Dienstag, 10. April 2012

Dienstag, den 10.04.2012 – BeiJing Tag 6: BeiHai Park und Treffen mit ShaoYan

Morgens schliefen wir mal wieder bis 8 Uhr und gegen 9 Uhr saß Siggi bereits unten am Buffet. Der Kaffee war dünn, weswegen er mehrere davon trank und zudem war die Essensauswahl auch nicht mehr die Größte. Daher beschloss Siggi für den nächsten Tag früher zum Frühstück zu erscheinen. Ich rief derweil meine E-Mails ab und schaute mehr zufällig in meine Arbeits-E-Mails. Heute Morgen war das Internet immerhin deutlich schneller als gestrigen Abend. Als ich durch alle privaten E-Mails durch war und die von der Arbeit durchguckte, traf mich ein Schock. Ich hatte mich nicht rechtzeitig für das Doctoral Symposium auf der diesjährigen ICSE2012 angemeldet und damit war meine Veröffentlichung von der Veröffentlichungsliste gestrichen! Nachdem ich mich geärgerte hatte, versuchte ich anschließend alles Mögliche in die Wege zu leiten, damit es vielleicht doch noch mit der Reise zur Konferenz nach Zürich klappt. Nachdem ich meinen Betreuer Matthias angeschrieben hatte, folgte ich meinem Gefühl und schrieb zusätzlich die beiden Verantwortlichen der ICSE per E-Mail an. Danach hieß es abwarten, weil es aufgrund der Zeitverschiebung in Deutschland gerade mal 3-4 Uhr morgens war.
Also packten wir kurzerhand unsere kleinen Reiserucksäcke und gingen los. Ich aß mir um die Ecke des Hotels ein paar Baozi, die ich mit 6 ¥ zwar etwas teuer, aber dennoch lecker fand. Danach spazierten wir durch ein paar Hutongs zum nördlichen Teil der Verbotenen Stadt hoch, wo wir zunächst in den gegenüber der Verbotenen Stadt liegenden Jingshan-Park gingen.


Der Eintritt war mit 2¥ sehr günstig und lohnte sich.




Vom höchsten Punkt im JingShan-Park bot sich uns eine tolle Übersicht auf die Verbotene Stadt, den BeiHai-Park mit seiner weißen Stupa sowie die Nord-Süd-Achse, auf der der Trommelturm und der Glockenturm liegen.




Von dort gingen wir in Richtung BeiHai-See weiter und an diesem vorbei weiter bis zum HouHai-See hoch.


Als wir in eine Hutong-Straße einbogen, kaufte ich mir dort eine Art Pfannkuchen für 4¥. Der war im Gegensatz zu den Baozi vom Morgen sehr günstig und füllte auch deutlich mehr meinen Magen. Zudem erinnerte er mich sehr stark an meine Zeit in BeiJing, als ich diesen auch immer wieder gerne gekauft und gegessen hatte. Während der Umrundung des HouHai-Sees und kamen wir an einer Statue vorbei, die einen älteren Mann in einer Tai-Chi-Pose darstellte. Siggi ließ es sich nicht nehmen, ein paar Tai-Chi-Übungen neben dieser zu machen und wurde dabei direkt von einem Chinesen fotografiert.




Einmal den HouHai-See umrundet waren wir zurück am nördlichen Eingang des BeiHai-Parks und kauften uns zwei Tickets für diesen. Unser erster Besichtigungspunkt sollte die 9-Drachenmauer sein, an der bis auf zwei Pärchen keine Besucher waren. Damit konnte ich die 9-Drachenmauer ohne Probleme komplett abfotografieren, was ich schon immer mal machen wollte.




Siggi meinte nur, dass wir diese ja bereits gesehen haben. Das ist richtig und wiederum nicht so ganz. Wir hatten eine kleine Version dieser Mauer bei unserem Besuch in PingYao gesehen, wo ich ihm von dieser großen 9-Drachenmauer erzählt hatte. Anschließend gingen wir weiter zur Hauptattraktion des Parks der weißen Pagode.





