich zu Hause und verschwand dann recht schnell im Bett, da ich am nächsten Morgen wieder früh raus musste.

Sonntag, 13. April 2008 – Shirleys Probleme und Shopping

Nachdem ich mir den Wecker auf 13 Uhr gestellt hatte, da ich beabsichtigte mit Sofia später einkaufen zu gehen, bekam ich überraschenderweise einen Anruf von Shirley. Sie hatte ein paar Probleme mit ihrem Freund und wollte darüber reden. Ich wollte mich mit ihr am Abend verabreden, aber da sie am Abend keine Zeit hatte, zog ich den Termin auf sofort vor. Da sie um 16 Uhr Nachhilfe gibt, hatten wir bis dahin Zeit. So traf ich mich mit ihr um 14.30 Uhr am McDonalds in DongZhiMen, nachdem ich mein Mobiltelefon noch ein wenig aufgeladen hatte, da die Batterie während des Gesprächs mit Shirley den Geist aufgegeben hatte. Wir unterhielten uns dann über ihr Beziehungsproblem, da sie im Moment lieber alles aufgeben wollte und die Beziehung beenden wollte. Nach einer guten Stunde hatte sich aber ihre Meinung so geändert, dass sie Jim unbedingt anrufen wollte und sich entschuldigen wollte, da sie ihn doch liebt. So verabredeten sie sich für später, um über ihr Problem zu reden. Es war nett, sich mit Shirley zu unterhalten. Danach hatte ich sie zu ihrer Nachhilfestunde begleitet und mich dann von dort auf den Weg nach DongSiShiTiao gemacht, wo ich auf Sofia warten wollte, da sie um 16.30 Uhr dort eintreffen wollte.
Auf dem Weg dahin bekam ich von ihr eine SMS, dass sie sich um eine halbe Stunde verspäten wird, da sie ihren Haustürschlüssel verloren hatte. In der Zwischenzeit ging ich einmal durch einen Wu-Mart, der direkt um die Ecke der Bahnhaltestelle ist, weil ich so einmal gucken konnte, was die dort alles haben. Nachdem Sofia eingetroffen war, kaufte ich mir dort neue Schuheinlagen für meine Trekkingschuhe und ein wenig Wasser für unterwegs. Danach liefen wir zu YaShow in Sanlitun. Dort trafen wir auf zwei Franzosen, die ich das letzte Mal beim Beijing Duck Essen kennengelernt hatte. Von oben gingen wir dann nach unten durch das Kaufhaus
und nachdem ich wieder draußen war, hatte ich mir Schuhe für 60 ¥, eine Jeans für 95 ¥ und drei Paar Strümpfe für 30 ¥ gekauft. Wir hatten noch ein wenig Zeit, also machten wir einen Spaziergang durch Sanlitun, bis wir letztendlich im Salsa Caribe Halt machten, weil ich unbedingt heute wieder Salsa tanzen wollte. Ich nutzte die Zeit dort gut aus. Sofia wollte nicht tanzen, sondern nur zugucken und so lernte ich einen Amerikaner kennen, der in WuDaoKou lebt und da später auch wieder hin wollte. Ich half ihm, wie er am günstigsten mit der Bahn nach Hause kommt, da ein Taxi ihn mal um die 70 ¥ gekostet hatte. Später kam auch JingZe mit GaoYun, die beide wieder richtig klasse aussahen.
Gegen 22 Uhr verließen Sofia und ich das Salsa Caribe, da wir mit dem Bus 406 nach Hause fahren wollten, der um 22.20 Uhr eintraf. Von der UIBE Station sind wir dann zu mir nach gelaufen, wobei ich mir einen kleinen Snack zum Abendessen gönnte, da Sofia keinen Hunger hatte und ich sie nicht im Restaurant dumm dasitzen lassen wollte. Bei mir zu Hause angekommen, haben wir uns dann hingelegt, da ich am nächsten Tag arbeiten muss und sie frei hat. Hätte ich auch gerne gehabt.

