Montag, 26. November 2007

Samstag, 24. November 2007 – Waschmaschinenreparatur

Um 7 Uhr ging dann mein Wecker, es hätte ja sein können, dass ich doch Lust hätte zum Judo zu gehen. Doch ich hatte keine Lust, wollte lieber noch ein wenig schlafen und vor allem, machte es mit meinem Zeh nicht wirklich Sinn zum Judo zu gehen. Also habe ich dann bis 13 Uhr geschlafen und dann klopfte jemand an unsere Wohnungstür. Dort machte eine Zimmernachbarin dem Mann auf, der unsere Waschmaschine kontrollieren und reparieren sollte. Als er sie testete funktionierte der Schleudergang und dann lief auch das Wasser rein, also ging er mit dem Statement, dass die Maschine doch funktioniere. Diese Nachbarin konnte ein ganz klein wenig Englisch sprechen. Leider war der Typ schon wieder weg, als ich natürlich wieder feststellen musste, dass die Maschine nicht funktioniert, da das Wasser immer noch nicht abläuft. Also nahm ich mir die Zeit, die Maschine näher zu untersuchen und mithilfe des Schleudergangs den Dreck aus der Maschine zu bekommen. Nach einer Stunde hatte ich Erfolg und das Wasser floss das erste Mal richtig ab. Ich machte mir auch immer noch Gedanken, ob es meine Schuld war, dass die Maschine verstopft war, aber nach reiflicher Überlegung kam ich zu dem Entschluss, dass ich es nicht Schuld war, denn schließlich hatte ich die Abflussverriegelung mithilfe der Schraube repariert und das war schließlich der Grund, warum die Maschine überhaupt verstopft war. Nun ja, auf jeden Fall haben wir jetzt endlich eine bessere Waschmaschine. Nach einigen Heißwasserläufen habe ich dann direkt einmal meine Wäsche gewaschen und schleudern lassen, damit die Wäsche hoffentlich noch ein wenig schneller trocknet. Mal gucken, ob dort auch meine Judojacke reinpasst. Werde ich dann bei Gelegenheit mal ausprobieren.
Dann bin ich gegen 17 Uhr in der Stadt gewesen, um mich dort nach den Preisen für meine Kamera zu erkundigen. Das war gar nicht so einfach, wenn man kein Chinesisch versteht und deren Englisch nicht so gut ist. Nun ja, das erste Angebot von einem sehr gut Englisch sprechenden Verkäufer war mit Abstand das Beste gewesen. Er machte mir ein Angebot für 2250 ¥ für die Kamera Canon IXUS 950 IS inklusive einer 2 GB 80x SD-Card. Also umgerechnet so 200 €. Alle anderen Händler hatten so Preisvorstellungen von ca. 2400 – 2800 ¥ und das Internet sagte ja so ca. 2400 ¥ in China. Ich wollte nur das Modell haben, da meine letzte Kamera Canon IXUS 800 IS nicht mehr existiert und das Nachfolgemodell auch von den Tests her nicht so schlecht ist. Nach einer Stunde, nachdem die Händler so langsam schlossen bin ich noch zum Supermarkt um die Ecke, um nach einem Werkzeug für mein Fahrrad zu gucken. Leider hatte ich keins gefunden, also habe ich die Pepsi für 5,30 ¥ einfach mitgenommen, da die recht günstig ist.
Wieder zu Hause habe ich dann einen Zettel mit einer Zeile Chinesisch von meiner Nachbarin für die Übersetzung bekommen, nachdem ich am Nachmittag die Übersetzung an ihrer Tür hinterlassen hatte. Noch habe ich keine Ahnung, was darauf steht. Dann habe ich das Fahrrad genommen und Milch gekauft. In der oberen Etage bin ich dann mit einem Werkzeug für mein Fahrrad fündig geworden. Hat mir sogar nur 5 Yuan gekostet. Jetzt kann ich wenigstens meiner Abfallenden Pedale etwas entgegensetzten.

