Samstag, 6. September 2008

Samstag, 06. September 2008 – ShiLin, KunMing

Ich wachte in der Nacht einige Male auf, gegen 4 Uhr morgens trank ich mir etwas und legte mich weiter hin. Um 8 Uhr stand ich letztendlich auf und ich war richtig ausgeschlafen. Der Schlaf hatte richtig gut getan. Als ich mich frisch gemacht hatte und meine Fertignudeln angerichtet waren, wollten sich wieder einige Abteilkollegen mit mir unterhalten. Erwecke ich immer den Eindruck, dass ich Chinesisch kann und ich mich mit jedem unterhalten möchte? Es ist nämlich immer so schwierig den Leuten zuzuhören, wenn man nur die Hälfte oder weniger vom Gesagten versteht. Ich muss mehr Chinesisch lernen. Jedenfalls war es ganz nett gewesen und so bekam ich etwas Milch und eine Mandarine. Nachdem ich mich wieder mit Duncan unterhalten hatte und ich draußen auch schon einige schöne Landschaftsbilder gemacht hatte,

bekam ich draußen ähnliche Steingebilde zusehen, wie sie in ShiLin vorhanden sind, wo ich hin wollte. Als wir anhielten, hielten wir in ShiLin. Also packte ich schnell meine Sachen und verließ den Zug, da ich so nicht erst nach KunMing, dann nach ShiLin und wieder zurück nach KunMing musste. In ShiLin teilte man mir auch mit, dass ich meine Fahrkarte weiter nach KunMing nutzen kann. Sehr gut, Kosten und Zeit gespart. Als ich ausstieg war mitunter das erste, was mir direkt auffiel, dass es kühler als in GuiLin war. Ich nahm einen Minivan für 10 ¥, der recht schnell am Ziel ankam. Der Preis kam mir leicht zu teuer für die kurze Strecke vor. Für den Park, der sehr faszinierend war, bezahlte ich 100 ¥ und ich lief erstmal in den Außenbezirken rum, wo keine Leute anzutreffen waren. Es war ein sehr schöner Park. Ich hatte leider durch meinen Rucksack leichte Probleme, überall durchzukommen. Teilweise musste ich den Rucksack ausziehen und seitlich hinter mir hertragen, da ich seitlich durch die Felswände auf dem Weg langgehen musste. Einen anderen Weg um die engen Passagen herum gab es in dem Moment leider nicht.





Danach ging ich in das Attraktionscenter, was genauso schön und spannend war und wo ich auf die gleichen Probleme traf, aber deutlich weniger als in den Außenbezirken. Innen gab es auch eine Lotusspitze, die einen schmalen Weg nach oben hatte und wenn man dort abgerutscht wäre, hätte das schlimme Folgen haben können. Mit dem Rucksack also nicht ganz so einfach.




Nach guten vier Stunden Wandern machte ich mich auf den Rückweg. Dabei versuchte ich dieses Mal den Preis auf 5-8 ¥ zu drücken, was mir aber leider nicht gelang. Ich fuhr letztendlich wieder für 10 ¥ zum Bahnhof, dabei hätte ich die 5-6 km auch laufen können. Aber in Anbetracht der Zeit, war mir so ein Van lieber. Am Bahnhof angekommen, wartete ich 30 Minuten, als der Zug nach KunMing endlich eintraf. Ich musste nichts bezahlen und fand im Zug auch direkt einen Sitzplatz, an dem ich meinen Blog schrieb und meine Bilder sortierte. In KunMing angekommen, wollte ich mir eine Fahrkarte am Schalter holen, aber dort verkaufte ein Mädel Tickets nach DaLi, so dass ich ihr eins für 86 ¥ abkaufen wollte, sie gab mir aber auf 80 ¥ raus und meinte, dass dies so OK wäre. Nachdem ich einen erneuten Versuch gestartet hatte ihr noch 5 ¥ zu geben, machte ich mich auf den Weg in die Stadt KunMing. Auch hier am Bahnhof fand ich es kühler als in GuiLin, ich musste mich bewegen, damit mir nicht kalt wurde. Man merkt also doch, dass man in einer Höhe von ca. 1800 Metern ist. In einer Straße fand ich einen Markt, den ich mir näher anguckte und fasziniert blieb ich am Ende der Straße stehen, da ich Feuer beim Kochen in einem Restaurant sah. Eine Dame sprach mich an, ob ich nicht vielleicht essen möchte und so setzte ich mich ins Restaurant und bekam für 17 ¥ einen Gemüse- und einen Fleischteller mit Reis. Außerdem gab es noch Tee.
Gesättigt ging ich weiter durch die Stadt bis zum Regierungsplatz auf dem immer noch die Chinesische Fahne wehte. Es schien also nicht so wie in Beijing zu sein, dass diese jeden Abend und morgen abgenommen wird. Als ich am Fluss zurückging folgte mir leicht versetzt ein Junge mit zwei kleinen Taschen und einer weißen Jacke. Als ich näher an den Fluss ging und mich umschaute, blieb er in ungefähr dem gleichen Abstand stehen und schaute sich auch um, beobachtete mich aber immer noch genau. Als ich ihn mir näher anguckte, kam er sich ertappt vor und ging langsam sich immer wieder zu mir umguckend weiter. An der nächsten Brücke verschwand er nach links und ich nach rechts, so dass sich glücklicherweise hier unsere Wege trennten. Auf dem Rückweg kaufte ich mir noch Kekse, ein Eis und etwas Brot und versuchte auf der Straße eine Internetverbindung zu finden. Leider ohne Erfolg. Stattdessen war jemand sehr interessiert, was ich machte und wollte mein Freund werden. Darauf packte ich meine Sachen und suchte an anderer Stelle leider ohne Erfolg weiter nach einem Internetzugang. Im Bahnhof angekommen, ging ich in der leeren Halle direkt zur Bahn und ich war überrascht, dass der Zug doppelstöckige Waggons hatte. In meinem Abteil nahm ich das obere Bett ein, welches günstiger als das untere war und leider gab es nur eine kleine Gepäckablage, so dass ich diese Nacht wieder mit meinem Rucksack gemeinsam mein Bett teilen musste. Danach kopierte ich noch schnell die Fotos auf den Laptop, schrieb den Blog für heute soweit komplett, legte nach kurzem Fragen meinen Rucksack auf das freie Bett neben mir und legte mich schlafen.

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