Samstag, 12. April 2008 – Beijing Duck und VICS

Als ich um 7.20 Uhr aufstand, schlief Erica noch. Ihre Nachbarin war schon außer Haus gewesen. Ich war überrascht, was die Sache, ihre Wohnung zu verlassen, für mich damit einfacher machte. Erica bekam überhaupt nicht mit, als ich dann um 7.40 Uhr ihre Wohnung verließ. Sie war noch in den tiefsten und schönsten Träumen. Ich ging zum Bus 300 und fuhr bis eine Haltestelle vor dem Punkt, wo ich mein Fahrrad abgestellt hatte, da ich nicht sicher war, ob der Bus wirklich an der Haltestelle noch vor der Brücke hält. Ich wollte nämlich nicht zu weit fahren. Der Bus hätte dort gehalten, wie ich später feststellte. Der Weg mit dem Fahrrad nach Hause war richtig angenehm. Das Wetter heute Morgen war richtig schön. Auf dem Markt habe ich mir ein doppeltes Frühstück und einen Snack fürs Mittagessen geholt, hing noch eine Wäsche zu Hause und machte mich mit dem Bus 656 zur Arbeit auf. Wie ich feststellte, fährt dieser nur im 30 Minutentack. So musste ich ca. 20 Minuten warten, bis der nächste Bus eintraf, mit dem ich dann um 10.20 Uhr auf der Arbeit ankam. Dort waren gerade noch die Putzkräfte beschäftigt und ansonsten war außer mir keiner da. Manchmal kommen nämlich noch andere am Wochenende zum Arbeiten. Diese trafen aber heute erst später ein. Ich machte mich sogleich an die Arbeit der Testfälle. Eric traf gegen 14 Uhr auf der Arbeit ein. Ich hatte in der Zwischenzeit bereits mit meiner Mutter telefoniert. Mein Vater war leider schon unterwegs zur Arbeit und mein Skype-Guthaben reichte auch nur für 40 Minuten, so dass damit eine Zwangstrennung durchgeführt wurde. Gegen 17 Uhr wollte ich eigentlich die Arbeit verlassen haben, aber wie man das schon von mir kennt, versuchte ich noch ein paar Sachen zum Abschluss zu bringen und war somit erst um 17.40 Uhr aus dem Gebäude raus.
An der Bushaltestelle angekommen, kam auch prompt der Bus 656, mit dem ich dann gegen 19 Uhr zu Hause ankam. Ich wollte mich zu Hause eigentlich noch eine Runde hingelegt haben, aber daraus wurde angesichts der späten Zeit nichts, da ich um 20 Uhr in ChongWenMen sein wollte. Meine Nachbarin war zu Hause, so dass ich mich mit ihr kurz unterhielt, während ich meine Sachen für meinen Abend vorbereitete, schließlich sollte es zum Beijing Duck Essen gehen und im Anschluss nach Sanlitun, wo ich meinen Laptop nicht mit hinnehmen wollte. Nach 20 Minuten war ich Abflugbereit und unten nahm ich dann einen Bus für drei Haltestellen zur Linie 5, um mit dieser zum Treffpunkt zu fahren. Pünktlich um 20 Uhr kam ich an der gewünschten Haltestelle an und Eric war bereits vor Ort. Wir haben uns dann auf die Suche nach dem von Christine genannten Restaurant gemacht und trafen dort pünktlich um 20.30 Uhr ein, während Christine und ihre Freunde noch nicht da waren. Erica war auch noch unterwegs. Nachdem wir wussten, auf welchen Namen der Tisch reserviert war und Erica auch schon eingetroffen war, gesellten wir uns zu einer Freundin und Arbeitskollegin von Christine, die bereits dort wartete.
Das Essen an sich war sehr lecker gewesen. Erica war heute Abend jedoch sehr komisch drauf, so dass ich ein wenig verwirrt war über ihr Verhalten. Nachdem ca. 14 Personen anwesend waren und alles aufgegessen worden war,