Auf dem Weg zu Jorge, Amit und Romel ist dann ganz langsam eine Yamaha an mir vorbeigefahren mit mehr als den hier erlaubten 125-250ccm. Ich könnte schwören, das die mindestens 1000ccm oder mehr (ich glaube sogar 1200 oder 1300ccm) gehabt hat. Ich hätte ja zu gerne mal den Sound gehört. Leider sind jedoch diese Motorräder mit mehr als 250ccm hier illegal, als ist es eine Rarität, so ein Motorrad hier zu sehen. Dann bin ich weiter zu meinem Ziel gefahren, um zu fragen, ob jemand mit Essen kommt. Natürlich nicht, da sie selber kochten. Sam war übrigens auch da. Jorge meinte, ich könne ruhig öfter rüberkommen, aber wenn sie etwas gemeinsam planen, melden sie sich auch nicht wirklich. Ist schon irgendwie komisch. Jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl, dass ich im Moment wirklich Willkommen war, also machte ich mich dann alleine auf den Weg, um mir meine Abendmahlzeit in einem Restaurant zu suchen.
Nachdem ich dann gegessen hatte, bin ich noch eben rumgefahren, um nach der Busstation zum Flughafen zu suchen und nachdem ich fündig geworden bin, habe ich mir noch etwas Bier gekauft und mich nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause mit der Bahn auf den Weg nach Dongzhimen gemacht. Von dort aus bin ich dann nach Sanlitun gelaufen. In der Kai Bar war nicht wirklich etwas los gewesen, jedoch war Peter, den ich letzte Woche über Linda kennengelernt hatte, wieder in der Bar gewesen. Dann bin ich weiter Richtung Nanjia Bar gezogen, um dort Melissa, Nathan, Carl, Eugen (Rumänien), Melanie (Australien) zu treffen. Diese waren um die Ecke Billardspielen gewesen und so gesellte ich mich zu ihnen, da in der Nanjia Bar auch nichts losgewesen ist. Nachdem wir dann nach einer Stunde Spielen wieder gingen, fuhren alle bis auf Eugen und ich nach Hause. Wir sind dann nochmal in die Kai Bar und dort habe ich mich dann mal ausführlich mit Peter unterhalten. Der meinte übrigens, dass es gestern brechend voll in Sanlitun war und unter anderem irgendwann in der Nacht der komplette Strom ausgefallen ist. Nach einigen Tanzrunden, wurde es auch in der Kaibar immer leerer und wir hatten uns entschlossen im Shooters mal vorbeizuschauen. Dort gab es wie auch in einer anderen Bar das gleiche leere Bild zu sehen. Nachdem wir aber aus der dritten Bar runtergingen kamen wir an einer noch unheimlich vollen Bar vorbei und dort sind wir dann hängen geblieben, da die Musik sehr Richtung 80 Jahre getrimmt war. Unter anderem trafen wir dort auch Claire, Jitu und noch ein paar andere AIESECer. Es zog uns auf die Tanzfläche und gegen vier Uhr verließ Peter mich dann. Wir werden uns wohl nächstes Wochenende wiedersehen. Neben mir sprach mich dann eine Chinesin darauf an, ob ich nicht auch in der Kai Bar gewesen wäre und ich konnte das nur bestätigen. Mit ihr habe ich dann den restlichen Morgen bis 7 Uhr getanzt, bis wir dann von der Bar zusammen zurück zur U-Bahn gelaufen sind. Sie studiert hier Portugiesisch in Beijing und heißt mit ihrem Englischen Namen Sofia. Vielleicht sehe ich sie nächstes Wochenende wieder. Ich glaube den nachstehenden Teil kann nur Julia verstehen: Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß beim Tanzen gehabt. Julia, ich habe hier gerade für den einen Abend eine Ersatz-Julia mit Namen Sofia gefunden. Mal gucken, ob sich das Bild auch für die nächste Zeit hält. Es tut mir leid. ;) Nun ja, es ist eben eine Sofia und keine 100%ige Julia. Drücke dich in Gedanken.
Gegen acht Uhr und einem kleinen Frühstück für 1,5 ¥ bin ich dann ins Bett gegangen.

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