Freitag, 26. Februar 2010

Freitag, den 26. Februar 2010 – Varanasi Tag 1 – Hotelsuche, Ticketbeschaffung, Burning Ghats

Wir wachten etwas verspätet gegen 8 Uhr auf. Die Nacht haben wir recht gut geschlafen außer Ido, der sich eine richtige Erkältung eingefangen hat. Wir ließen unsere Sachen in den Zimmern und schlossen sie ab. Wir hatten bis 12 Uhr Zeit uns nach einem neuen Hotel umzugucken und nutzten die Zeit so gut es ging. Zuerst versuchten wir uns zu orientieren und gingen den kurzen Weg bis zur Hauptstraße. Von dort bahnten wir uns den Weg Richtung Norden und zu den Ghats, die zum Wasser herunterführende Treppen sind. In diesem Fall führten die Treppen (Ghats) zum heiligen Fluss Ganges. Auf den Straßen war so gut wie nichts los. Die Straßen waren quasi noch menschenleer. An einem etwas zentraleren Platz befand sich ein Markt, wo sich Nessy direkt Bohnen und Bananen holte, um diese zum Frühstück zu essen. Von dort orientierten wir uns weiter Richtung Ganges und fragten in vielen Hotels und Hostels nach den Preisen, die uns leider nicht zusagten. In einem Hostel, versuchten ein paar Chinesen dem Mann hinter dem Tresen verständlich zu machen, dass sie gerne mit einem Taxi zu einer Sehenswürdigkeit fahren wollen und sie wollten wissen, wie lange sie dahin fahren, um den Tag planen zu können. Leider konnten sie nicht sonderlich viel Englisch und ich fand es toll, dass ich ihnen mit meinem wenigen Chinesisch unter die Arme greifen konnte. Nachdem alles an der Stelle soweit geklärt war und dieses Hotel uns auch zu teuer war, gingen wir weiter. Man sagte uns, dass das Shanti-Hotel voll wäre und wohl auch sehr teuer wäre. Nach langem Suchen fanden wir vorerst ein sehr angenehmes Hotel das Mishra-Hotel. Hier mussten wir 450 Rs für ein Dreierzimmer bezahlen, wobei noch ein weiteres Bett aufgebaut werden sollte. Der Raum sah sehr sauber aus und war hell. Nessy bekam ein Zimmer für 150 Rs, was auch voll OK war. Glücklich ein neues Hotel zu haben, gingen wir zurück, wobei wir an den Ghats den Kanadier aus Orchha wiedertrafen. Dieser konnte uns zum Shanti-Hotel führen und nachdem wir uns dort die Zimmer angeguckt hatten, beschlossen die Israelis nach der einen Nacht im Mishra-Hotel morgen ins Shanti-Hotel umzuziehen, da dies noch günstiger war. Vom Shanti-Hotel aus liefen wir eine ganze Weile zurück zum ersten Hotel. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so weit gelaufen waren.
Dort angekommen nahmen wir unsere Sachen und gingen zur Hauptstraße zurück, die im Gegensatz zum Morgen nun voll und laut war mit dem dichten Verkehr. Nessy wollte nicht den ganzen Weg laufen und so beschlossen wir uns eine Rikscha zu nehmen. Nach einigem Verhandeln stiegen wir alle ein. Der Rikscha-Fahrer fuhr uns bis zur ersten Kreuzung und meinte dann, dass er nicht weiterfahren dürfe, weil es ein Fahrverbot für Auto-Rikschas geben würde. Daher hielt er an und verlangte die Begleichung der Rechnung von 40 Rs. Ich war empört, weil ich für das kurze Stück auch hätte laufen können. Nach einigem hin und her fuhr er doch an der Polizei vorbei in den verbotenen Bereich bis zu einem Platz, an dem mehrere Rikschas standen. Der alte Stadtkern von Varanasi ist für Autos und Auto-Rikschas (meist motorisierte Dreiräder) verboten zu befahren. Mit einem normalen Motorrad kommt man jedoch rein. Als wir ausstiegen verlangte der Rikscha-Fahrer dreiste 60 Rs, weil er meinte, dass er 20 Rs für das Parken an der Stelle bezahlen müsse. Wir waren verwirrt und wollten ihm nur 40 Rs geben. Also sprach ich einen nahestehenden Polizisten an, der mich nicht verstand. Der Rikscha-Fahrer war freute sich darüber, musste aber anschließend dem Polizisten erklären, was ich wollte. Nachdem er den Hintergrund erläutert hatte, wies der Polizist den Rikscha-Fahrer an, zu verschwinden, was dieser auch tat. Wir zogen von dort durch die sehr verwirrenden Gassen zu den Ghats.