machten wir uns gegen 22 Uhr auf den Weg zur Q Bar südlich von Sanlitun. Draußen zogen Christine und die Anderen bereits los, während ich mich noch mit einem deutschen älteren Ehepaar auf der Durchreise und Tochterbesuch in Shanghai unterhielt. Diese begleiteten uns bis zur Hauptstraße, wo sie in ein Taxi stiegen. Erica, Eric und ich machten uns auf den Weg zur U-Bahn, wo ich mit Erica alleine noch immer keinen wirklichen Grund für ihr komisches Verhalten erfuhr. Sie war sehr distanziert und meinte, dass ich mich heute Abend komisch verhalten hätte, aber sie konnte mir keinen Grund nennen, außer dass ihr Gefühl ihr das sagt. Mit der Aussage war ich genauso schlau wie vorher, so dass wir uns vorerst nicht unterhielten. In DongSiShiTiao angekommen nahmen wir ein Taxi, da Erica noch Knieprobleme hatte. Wir fuhren dann zur Nanjie Bar, da Christine und ihre Freunde im Begriff waren, die Q Bar wieder zu verlassen. In der NanJie Bar hatte ich, nachdem ich dem DJ Hallo gesagt hatte, oben Alsu aus dem Salsa Caribe wieder getroffen. Sie war genauso überrascht wie ich, dass wir uns trafen und nach einem kurzen Gespräch verließen Erica und ich die Nanjie Bar wieder, da Erica nur wegen der anderen mitgekommen war und wenn diese nicht kamen, sie nach Hause fahren wollte. Draußen trafen wir dann auf Christine und den Rest, der übrig geblieben war. Von der Bar machten wir uns zum VICS auf, wobei wir vorher noch an ein paar schönen Motorrädern von Koreanern vorbeikamen.

Das Vics ist genauso wie das Mix (direkt gegenüber) eine größerer Diskothek für die wir 50 ¥ Eintritt bezahlten. Die Musik jedenfalls war sehr gut gewesen und die DJs, beide Schwarze, legten sich mächtig ins Zeug. Uns hat es jedenfalls gefallen.

Gegen 2 Uhr verabschiedete sich Erica von uns, da sie am nächsten Morgen wieder ihre Fortbildung hat und gegen 3 Uhr machten sich dann auch Christine und Loise auf den Weg, bis ich als Einziger der Truppe übrig blieb. Nach weiteren 20 Minuten bahnte ich mir meinen Weg zur Nanjie Bar, wo ich noch den DJ, den ich kannte, mit ein paar Mädels antraf. Da es mir hier aber zu leer und zu langweilig war, ging ich rüber ins Salsa Caribe in der Hoffnung dort noch Alsu anzutreffen, mit Erfolg.
Wir tanzten dann noch bis 4.30 Uhr weiter, bis auch sie sich auf den Weg nach Hause machte, da sie später arbeiten musste und so machte ich mich kurze Zeit später auch auf den Weg zum Bus 207. Nachdem ich aus diesem ausgestiegen war und im Bus 119 saß, wollte diese Busfahrerin mich nicht vor meiner Tür rauslassen. Echt schade, so musste ich den längeren Weg nach Hause laufen und war somit erst gegen 6 Uhr im Bett.

