Freitag, 16. November 2007

Montag, 12. November 2007 – Ein ereignisreicher Montag

Nachdem der gestrige Tag doch recht anstrengend gewesen war, dachte ich mir, dass ich trotz der neuen Arbeitsstelle erst um 10 anstelle um 9 auf der Arbeit erscheinen werde, da ich so oder so wegen der Englischstunde nicht vor 19 Uhr aus dem Büro komme. Nachdem der allmorgendliche Gang ins Badezimmer schon sehr vielversprechend war, hätte ich nicht gedacht, dass ich noch so vieles an dem heutigen Tag erleben würde. Ich vernahm im Badezimmer neue Geräusche, die ich bisher nicht gewohnt war und nach einem kurzen Blick neben die Toilette, verschwanden dort etwas längere Beine. Ich war verwirrt. Eine Krabbe? Eine Spinne? Mit einem Fotoapparat ging ich der Sache auf den Grund, auch wenn ich wenig Zeit hatte, da ich zur Arbeit wollte. Dabei hatte ich dann herausbekommen, dass eine mindestens meine Handfläche große Krabbe sich in der Ecke verkrochen hatte und diese Geräusche von sich gab. Ich hätte schwören können, dass es eine Spinne ist. Nachdem ich die Bilder der Frau des Ehepaares gezeigt hatte, war diese nicht sonderlich erstaunt, sondern empfand es wohl als selbstverständlich, nach dem was ich vermuten konnte.

Auf der Arbeit angekommen, hatte man wohl schon auf mich gewartet. Jedenfalls hatte ich noch keinen Arbeitsfähigen PC bereitstehen, aber dass sollte sich innerhalb kürzester Zeit klären. Man hat mir doch glatt einen neuen Lenovo PC mit TFT zur Verfügung gestellt. Anschließend wurde mit Hilfe eine Images der Rechner sehr schnell aufgesetzt und ich konnte nach ca. 2 Stunden mit allem, was ich brauche, arbeiten. Die Betreuung hier war sehr gut. Ich bekam auch am ersten Tag direkt eine Zugangskarte, Bild wurde gegen Nachmittag gemacht und ich denke, dass ich dieses für die Karte dann morgen erhalten werde. Des Weiteren habe ich von Heidi (Chinesin, welche auch noch Englisch und Deutsch spricht) Tabellen mit Englischen Begriffen und den entsprechenden Deutschen Übersetzungen erhalten, welche ich jetzt erstmal kontrollieren darf, da für mich ansonsten erstmal keine Arbeit da wäre (Aussage von Allen, der hier alles für mich organisiert). Ich habe später herausgefunden, dass die drei zugeschickten Dateien erstmal nur die wichtigsten Dateien sind. Ich dachte es wären die einzigen, aber nachdem ich den Ordner von Heidi gesehen hatte, muss ich sagen, OK, es sind wirklich “NUR” drei Dateien mit jeweils 2000 übersetzten Zeilen.
Kurz vor dem Mittagessen bin ich dann noch bei Sam oben gewesen, den es mit der Erkältung nun komplett erwischt hat, so wie mich vorher. Meine ist zwar immer noch nicht weg, aber wohl nicht mehr so schlimm, wie nun seine. Unter anderem erfuhr ich, dass es wohl mehrere Praktikanten erwischt hat u.a. auch Jorge. Mein Mittagessen habe ich dann in einem Restaurant um die Ecke zu mir genommen, wo ich dann, als ich fertig war, von Amy und Rachel angesprochen wurde, die auch im Aufbruch waren, welche ich aber überhaupt nicht gesehen hatte, als ich rein kam. Wie sollte ich auch, die saßen ja irgendwo ganz hinten versteckt. Somit war der Rückweg zur Arbeit auch gerettet, da in dem Moment mein Haustier Gesprächsstoff Nr. 1 war. :)
Zurück auf der Arbeit, vergingen die restlichen Stunden wahnsinnig schnell. Ist einfach mal schön, wieder eine Aufgabe zu haben. Gegen 16.30 Uhr bin ich dann ins andere Gebäude gegangen, um die Englischstunde vorzubereiten, welche dann mit 5 Leuten gegen 17.30 Uhr stattfand. WenXP ist unter anderem mit dem Namen “Georg” zufrieden. Die Englischstunde ist bestens verlaufen und der Wunsch aller Personen ist, dass die Aussprach nachher genauso gut wie bei mir ist. Ich fand, das klang sehr gut in meinen Ohren. Zu Hause angekommen, wollte ich dann trotzdem noch zum Judo, obwohl die Zeit schon so fortgeschritten war. Ein kurzer Blick ins Bad und die Krabbe war weg. Ich vermute, dass sie dem Mittagessen zum Opfer gefallen ist.
Kurz die Sachen fürs Judo gepackt und auf ging es zum Fahrrad. Tja, aber da war der Weg auch schon zu Ende. Der Schlüssel fehlte und wo war er? Im schon zugeschlossenen Zimmer. :( Also ging es wieder nach oben und ich versuchte mein Zimmer aufzubrechen, da der Schlüssel dort drin war. Ich wusste, dass dies eines Tages passieren würde. Mein Zimmernachbar konnte mir mit Werkzeug aushelfen und so haben wir den roten Türriegel ein wenig aufgebogen, so dass ich ins Zimmer konnte, um nach anschließender Entfernung des Schlosses, dann den Türriegel wieder dranzuschrauben. Dank hier an meinen Zimmernachbar für seine tolle Hilfe.
Schlimmer konnte es nicht mehr kommen, so dachte ich. Also viel zu spät zum Judo losgefahren, hatte ich mit meinem Fahrrad ein ungutes Gefühl. Nein, es war nicht, weil es mit Farbe von den Fassadenmalarbeiten
bespritzt war, es war die linke Pedale, bei der ich schon beim letzten Mal ein ungutes Gefühl hatte. Der Weg zum Judo kam mir heute unheimlich lang vor und ich war nicht mehr weit vom Ziel entfernt, wahrscheinlich 1-2 Kilometer, da fällt mir, nach vorherigem Ei in der linken Pedale, diese doch glatt ab. Jetzt bin ich so ca. 8-10 Kilometer von zu Hause weg und habe nur noch eine Pedale zum Treten, da die andere nicht mehr hält. Super. Ich hatte mich entschlossen, keinen Taxifahrer zu fragen, ob er mein Bike und mich nach Hause bringt, da ich einfach nur noch sauer war. Also bin ich dann auf dem Fahrradsitzend Einbeintechnik laufend den Weg nach Hause gegangen/gefahren, wie auch immer die Definition für diese Art von Technik ist. In ShaoYaoJu angekommen hatte ich mir dann doch noch ein warmes Mahl bei KFC gegönnt und konnte gestärkt auch noch den Rest der Strecke zurücklegen. Der ganze Ausflug hat dann quasi genauso lange gedauert, als wenn ich beim Judo gewesen wäre. Morgen darf ich dann erstmal wieder mein Fahrrad reparieren lassen. Das soweit für heute.

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