Dort angekommen war die Orientierung etwas leichter und im Mishra-Hotel legten wir zunächst unsere Sachen ab. Im Anschluss buchten wir für den nächsten Morgen eine Bootsfahrt auf dem Ganges, da diese pro Person nur 50 Rs für 1 Stunde kostete und damit billiger als in dem anderen Hotel war. Nach der Buchung gingen wir in das Dachrestaurant und aßen uns erstmal etwas, schließlich war es schon später Mittag und wir hatte noch immer nichts gegessen. Die Preise auf dem Dachrestaurant waren etwas teurer, sodass ich mir eine einfache leckere Nudelsuppe holte. Nach dieser Stärkung trennten sich unsere Wege, da ich mich nach einer Fahrkarte nach Agrar erkundigen wollte. Ido wollte sich wieder ins Bett begeben, Nessy wollte etwas einkaufen und umherschlendern und Sahar wollte sich auf einen jüdischen Festtag namens Shabbat Zachor vorbereiten, weswegen er sich erkundigte, wo dies in Varanasi möglich sei.
Ich zog also Richtung Zugbahnhof los und trat unterwegs, weil ich nicht aufgepasst hatte, mit meinen Sandalen in einen der vielen herumliegenden Kuhhaufen. Endlich aus den vielen Gassen auf die Hauptstraße gelangt, ging ich zum Bahnhof. Auf dem Weg dahin sprach mich eine humpelnde Person in gutem Englisch an. Ich dachte, er wolle sich nur nett mit mir unterhalten und so wurde mein recht schneller Schritt durch sein Tempo verlangsamt. Wir unterhielten uns den ganzen Weg bis zum Busbahnhof, mit einem kleinen Zwischenstopp an einem Brunnen, um meine Füße und die Sandale vom Kuhdung zu befreien. Er erklärte mir, dass er einen deutschen Freund habe, der Arzt sei und dass ich mir am besten ein Busticket nach Agrar kaufen solle, weil das die beste Transportmöglichkeit sei. Außerdem würde ich durch seine Hilfe viel Zeit sparen und schneller zum Bahnhof finden. Am Busbahnhof füllte ich meine Wasserflasche auf und erkundigte mich nach Bussen, die jedoch zu ungünstigen Zeiten und nicht über Nacht fuhren. Er sagte, es würde reichen, wenn ich 30 Minuten vor Busabfahrt ein Ticket kaufen würde. Ich wollte damit noch warten und mich lieber noch einmal bei der Bahn nach Tickets erkundigen, auch wenn die Aussicht auf ein Ticket schlecht aussah. Also ging ich mit ihm im Schlepptau zum Bahnhof, wo er sich von mir trennen wollte und mich darum bat, ihm eine Rikscha zurück zu bezahlen. Ich sagte, ich hätte kein Geld mit, er war jedoch sehr hartnäckig. Ich sagte, er könne ja warten, bis ich vom Bahnhof zurück wäre, dann können wir gemeinsam zurücklaufen.