Freitag, 11. April 2008 – Verbotenerweise bei Erica

Heute Morgen wie gewöhnlich um 8 Uhr aufgestanden, habe ich mir immer noch mein Morgentraining geschenkt. Ich bin noch zu müde dafür. Auf der Arbeit setzte ich dann das Testen von VC fort und ich machte heute wirklich gute Fortschritte. Es war gut, dass ich mit kleinen Testfällen das letzte Mal einige Benutzerinterfaces bereits ausführlich getestet hatte. So konnte ich bei einigen Testfällen einfach nur einen Hacken machen. Gegen Mittag holte ich mir wieder eine einfache Portion zu Essen und bis zum Overtime-Dinner konnte ich richtig viele Testfälle abarbeiten. Nach dem Overtime-Dinner arbeitete ich noch bis ca. 21 Uhr, da alles was ich jetzt schaffte, morgen weniger zu tun war. Gegen 21 Uhr machte ich mich dann auf den Weg nach Hause, um kurz meine Wäsche zu hängen, eine weitere Wäsche anzuschmeißen und danach fuhr ich mit dem Fahrrad zum 3. Ring, um dort eventuell noch den Bus 300 zu bekommen. Nachdem ich mein Fahrrad abgestellt hatte, hatte ich tatsächlich Glück und ich bekam um 22.30 noch einen der letzten Busse. Im Bus bekam ich einen Anruf von Erica, wo ich denn jetzt wäre. Ich teilte ihr mit, dass ich auf dem Weg zu ihr gerade in den Bus 300 gestiegen sei. Zwei Haltestellen nach GuoMao stieg ich dann aus und ich fand glücklicherweise wieder das Haus, wo sie wohnte. Ich war stolz auf mich.
Als ich eintrat, musste ich leise sein, da ihre Mitbewohnerin da war. Ich war erstaunt, da ich davon ausgegangen war, dass Sie alleine zu Hause war, da sie doch die Regel mit ihrer Mitbewohnerin aufgestellt hatte, keine Typen, wenn beide da sind. Nun ja, scheinbar sind Regeln dazu da, dass sie gebrochen werden. Nachdem wir uns ein wenig unterhalten hatten, transferierten wir die Bilder vom Wochenende auf ihren Computer, wobei ich überrascht war, dass ihre Festplatte an meinem Mac funktionierte, da die Festplatte von Eric das letzte Mal an meinem Mac nicht funktioniert hatte. Nachdem ich das also auch erledigt hatte, legten Erica und ich uns hin, mein Wecker stand auf 7 Uhr, da ich morgen arbeiten gehen wollte, auch wenn es schon wieder spät war.

Donnerstag, 10. April 2008 – Endlich wieder Judotraining

Heute Morgen bin ich dann um 8 Uhr aufgestanden und habe mit dem Fahrrad das Haus verlassen. Das Wetter machte den Eindruck, als ob es bald regnen würde. Zwischenzeitlich mal ein Stand der Bauarbeiten an der Bahnhaltestelle:
Auf der Arbeit angekommen, habe ich mich wieder an die Testfälle begeben, da schließlich noch genügend zu tun war. Mittags eine einfache Portion Nudeln genossen, verging der Tag wie im Fluge. Allen hat bald seinen letzten Arbeitstag in unserer Firma, da er zu einer anderen Firma wechselt. Vielleicht wegen mehr Gehalt, aber laut anderen ist es, weil er dort neue Eindrücke und andere Erfahrungen sammeln kann. Somit wurden noch ein paar Abschiedsfotos gemacht.

Gegen 19 Uhr holte ich mir noch kurz mein Overtime-Dinner, was aber gar nicht so einfach war, da ich meine Essensmarke nicht bekommen hatte. Also ging ich nach oben um diese abzuholen, aber jemand anderes hatte meine schon für mich mit abgeholt. Also bin ich nach unten in die Kantine, um die Frau, die mich sonst immer fragt, ob ich ein Abendessen haben möchte, zu fragen, ob sie meine Marke hat. Sie hatte sie nicht aber jemand anderes, der die Marken abgeholt hatte. Gut, so konnte ich wenigstens noch etwas vor dem Judotraining essen. Nach dem Essen habe ich noch schnell ein paar wichtige Sachen fürs Testen erledigen wollen, womit ich schon wieder zu spät aus der Firma kam. Auf dem Rückweg kündigte sich Regen an, aber vielleicht hatte ich ja Glück.
Nein, hatte ich nicht. In ShaoYaoJu angekommen nieselte es bereits, also wurde die bereits weggepackte Regenjacke wieder rausgeholt. Wollte ich wirklich bei dem Wetter mit dem Fahrrad zum Judo? Ich hatte es Christine versprochen. Also schrieb ich ihr eine SMS, weil wir schon kurz vor 21 Uhr hatten, dass ich auf jeden Fall komme. Der Weg zum Judo war gar nicht so einfach bei den Wetterverhältnissen. Meine Hose war klatschnass als ich in der Halle zu spät ankam. Christine, wartete bereits mit zwei anderen Leuten auf mich. Wir bauten die Matte halb auf und hatten ein recht entspanntes Judotraining, wobei mir mein Zeh ein wenig Probleme machte und auch mein Fußballen vom rechten Fuß, da ich mir den wohl geprellt hatte. War nicht so schön. Nach dem Training schenkte ich mir das Duschen, da ich so oder so wieder nass und geschwitzt sein werde. Auf dem Weg nach draußen bemerkte ich, dass Christine mich vor dem Training noch angerufen hatte und so stellte sich heraus, dass sie meine SMS überhaupt nicht gelesen hatte. Deswegen hatten sie also mit dem Mattenaufbau gewartet. Auf dem Rückweg hatte es fast aufgehört zu regnen, bis ich dann in ShaoYaoJu ankam, wo es wieder/immer noch regnete. Zu Hause ankommen, legte ich mich dann nach einem kurzen Krafttraining und einer schönen Dusche ins Bett.