Diese war von nahem genauso schön wie von weitem anzusehen und auch an dieser Stelle waren nur wenige Leute unterwegs.




Nachdem wir alles soweit erkundet hatten und Siggi eine Pause im Hotel gebrauchen konnte, fuhren wir mit dem Bus in die Nähe unseres Hotels und waren gegen 16 Uhr zurück. Dort nahm ich sofort mit Matthias Kontakt auf, der sich bereits des Veröffenlichungsproblems angenommen hatte. Er hatte mehrmals versucht entsprechende Personen telefonisch zu erreichen, jedoch leider ohne Erfolg. Außerdem entschuldigte er sich bei mir, dass wir beide diese Frist übersehen hatten. Tja, nun blieb nur noch zu hoffen, dass alles ein gutes Ende nehme wird und ich doch noch meinen Froschungbeitrag veröffentlichen kann. Im Zimmer ruhten wir uns beide aus, weil wir abends mit ShaoYan verabredet waren.
Ich hatte uns einen Wecker gestellt, damit wir nicht verschliefen und dieser klingelte gegen 18.30 Uhr. Als ich gerade im Bad verschwunden war, bemerkte Siggi, dass draußen ein richtig heftiger Regenschauer niederging. Zum Glück hatte ich meine zum Trocknen nach draußen gehangenen Socken wenige Minuten zuvor reingeholt. Für uns war das der erste Regenschauer seit unserer Ankunft in China und von daher waren wir bisher ohne Regenschirm ausgekommen. Im Gegensatz zu mir war Siggi natürlich bestens ausgestattet, da er eine Regenjacke eingepackt hatte. Durch meine BeiJing-Erfahrung war ich mir jedoch sicher, dass dieser Schauer nur von kurzer Dauer sein konnte. Als wir dann nach XiDan aufbrachen, kamen nur noch wenige Regentropfen herunter. Um den doch recht weiten Weg schnell zu überbrücken, nahmen wir für 0,4¥ gemütlich den Bus nach XiDan. Die U-Bahn hätte für die eine Station ganze 2¥ gekostet. Am verabredeten Apple-Store kamen wir pünktlich um 19 Uhr an, wo ShaoYan bereits auf uns wartete. Wir sahen uns schon von weitem und das lang ersehnte wiedersehen war damit endlich geglückt. Ich freute mich riesig, ShaoYan nach so langer Zeit endlich wiederzusehen und drücken zu können und Siggi freute sich ebenso.
Vom Apple-Store aus gingen wir drei in der danebenliegenden Mall im 5. Stock in ein Taiwanesisches Restaurant, in denen wir uns leckere Gerichte aussuchten. Yan sagte mir mehrmals, dass sie nicht viel essen werde, schließlich müsse sie abnehmen. Auch dieses Mal sagte ich ihr, dass es Quatsch wäre, denn so wie sie aktuell sei, sähe sie toll aus. Siggi sagte ihr auch mehrere Male das Gleiche, doch sie hatte da ganz ihren eigenen Kopf. Nachdem Siggi und ich bezahlt hatten, verließen wir zwischen 21 und 22 Uhr das Restaurant. Yan fuhr uns mit ihrem Auto sicher zum Hotel zurück. Wir beide finden, dass sie sehr gut Auto fährt. Ich meine mich daran erinnern zu können, dass sie einmal sagte, dass ihr Auto klein sei. Ich fand es jedoch recht geräumig. Am Hotel verabschiedeten Siggi und ich uns von Yan und ich freute mich schon jetzt auf den kommenden Sonntag, wo ich Yan und vielleicht auch ihre Familie wiedersehe. Im Hotel tranken Siggi und ich auf unseren schönen Tag jeweils zwei Bier, die wir auf dem Rückweg vom BeiHai-Park im kleinen Supermarkt um die Ecke gekauft hatten und gegen Mitternacht gingen wir dann schlafen. Zum Schreiben des Blogs hatte ich keine Lust mehr.

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