Morgens gegen 8 Uhr kam ich in Mumbai an. Dort unterhielt ich mich auf dem Weg durch die Registrierstelle bis zum Gepäckband mit den in Dubai kennengelernten Indern und holte mir Tipps für die Reise ab. Am Gepäckband suchte ich ein junges deutsches Paar aus München auf, um mir mit denen ein Taxi zu teilen. Zu uns stieß noch ein junges Paar aus Italien, mit denen wir dann zwei Taxen zum Stadtteil Colaba bezahlten. Die Inder hatte mir empfohlen ein vorausbezahltes Taxi (Pre-Paid) zu nehmen, da dies der einfachste und günstigere Weg in die Stadt sei. Für jeden waren es ca. 190 Rupis (Rs) für die zweistündige Fahrt nach Colaba. Es war direkt interessant und ich wurde mit neuen Eindrücken bombardiert. Ich saß mit den Münchnern in einem Taxi und die Italiener in dem anderen Taxi, welche wir nicht mehr trafen. Im Taxi machte ich viele Fotos von dem so aufregenden Verkehr, schließlich wurden hier aus offiziellen drei Spuren mal locker vier bis fünf Spuren und man fuhr hier sehr dicht nebeneinander und auch voreinander. Es war sehr faszinierend. Mir wurde nur leider langsam warm, schließlich hatte ich noch eine lange Unterhose unter meiner Jeans an und ich trug über dem Unterhemd und T-Shirt noch einen Pulli, den ich jetzt einfach einmal auszog.
In Colaba angekommen, suchten wir nach einer Unterkunft für die beiden und ich versuchte zeitgleich meinen Rucksack irgendwo unterzustellen, damit ich den nicht den ganzen Tag herumtragen musste. Nachdem wir ein Hotelzimmer gefunden hatten, was ich persönlich als recht teuer empfand, konnte ich dort meinen Rucksack bei den beiden zwischenlagern und zog als erstes ein wenig alleine umher, denn die beiden waren total übermüdet und kaputt. Ich guckte mir einen Teil von Mumbai an, wie z. B. das „Tor von Indien“ und nach einer halben Stunde ging ich zurück, um beide abzuholen. Leider schliefen beide noch, sodass ich etwas wartete und mich mit einer Engländerin aus dem Nachbarzimmer unterhielt. Als die Münchener wach waren, zogen wir gemeinsam durch Mumbai und dieses Mal nahm ich auch meine Kamera mit. Eine Stunde und einige Bilder später kehrten wir zurück zum Hotel, wo ich meinen Rucksack mitnehmen wollte. Sie boten mir jedoch an, dass ich den noch stehenlassen könne, dann bräuchte ich nicht die ganze Zeit mit so einem schweren Ding umher rennen. Das war super nett und so nutzte ich die Chance, um Mumbai noch auf meine Weise zu erkunden.
Ich machte eine große Rundreise mithilfe des Reiseführers und kam von der einen Seite der Küste zur anderen Seite der Küste, wo ich mir den Sonnenuntergang bei einer frischen Brise anguckte. Mich sprach ein Junge an und wollte mir meine Schuhe putzen. Ich lehnte ab und wurde den Jungen vorerst nicht los. Nachher kam ein zweier Junge und fragte mich, ob ich von dem ersten Jungen belästigt werde und während er mich das fragte, fummelte er an meinem kleinen Rucksack herum, obwohl ich den schon so dicht an mir kontrolliert liegen hatte. Ich war alarmiert und scheuchte beide Kinder weg. Als ich meinen Weg fortsetzte, sah ich einen Nüsseverkäufer, der von einer anderen Person aus Versehen angerempelt wurde und dabei einen Teil seiner Ware verlor. Er setzte kurz darauf sein Verkaufstablett ab, lief der anderen Person hinterher und schlug und trat auf sie ein. Ich war schockiert, wie schnell so etwas in Indien geht. Ich machte mich auf den Rückweg, weil es bereits dunkel war und kaufte auf dem Rückweg noch ein paar Sandalen für 200 Rs. Des Weiteren kaufte ich etwas zu Trinken und aß eine Kleinigkeit im Restaurant. Pünktlich um 21 Uhr war ich am Hotel, aber meine Bekannten waren noch nicht da. Ich wartete ca. 20-30 Minuten, bis diese zurückkehrten, packte meine Sachen und verließ dankend das Hotelzimmer.
Ich lief den ganzen Weg, ca. 3 Kilometer bis zum Zugbahnhof Viktoria Terminal (CST), wo ich überpünktlich ankam. Mein Zug war noch nicht ausgeschrieben. Ich erkundigte mich, wo ich wann hinmüsse und wartete ca. 30 Minuten und mehr am Bahnhof. Kurz vor Abfahrt ging ich wieder in den Bahnhof, weil man mir gesagt hatte, es würde reichen, ca. 5 Minuten vor Abfahrt dort einzutreffen, was ich natürlich nicht tat. Ich war früher da und sah, wie der Zug gerade einfuhr. Jetzt fragte ich mich natürlich, wo ich hinmuss, weil auf meinem Ticket nur Warteliste stand. Ich fragte eine Person, die kompetent aussah und scheinbar zum Bahnhof gehörte. Leider ohne Erfolg. Ich fragte mich weiter durch und bekam letztendlich die Antwort, dass ich einfach in den Zug gehen sollte. Schließlich hatte ich keine Lust diesen zu verpassen. Ich setzte mich also irgendwo hin, bis der Zug abfuhr. Später legte ich mich dort einfach etwas hin und schlief sogar ein.
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