Mittwoch, 09. April 2008 – Mittagessen mit Heidi und Abendspaziergang mit Sofia

Wieder um 10 Uhr auf der Arbeit mit normalem Frühstück und keinem Morgentraining, machte ich mich weiter an die Bearbeitung der VC-Testfälle. Gegen 11 Uhr fragte Heidi, ob sie heute mit uns Mittagessen gehen könne, da sie mal kein Essen von zu Hause mitgebracht hatte. Das war wirklich etwas Besonderes, da Heidi sonst immer etwas zum Mittagessen von zu Hause mitbringt. So sind Eric, Heidi und ich gegen 13 Uhr ins SanJai Restaurant der Yunnan Province gegangen. Nach einem leckeren Essen, ich habe wieder alles aufgegessen, was noch übrig war, ging es zurück auf die Arbeit, wo ich weiter an den Testfällen arbeitete. Am Nachmittag hatte ich mich mit Sofia zum Abendessen verabredet. Nachdem ich die Arbeit einigermaßen pünktlich gegen kurz nach 19 Uhr verlassen hatte und ich in Xi'ErQi aufgrund meiner doch wieder späten Zeit zur Linie 2 rannte, überholte mich später ein Amerikaner, der es sonderlich eilig hatte nach Hause zu kommen. Er regte sich über die Chinesen auf, die zu viel Zeit hatten und einfach durch langsames Gehen den Weg blockierten. In der Linie 2 traf ich ihn wieder und wir unterhielten uns. Sein Name ist Jeff und er lebt schon seit 4 Jahren hier. Er spricht mittlerweile fließend Chinesisch und gibt hauptsächlich Englischunterricht. In der Bahn kam dann noch ein von einem Brand gekennzeichneter Mann vorbei, dem Jeff und ich jeweils etwas Geld gaben. Die Linie 1 verpassten wir knapp, da die Chinesen wieder zu langsam waren. Wenn man nämlich recht pünktlich aus der Bahn kommt und ein wenig rennt, bekommt man meistens die Anschlusszüge genau.
In Xidan trennten sich dann unsere Wege und oben angekommen traf ich um 20.15 Uhr Sofia zum Abendessen bereit an. Da ich die Gegend überhaupt nicht kannte, musste ich auf Sofia vertrauen, wo wir etwas essen konnten. Wir sind dann in ein chinesisches Schnellrestaurant gegangen, wo wir uns eine Kleinigkeit holten. Sofia hatte nicht so großen Hunger, da sie immer noch auf Diät ist. Meine Portion reichte mir vollkommen aus, so dass wir kurze Zeit später einen Spaziergang zum TianAnMen Platz einlegten. Dabei kamen wir an einem Regierungsgebäude vorbei. Das war schon recht ordentlich bewacht. Da durfte man nicht mal eben über die Linie treten oder den Sockel mit dem Fahnenmast berühren. Sofort wurde man ermahnt. Echt strenge Regeln.

Nach ein paar Fotos ging es weiter zur WangFuJing, von der wir uns auf getrennten Wegen jeweils nach Hause aufmachten. Ein Bus, der ziemlich in meine Gegend fuhr, war leider schon weg, so dass ich den Bus 104 bis AnDingMen nahm und dort in den letzten Bus 119 stieg. Zu Hause angekommen, legte ich mich nach einem kleinen Krafttraining ins Bett.