Im Bahnhof erkundigte ich mich am Touristenschalter nach Tickets, wo mir ein deutsches junges Pärchen weiterhalf und ein paar Tipps gab. Sie sagten mir, dass ich einen Zettel ausfüllen solle, mir draußen bei einem Mann die entsprechenden Daten besorgen solle und dann am Schalter nach dem Touristenkontingent fragen solle. Dies tat ich und siehe da, ich bekam für morgen Abend sogar noch einen Platz in einem Zug nach Agrar bestätigt. Jetzt musste ich nur noch das Ticket bezahlen. Da ich nicht ausreichend Kleingeld hatte, bezahlte ich den ersten Teil und wechselte draußen am Postschalter etwas Geld, um noch den Rest des Tickets bezahlen zu können. Dort am Postschalter gabelte mich der Typ von eben wieder auf und ich sagte, dass ich mich noch weiter um das Bahnticket kümmern müsse. Er wollte auf mich warten. Drinnen bezahlte ich das Ticket nach Agrar und danach versuchte ich mich geschickt vom Bahnhof zu entfernen, jedoch leider ohne Erfolg. Er spürte mich ziemlich schnell wieder auf und fragte mich erneut nach einer bezahlten Rikscha. Ich verwies ihn immer noch darauf, dass ich kein Geld mit hatte, schließlich wäre ich sonst nicht zum Bahnhof gelaufen, sondern hätte mir eine Rikscha genommen, was natürlich auch gelogen war. Er wollte, dass wir zu seiner Arbeitsstelle mit einer Rikscha fahren, die sein Chef bezahlen würde. Dort wollte er mir seine Arbeiten zeigen. Ich sagte, ich wollte laufen, schließlich wäre ich zum Laufen hier und so lief er bis zum Bharat-Mata-Tempel (Mutter-Indien-Tempel) mit.
Dort guckte ich mir die schöne Relieflandkarte von Indien an und nach kurzer Zeit gingen wir weiter in einen moslemischen Teil von Varanasi, wo er angeblich arbeite. Kurz vor dem Haus sagte er mir, dass ich bezeugen müsse, dass wir mit einer Auto-Rikscha gekommen seien. Ich verstand den Hintergrund erst später. Im Verkaufshaus, so wie eine Art Lagerverkauf, wurden mir hier sehr viele Schnitzereien aus Holz und Stein gezeigt, die ich mir in Ruhe anguckte. Mein Begleiter verwandelte sich plötzlich von der vorher netten und sehr höflichen Person in einen richtigen Geschäftsmann. Er fragte den Inhaber des Ladens nach 80 Rs für die angeblichen Fahrtkosten der „Auto-Rikscha“, die er für mich ausgegeben hatte, was ja nicht stimmte. Auch wenn die Unterhaltung auf Hindi war, verstand ich den Kontext. Ich guckte mir alles in Ruhe an und wenn mir etwas gefiel, sollte ich es vorerst beiseite stellen. Ich wollte nichts kaufen und das hatte ich mir auch in den Kopf gesetzt. Um mir jedoch das Kaufen zu erleichtern, bot man mir leckeren Chai-Tee an, den ich während des Herumstöberns genoss. Später wurde mir immer unwohler in dem Laden, in dem ich mich befand und so fragte ich nach einer Toilette, die sich glücklicherweise am Ladeneingang befand. Ich zog mir meine Schuhe an und ging auf die Toilette, wo ich einen guten Ausblick auf den Raum mit den Personen hatte. Als gerade keiner von beiden guckte, stahl ich mich aus dem Haus und lief wieder zurück zur Straße, wo ich eigentlich hinwollte. Von dort setzte ich meinen Weg zurück zu den unteren Ghats fort, mit einem Zwischenstopp in einer Bank, um meine großen Geldscheine in kleinere zu wechseln.
