Dienstag, 2. September 2008

Mittwoch, 03. September 2008 - Fahrradtour

Heute Morgen vor dem Wecker wach geworden und noch ein wenig benommen, habe ich mich mit dem französischen Praktikanten kurz über meine Planung für heute unterhalten. Mir konnte ein Kanadier, der auch in dem Zimmer war, weiterhelfen und nachdem ich unten mit meinem Laptop noch meine Planung für KunMing ein wenig überarbeitet hatte, machte ich mich endlich gegen 10 Uhr auf den Weg. Beim Fahrradausleihen für 10 ¥ traf ich auf den Engländer von der gestrigen Barrunde, mit dem ich mich kurz unterhielt, weil er auf dem Weg etwas zu Essen zu bekommen war. Mit dem Fahrrad fuhr ich nach Karte Richtung Westen, um mir den YuLong Fluss anzugucken, weil die Gegend sehr schön sein soll. Auf dem Weg fuhren ein paar Ausländer an mir vorbei, ich aß mir noch ein paar Nudeln und später holte ich sie ein. Wer es nicht glaubt, sie kommen auch aus Deutschland, was wir nach einigen Minuten erst rausgefunden hatten, als mir ein deutsches Wort rausgerutscht war. Wir fragten uns soweit durch, wo wir lang mussten und wir waren schon viel zu weit auf der Straße in den Norden gefahren, weil dort die Schnellstraße anfing. Also fuhren wir wieder zurück und einen Seitenweg rein, der aber später nicht wirklich wie ein Weg zum Fahrradfahren aussah, sondern eher wie ein Wanderweg. Wir fuhren und liefen diesen Weg durch die Berge lang, um möglichst irgendwann zum Fluss zu kommen. Irgendwann war der Weg jedoch weg und tauchte 100 Meter weiter wieder auf. Er war schön mit Steinen gepflastert, so dass wir dem Weg anstelle des Seitenwegs an der Gabelung, der, wie ich nach einer kleinen Wanderung zu Fuß feststellen musste, nicht wirklich ideal mit dem Fahrrad zu befahren war, auch wenn hinter der Bergkuppe ein Dorf war.



Wir folgten also dem anderen Weg, zwischendurch donnerte es sehr stark und wir kamen an einem kleinen Shop an, wo zwei weitere Ausländer mit einem Reiseführer waren.
Nach einer kleinen Rast fuhren, Kristina, Hauke, Robert und ich weiter, wobei es zwischenzeitlich leicht zu regnen anfing und wir letztendlich wieder auf die Straße kamen, die wir eigentlich versucht hatten zu meiden. Aber das Ziel der beiden Jungs, die vorausgefahren waren, war, etwas zu essen zu finden. In dem kleinen Dorf aßen wir uns dann einige Baoze und machten uns über die Straße wieder Richtung Fluss auf, an dem wir letztendlich viel später als geplant ankamen.

Der Rückweg gestaltete sich etwas einfacher, da wir einen Weg hatten, der sich teilte. Wir fuhren also wieder durch die Felder, aber kehrten über Umwege wieder zurück auf den korrekten Weg. Wir fuhren also immer noch neben dem Fluss über den Weg, der mal schlechter und mal besser war, durch die Dörfer, bis wir ein richtige befestigte Straße vorfanden. Dort fuhren wir weiter und kamen zum Fluss, wo der Weg einfach endete. Wir setzten mit dem Floß für 5 ¥ pro Person über.


Nachdem wir uns kurz erkundigt hatten, wo wir waren, folgten wir dem Weg und kamen ganz woanders aus, als gedacht. Wir waren nämlich schon in der Nähe des Mondbergs. Da die Jungs und Mädels ein wenig müde waren und ich meinen Tag noch nach XingPing zu reisen, vergessen konnte, fuhren diese nach Hause und ich fuhr noch nach einem kurzen Gespräch mit Monicas Freundin alleine zum Mondberg. Sie wollte lieber noch ein wenig rumfahren und ich wollte mir noch den Berg angucken, wenn ich schon nicht zum anderen geplanten Ausflugspunkt konnte. Beim Mondberg angekommen, lief ich innerhalb einer halben Stunde komplett nach oben, inklusive des letzten unbefestigten Wegstücks, welches sich schwieriger mit Flipflops gestaltete, als gedacht.




Oben angekommen, machte ich sehr schöne Fotos von der Gegend und es hörte sich draußen wieder nach einem Gewitter an. Ich machte mich recht vorsichtig an den Abstieg, war aber wohl von der kurzen Nacht, der langen Fahrradfahrt und dem Bergsteigen ein wenig müde, so dass ich mir doch noch die Haut am linken dicken Zeh aufschnitt und mein Zeh damit blutete. Beim befestigten Weg angekommen, lief ich möglichst schnell nach unten, wo sie natürlich kein Verbandszeug hatten und so fuhr ich möglichst zügig nach Hause. Der Weg war länger als gedacht, denn auf der Karte, sah das Verbindungsstück zwischen Stadt und Brücke sehr kurz aus, war aber deutlich länger als das Stück bis zum Mondberg. Ich trampelte durch, gab mein Fahrrad zurück, ging nach Hause, reinigte die Wunde, und verband alles mit Tape. Danach setzte ich mich mit meinem Laptop nach unten, wo ich zum einen meine HongKong-Dollar gegen RMB mit dem Kanadier tauschte, der nämlich später mit einem Nachtbus nach ShenZhen und dann weiter nach HongKong reisen wollte und zum anderen nach einem kurzen Skype-Gespräch mit ShaoYan schlief ich auf dem sehr gemütlichen Sofa ein. Später duschte ich mich noch, nachdem meine Wunde mit einer passenden Tüte abgedeckt worden war und danach telefonierte ich noch einmal mit ShaoYan und schrieb ein wenig an meinem Blog, bis ich mich um 1 Uhr morgens ins Bett legte.

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