Wieder zurück im alten Varanasi, wurden die Straßen wieder voller und mehr und mehr Touristengeschäfte erschienen auf der Bildfläche. Dort war ich nur kurze Zeit alleine, denn schon bald hatte mich wieder jemand im Visier und folgte mir bzw. wollte mich herumführen. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich alleine sein wollte, aber los wurde ich ihn dadurch leider nicht. Er erzählte mir von seinem Laden in dieser Ecke und ich sagte, dass ich mir den ja morgen angucken könne. Wir gingen bis zum Ganges, wo ich eine abendliche Zeremonie leider gerade verpasst hatte. Von dort lief ich gemütlich am Ganges Richtung Norden hoch, um langsam zurück zum Hotel zu gelangen. Auf dem Weg machte ich einige Male halt und so kamen auch zwei kleinere Kinder zu mir und unterhielten sich mit mir. Der eine sprach ein sehr gutes Englisch und meinte, wenn er mich störe, solle ich das sagen, dann würde er gehen. Er war natürlich auch nur darauf aus, mich für irgendwelche Führungen oder Bootsfahrten zu werben, aber als er merkte, dass dies nicht klappt, konnte ich ein wunderbares Gespräch mit ihm führen. Nach ca. 100 Metern gemütlichem Gehen verschwand er auch wieder mit seinem Freund, mein ursprünglicher Begleiter folgte mir jedoch weiterhin. Ich machte viele Fotos und kam zu dem Punkt, an dem keine Fotos erlaubt waren, weil dort heilige Verbrennungen von Toten stattfanden. Ich machte trotzdem Fotos und wurde daraufhin sofort von einer Person ermahnt und heftigst angeschnauzt. Ich erklärte ihm, dass ich keine Ahnung hatte und mir auch keine Bücher diesbezüglich durchgelesen hatte, ich aber gerne mehr darüber wissen wolle, falls er mir es erklären würde. Daraufhin wurde er freundlicher und erklärte mir einen kleinen Teil zu den Verbrennungen. Er sagte, dass hier keine Fotos erlaubt wären, um das gute Karma des Ortes nicht zu stören. Vor einiger Zeit hätte wohl ein Tourist Fotos von einer Verbrennung gemacht und als die Familie dies mitbekam, wurde dieser zusammengeschlagen, die Kamera wurde zerstört und er kam für 6 Monate ins Gefängnis. Daher muss man immer vorsichtig sein. Ich sagte, dass ich keine direkten Bilder von der Verbrennung sondern von der Umgebung gemacht habe, was der Wahrheit an dieser Stelle entsprach.
Er führte mich zu einer anderen Person, die mir mehr über die Verbrennungen erzählen konnte und dies innerhalb der nächsten Stunde ausführlichst am Burning Ghat Manikarnika tat:
Er arbeitet hier schon seit langer Zeit und versucht dadurch sein Karma zu verbessern. Im Leben der Inder gibt es 3 wichtige Lebensabschnitte, die Geburt, die Hochzeit/Ehe und den Tod. Dabei durchläuft ein jeder einen Kreislauf, der bedeutet, dass man aus den Fünf Elementen entsteht und zu diesen zurückkehrt. Falls eine Person hier in Varanasi stirbt, wird diese Person gründlich gereinigt und anschließend in ein langes weißes Lacken eingewickelt. Dabei zeigen die Familienangehörigen keine Trauer, das dürfen sie erst später. Einer in der Familie, meist der Älteste, kann sich als Repräsentant des Toten und der Familie bei der Verbrennung stellen. Hierzu muss er sich komplett rasieren und wird daraufhin weiß eingekleidet. Der Tote wird dann auf eine Trage aus Holz gelegt und zum Verbrennungsort am Ganges getragen. Dabei läuft die Familie hinterher und es wird die ganze Zeit wiederholt der Text “Ram nam satya hai” – alles ist vergänglich, nur der Name des Herrn ist Wahrheit – gesprochen.
Am Ganges angekommen, wird der Tote zunächst im Ganges gebadet und danach zum Trocknen beiseitegelegt. Der Repräsentant geht in der Zeit zur Polizei, um dort alle Formalitäten des Toten zu klären. Wenn die Zeit für die Verbrennung gekommen ist, wird der Tote auf einen Holzstapel mit dem Gesicht nach oben gelegt und darüber wird der Holzstapel fortgesetzt. Das Holz kommt von ca. 300 km flussaufwärts nach Varanasi und ist sehr teuer, so dass eine Verbrennung bis zu 30.000 Rs kosten kann. Ein Kilo Holz soll 150 Rs kosten und ca. 200 Kilo Holz sind pro Verbrennung notwendig. Dieses spezielle Holz ist sehr hartes öliges Holz, das sehr gut für die Verbrennung ist, weil es sehr heiß wird und lange brennt. Dann geht der Repräsentant zum ewigen heiligen Feuer von Shiva, der obersten Gottheit im Hinduismus. Shiva hat vor sehr langer Zeit das Feuer entzündet und seit dem brennt das Feuer kontinuierlich. Der Dreizack am Feuer zeigt, dass Shiva hier vertreten ist. Um das Feuer nicht ausgehen zu lassen, ist immer eine Person dafür zuständig, Holz nachzulegen, um das Feuer intakt zu halten. Der Repräsentant nimmt Stroh bzw. Holz, um das Feuer von Shiva auf den Verbrennungsstapel zu übertragen.
Anschließend wohnt man der Verbrennung bei, bis diese abgeschlossen ist. Dabei sind die Anwesenden alle glücklich und unterhalten sich froh und angeregt. Der Tote liegt mit dem Kopf bei der Verbrennung nach oben, um in das Nirvana aufsteigen zu können und dazu ist auch ein gutes Karma an der Feuerstelle notwendig, weswegen keiner Trauer zeigen darf. Nach der Verbrennung gehen manche Repräsentanten mit einem Krug zum Ganges, füllen diesen mit Wasser und zerschlagen diesen über der Verbrennungsstelle. Knochen die übrig bleiben werden ggf. in den Ganges geworfen. Danach gehen die Angehörigen von der Feuerstelle weg und der Repräsentant wäscht sich irgendwo im Ganges. Zu Hause darf dann getrauert werden, wenn die Verbrennungszeremonie vorbei ist.
Er erzählte mir auch, dass über dem Feuer in dem Gebäude viele Leute versorgt werden, die einfach auf ihren Tod warten. Jeder wer will, kann in Varanasi verbrannt werden. Dies nutzen wohl Leute aus aller Welt und sowohl reiche als auch arme Leute erhalten hier eine Verbrennung. Ich glaube, dass die Kosten für die Verbrennung trotzdem eine Rolle spielen und damit eine Verbrennung bei armen Leuten anders ausfällt als bei reichen Leuten.
Nachdem ich alles soweit verstanden hatte, wollte ich zurück zum Hotel gehen, jedoch suchte mich mein letzter Begleiter wieder auf und folgte mir weiterhin. Als ich ihm zu verstehen gab, dass ich noch nicht zurück ins Hotel wollte – ich hatte ihm mein Hotel von gestern als aktuellen Aufenthaltsort genannt – sagte er, dass es schon recht spät wäre. Nach kurzer Zeit verstand er, dass ich noch weiter herumlaufen wollte und keine Lust hatte weiterhin mit ihm umherzulaufen und plötzlich verschwand er auch. Ich ging noch etwas weiter die Ghats Richtung Norden hoch und traf auf zwei Jugendliche, die unbedingt wollten, dass ich Fotos von ihnen machte. Warum auch immer, ich machte diese Fotos und löschte sie anschließend wieder. Als ich auf dem Rückweg zu meinem Hotel wieder an ihnen vorbeikam, fragten sie mich nach Geld und ich sagte ihnen, dass ich keines mithätte. Von dort ging ich direkt ins Hotel zurück.
Im Zimmer schien keiner zu sein, doch nach mehrmaligem Klopfen machte mir Ido auf, der geschlafen hatte, jetzt aber besser aussah. Von dort suchte ich Nessy, die gerade von der Dachterrasse herunterkam, als ich mich mit einem deutschsprachigen Mädel unterhielt, die ich bereits mittags schon auf der Dachterrasse mit ihrem asiatischen Freund gesehen hatte. Sie heißt Steffi und kommt aus Wien. Ich unterhielt mich kurz mit Nessy und folgte Steffi dann auf die Dachterrasse zur ihren Freunden, wo wir uns weiter unterhielten. Der Asiate ist Japaner und reist seit 13 Monaten durch Asien und die beiden haben sich in Japan kennengelernt und jetzt in Indien wiedergetroffen. Mit ihm konnte ich auch etwas über China reden, da er bereits dort herumgereist war. Als Steffi sich etwas zu essen bestellte, bestelle ich gleich mit, schließlich hatte ich noch nichts zu Abend gegessen. Gegen kurz vor Mitternacht ging ich runter, um Geld zu holen, wo mir Sahar die Tür öffnete, der von seinem Fest Shabbat Zachor wieder zurück war. Er sagte, er hatte köstlichst gespeist und sehr viel getrunken, was wohl der Hauptgrund des Festes war. Mit dem Geld in der Hand bezahlte ich meine Rechnung und am Tisch erfuhr ich, dass Steffi eigentlich schon bezahlt hatte. So holte ich das Geld vom Kassierer zurück und gab es Steffi, der ich im Anschluss eine gute Nacht wünschte. So ging ich runter ins Zimmer, wo wir uns recht schnell Schlafen legten, nachdem ich mir noch eine schöne warme Dusche gegönnt hatte.

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